AGIT – Standort im Fokus 2024

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W H C S N K T U P R E Nachhaltige Gewerbe- standorte Standort im Fokus 2024 Region Aachen, Düren, Euskirchen Gewerbeflächen und Gewerbeimmobilien im Überblick Gewerbeflächen Wirtschaftsimmobilien Unternehmen

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TITZ LINNICH JÜLICH BAES- WEILER ALDENHOVEN NIEDERZIER HERZO- GEN- RATH ALSDORF INDEN WÜRSELEN ESCHWEILER Kreis Düren LANGERWEHE DÜREN MERZENICH NÖRVENICH AACHEN StädteRegion Aachen STOLBERG VETTWEISS WEILERSWIST HÜRTGENWALD KREUZAU NIDEGGEN HEIMBACH ROETGEN ZÜLPICH Kreis Euskirchen EUSKIRCHEN SIMMERATH MECHERNICH SCHLEIDEN MONSCHAU BAD MÜNSTEREIFEL KALL NETTERSHEIM HELLENTHAL DAHLEM BLANKENHEIM 2 | Standort im Fokus 2024

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2024 Standort im Fokus Region Aachen, Düren, Euskirchen Gewerbeflächen und Gewerbeimmobilien im Überblick Aachen, September 2025

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Liebe Leser:innen, die gewerbliche Flächenentwicklung stand 2024 vor vielfältigen Heraus- forderungen und Chancen, die eng mit globalen und regionalen Dynamiken ver- knüpft sind. Globale Krisen wie Lieferkettenstörungen, steigende Energiepreise und geopolitische Unsicherheiten wirken weiterhin auf Investitionsentscheidungen ein. Zugleich gewinnt der Druck auf nachhaltige und ressourcenschonende Flächennutzung vor dem Hintergrund des Klimawandels stetig an Bedeutung. Regionale Strategien müssen daher verstärkt auf Innovationskraft, Kooperation und intelligente Flächenentwicklung setzen, um wirtschaftliches Wachstum und ökologische Verantwortung in Einklang zu bringen. Mit dem „Standort im Fokus 2024“ erhalten Sie daher die aktuelle Analyse der gewerblichen Flächenverkäufe, der Reservesituation sowie des Immobilien- markts in der Region Aachen, Düren und Euskirchen. Als wesentlichen Bestand- teil moderner Stadt- und Regionalentwicklung stellen wir außerdem erfolgreiche Praxisbeispiele der gewerblichen Flächen- und Standortentwicklung aus ver- schiedenen Regionen vor. Diese zeigen, wie die Anforderungen an Wirtschaftlich- keit, Ressourcenschonung und Klimaschutz durch innovative Planungsansätze und Kooperationen zwischen verschiedenen Akteur:innen effektiv umgesetzt und Grundstücke zur Baureife gebracht werden können. Eine enge Zusammen- arbeit zwischen Kommunen, Investor:innen und der Wirtschaft ist essenziell, um Synergien zu nutzen und die Entwicklung voranzutreiben. Seit über 20 Jahren betreiben wir das Gewerbeflächen-Informationssystem gisTRA®, mit dem wir den gewerblichen Nutzungsstand systematisch erfassen und kontinuierlich analysieren. Im Jahr 2024 wurden demnach 41 Grundstücke mit einer Gesamtfläche von 38,4 Hektar verkauft. Dies liegt unter dem langjährigen Durchschnitt und ist auf einen Dreiklang limitierender Faktoren zurückzuführen. Erstens mangelt es in der Region weiterhin an einem ausreichenden Angebot ge- eigneter Gewerbeflächen, auch wenn neu entwickelte Flächen in der Regel zügig vermarktet werden können. Zweitens führen anhaltende geopolitische Krisen zu spürbarer Investitionszurückhaltung, insbesondere bei standortbezogenen Ent- wicklungen. Drittens erweist sich die Entwicklung marktgerechter Gewerbeflächen – auch bei untergenutzten oder brachliegenden Arealen – aufgrund planerischer Unsicherheiten häufig als langwierig. Um neue Unternehmensansiedlungen sowie Erweiterungen zu ermöglichen und die wirtschaftliche Entwicklung der Region nachhaltig zu stärken, ist die Überwindung des seit Jahren bestehenden strukturellen Flächenengpasses zentral. 4 | Standort im Fokus 2024

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v. l. n. r.: Nils von Hoegen, Nina Walkenbach, Sven Pennings, Nicolas Gastes (Foto: AGIT mbH) Ein Erfolgsbeispiel aus dem Jahr 2024 ist die Ansiedlung der QCG Computer GmbH, die unter Begleitung der AGIT erfolgte. Das Unternehmen siedelte sich im Brainergy Park Jülich an, wo es eine marktfähige Fläche mit einer besonders schnellen Entwicklungsmöglichkeit gab. Gerne unterstützen wir Sie – gemeinsam mit unseren Partner:innen – dabei, Ent- wicklungspotenziale zu fördern, und begleiten Sie bei der Planung zeitgemäßer, nachhaltiger Gewerbestandorte. Die Entwicklung dieser Flächenpotenziale ist mit erheblichen Herausforderungen verbunden, für die innovative, strategische und zielgerichtete Lösungen erforderlich sind. Dabei muss sie möglichst flächen- und ressourcenschonend sowie klimaneutral ausgerichtet sein. Eine immer zentralere Rolle spielen dabei innovative Infrastrukturen, Verkehrskonzepte und ein smartes Energiemanagement, flankiert von einem effektiven Gebietsmanagement. Dieser Bericht soll Ihnen eine fundierte, datenbasierte Informationsgrundlage für eine bedarfsorientierte und nachhaltige Standortentwicklung bieten. Mein besonderer Dank gilt in diesem Jahr den Projektverantwortlichen für die Unterstützung und die Bereitstellung der relevanten Inhalte zu den einzelnen Best Practice-Beispielen nachhaltiger Flächen- und Standortentwicklung sowie den kommunalen Anwender:innen für die sorgfältige Datenpflege von gisTRA®. Ohne Sie wäre der Bericht in dieser Form nicht möglich. Viel Spaß beim Lesen und auf eine weiterhin erfolgreiche Zusammenarbeit! Sven Pennings Standort im Fokus 2024 | 5

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Inhalt 1. Gewerbeflächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10 1.1 Überblick der regionalen Gesamtreserven . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .11 1.2 Überblick der regionalen Gewerbeflächenverkäufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12 1.3 Regionale Herausforderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .14 1.4 Gewerbeflächenmarkt in der StädteRegion Aachen zum 01.01.2025 . . . . . . .18 1.4.1 Reserveflächen und Restriktionsflächen (Gewerbeflächenangebot) . . .24 1.4.2 Verkäufe von Gewerbeflächen im Jahr 2024 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36 1.5 Gewerbeflächenmarkt im Kreis Düren zum 01.01.2025 . . . . . . . . . . . . . . . . . .44 1.5.1 Reserveflächen und Restriktionsflächen (Gewerbeflächenangebot) . . .52 1.5.2 Verkäufe von Gewerbeflächen im Jahr 2024 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .62 1.6 Gewerbeflächenmarkt im Kreis Euskirchen zum 01.01.2025 . . . . . . . . . . . . . .70 1.6.1 Reserveflächen und Restriktionsflächen (Gewerbeflächenangebot) . . .80 1.6.2 Verkäufe von Gewerbeflächen im Jahr 2024 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .88 2. Gewerbeimmobilien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 2.1 Überblick zu den regional veräußerten und vermieteten Immobilien im Jahr 2024 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .97 2.2 Verkauf und Vermietung von Gewerbe immobilien in der StädteRegion Aachen (2024) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .98 2.3 Verkauf und Vermietung von Gewerbe immobilien im Kreis Düren (2024) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .114 2.4 Verkauf und Vermietung von Gewerbe immobilien im Kreis Euskirchen (2024) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .130 2.5 Rückblick auf die letzten 5 Jahre des gewerblichen Immobilienmarktes in der Region Aachen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .146 6 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele . . . . 154 3.1 Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .155 3.2 Die Bedeutsamkeit von Nachhaltigkeit für Gewerbestandorte . . . . . . . . . . . .158 3.3 Nachhaltige Gewerbestandorte – Von der Idee in die Umsetzung . . . . . . . .160 3.4 Nachhaltige Gewerbegebiete im Spannungsfeld von Greenfield- und Brownfield-Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .176 3.5 Wirtschaftliche Tragfähigkeit und Geschäfts modelle . . . . . . . . . . . . . . . . . . .188 3.6 Soziale Qualität als integraler Bestandteil nachhaltiger Gewerbestandorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .202 3.7 (Klima-)Resilienz in Gewerbegebieten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .208 3.8 Zusammenfassung: Wesentliche Erkenntnisse zur nachhaltigen Entwicklung von Gewerbestandorten . . . . . . . . . . . . . . . . .216 Literaturverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .218 Ausblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .220 Abbildungsverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .222 Tabellenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .224 Kartenverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .225 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .226 Standort im Fokus 2024 | 7

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Gewerbeflächen 2024 24,2 ha 16 St. Kreis Düren 38,4 ha 41 Grundstücke 12,4 ha 20 St. StädteRegion Aachen Kreis Euskirchen 1,8 ha 5 St. Im Jahr 2024 wurden in der Region Aachen 38,4 ha auf 41 Grundstücken verkauft. Bezogen auf die Anzahl verkaufter Grundstücke war dies der niedrigste Wert der vergangenen Dekade. 1,4 ha 2 St. Stadt Aachen Sofort verfügbare Flächen in ha (Veränderung seit 2020) 45 Kreis Düren +77% –46% 23 –60% 20 4 –52% StädteRegion Aachen Kreis Euskirchen Stadt Aachen 8 | Standort im Fokus 2024

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Gewerbeimmobilien 28 Verkäufe 430 Vermietungen Stadt Aachen 34 Verkäufe 222 StädteRegion Aachen Vermietungen 122Verkäufe 964 Vermietungen 2024 22 Verkäufe 178 Vermietungen Kreis Düren Im Jahr 2024 wurden in der Region 122 Gewerbeimmobilien verkauft und 964 vermietet. 38 Verkäufe 134 Vermietungen Kreis Euskirchen 10,96€ Durchschnittliche Kaltmiete 9,46€ 8,91€ 7,51€ Stadt Aachen Kreis Euskirchen StädteRegion Aachen Kreis Düren

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1. 1. Gewerbeflächen Bereits seit dem Jahr 2003 veröffentlicht die Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer (AGIT) mbH den Gewerbeflächen-Monitoringbericht. Dieser ermög- licht die systematische und kontinuierliche Beobachtung von Gewerbeflächenbestand, -entwicklungen und -verkäufen in der Region Aachen (StädteRegion Aachen, Kreis Düren, Kreis Euskirchen). Ziel ist es, größere Transparenz auf dem Gewer- beflächenmarkt zu schaffen, die sowohl der Planung und Ent- wicklung als auch der Vermarktung von Gewerbestandorten zugutekommt. Grundlage bilden hierbei die parzellenscharfen, gewerblichen Flächendaten aus gisTRA®, einem der führenden, webbasierten Systeme der Gewerbeflächenbeobachtung und -vermarktung in Deutschland. Die Datenpflege und -aktualisie- rung des Systems erfolgt durch die kommunalen Anwender:in- nen sowie interessierte private Vermarkter:innen. Auf dieser Grundlage veröffentlicht die AGIT neben dieser vorliegenden ausführlichen Analyse des regionalen Gewerbeflächenmarkts im "Standort im Fokus" auch das Gewerbeflächen-Dahsbo- ard. Es bietet einen kompakten Überblick mit allen relevanten Kennzahlen in einer  interaktiv aufbereiteten Grafik. Aktuell erfasst das System für alle 36 Kommunen der Region Aachen, Düren und Euskirchen insgesamt 342 Gewerbegebie- te, welche in den kommunalen Flächennutzungsplänen eine gewerbliche Nutzung vorsehen. Wobei im Jahr 2024 lediglich 35 Standorte der 342 Gewerbegebieten sofort vermarktbare Flächen aufwiesen. 10 | Standort im Fokus 2024

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1.1 Überblick der regionalen Gesamtreserven Die Nettofläche der erfassten Gewerbegebiete betrug zum 01.01.2025 in der gesamten Region Aachen 5.374 ha, von denen 645 ha in 102 Gewerbegebieten mit unterschied- lichen planerischen Entwicklungsständen verfügbar waren. Dementsprechend waren 87 % der gewerblichen Flächen bereits veräußert. Insgesamt wies nur noch etwa jedes Dritte der 342 Gewerbegebiete in der Region Reserven auf, d. h. 240 Gewerbegebiete sind reine Bestandsgebiete. Die nachfolgende Abbildung gibt einen Überblick über die Flächenkategorien der in den Flächennutzungs- und Bebauungsplänen der Kommunen als Gewerbefläche ausgewie- senen sowie verfügbaren Gewerbeflächen. Kategorie Definition Sofort verfügbar Diese voll erschlossenen Flächen können sofort einer gewerblichen Nutzung zugeführt werden. Die bauplanungsrechtlichen Voraussetzungen sind gegeben, so dass ein Bauantrag gestellt und geneh migt werden kann. Regional verfügbare Fläche 88,6 ha Kurzfristig verfügbar Die Verfügbarkeit der Flächen wird in einem Zeitraum von 2 Jahren angenommen, i. d. R. existiert ein rechts kräftiger Bebauungsplan, aber es müssen z. B. noch Erschließungsmaßnahmen vorgenommen werden. 98,0 ha Mittelfristig verfügbar Diese Flächen sind planungsrechtlich i. d. R. im Rahmen der vorbereitenden Bauleitplanung durch einen Flächennutzungsplan gesichert. Bestehen keine außergewöhnlichen Nutzungs beschränkungen, so ist für die Aufstellung eines Bebauungsplanes und die Flächenmobilisierung ein Zeitraum von 3 bis 5 Jahren anzusetzen. Langfristig verfügbar Bei diesen im Flächennutzungsplan (FNP) dargestell ten gewerblichen Bauflächen besteht ein erhöhter Handlungsbedarf zum Abbau von Nutzungsbeschrän kungen oder eine langfristige Entwicklungsabsicht (Zeitraum von mindestens 5 Jahren). Optionen Flächen, die durch einen Vertrag zwischen Kommu ne und Unternehmen für eine gewerbliche Nutzung reserviert sind. 326,9 ha 131,0 ha 41,3 ha Von den insgesamt 644,6 ha verfügbarer Gewerbefläche waren 260,1 ha mit einem Mobilisierungshemmnis behaftet und weitere 226,6 ha befanden sich in Privatbesitz. Die Kommunen verfügten folglich über ein gesamtes Vermarktungspotential (ohne Restriktionsflächen) von 157,9 ha, davon standen für eine sofortige Vermarktung wiederum nur 49,1 ha in den drei betrachteten Gebietskörperschaften zur Verfügung. Demnach betrug der Anteil der faktisch, direkt vermarktbaren Flächen im kommunalen Besitz im Jahr 2024 gerade einmal 8 %. Insgesamt waren 88,6 ha der Flächen sofort verfügbar (2023: 76,9 ha). 1. Gewerbeflächen Abb. 1 Definition Flächenverfügbarkeiten Standort im Fokus 2024 | 11

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1.2 Überblick der regionalen Gewerbeflächenverkäufe Im Jahr 2024 wurden in der Region 38,4 ha auf 41 Grundstücken verkauft. Bezogen auf die verkaufte Fläche war dies der viertniedrigste Wert der vergangenen Dekade, wobei durchschnittlich 55,7 ha verkauft wurden. Lediglich in den Jahren 2015 (32,5 ha), 2021 (36,7 ha) und 2022 (37,1 ha) wurde weniger Fläche verkauft als im Jahr 2024. Wird die Anzahl der Grundstücke betrachtet, so wurde mit 41 verkauften Grundstücken der niedrigste Wert der vergangenen 10 Jahre (durchschnittlich 70 Grundstücke) er- zielt. Etwas weniger als die Hälfte (44 %) der verkauften Grundstücke der letzten 10 Jahre waren in der StädteRegion Aachen verortet (311), weitere 30 % im Kreis Euskirchen (209) und 26 % im Kreis Düren (181). In Bezug auf die Flächengröße zeigt sich eine ausgeglichene Verteilung. 36 % (202 ha) wurden in der StädteRegion Aachen veräußert, 33 % (183 ha) im Kreis Euskirchen und 32 % (173 ha) im Kreis Düren. Unternehmen aus dem verarbeitenden Gewerbe machten mit 15,5 ha 40 % der im Jahr 2024 verkauften Fläche aus. Gefolgt von Unternehmen des Baugewerbes mit 9,4 ha (24%) und Dienstleistungsunternehmen mit 8,2 ha (21 %). Logistikunternehmen erwarben 2 % der Flächen (0,73 ha) und weitere 4,7 ha (12 %) wurden der Kategorie „Sonstiges“ zugeordnet. Anzahl Grundstücke 120 100 80 60 40 20 0 2015 2016 2017 2018 2019 12 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen Mehr als die Hälfte (51 %) der Flächenverkäufe ging dabei an Unternehmen aus der gleichen Kommune (innergemeindliche Verlagerung oder Erweiterung am Standort) und weitere 20 % an Unternehmen aus einer anderen Kommune innerhalb der Region Aachen (innerregionale Verkäufe). Fünf Flächenverkäufe erfolgten im Betrachtungs- zeitraum an Unternehmen außerhalb der Region bzw. vier an Start-ups. Zu weiteren vier Verkäufen wurden von den Kommunen keine Angaben zur Herkunft gemacht. Die durchschnittliche Grundstücksgröße der verkauften Flächen im Jahr 2024 lag in der gesamten Region bei 0,9 ha, wobei der langjährige Durchschnitt bei 0,8 ha lag. Der Wert in der StädteRegion Aachen lag bei 0,6 ha, im Kreis Euskirchen bei 0,9 ha und im Kreis Düren bei 1,0 ha. Fläche in Hektar 2020 2021 2022 2023 2024 _ 120 ha Abb. 2 _ 100 ha _ 80 ha Regionale Gewerbeflächen verkäufe 2015 bis 2024 nach verkauften Grundstücken und Fläche (Anzahl/in ha) Fläche in ha Anzahl Grundstücke Trendlinie _ 60 ha Quelle: AGIT/gfm 2024 _ 40 ha _ 20 ha _ 0 ha Standort im Fokus 2024 | 13

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1.3 Regionale Herausforderungen Insgesamt ist seit mehreren Jahren zu beobachten, dass Flächenanfragen von Unter- nehmen aus der Region, aber auch überregionale Ansiedlungsanfragen oftmals nicht bedient werden können, weil unter anderem keine geeigneten Flächen mehr zur Ver- fügung stehen. So hat sich der Wert der sofort und kurzfristig zur Verfügung stehenden Flächen in den vergangenen 10 Jahren mehr als halbiert (-53 %) und lag mit 187 ha im Betrachtungs- zeitraum auf dem niedrigsten Niveau der vergangenen Dekade. Das Ungleichgewicht zwischen gewerblicher Flächennachfrage und dem qualitativen Angebot wird somit zunehmend größer, wenngleich diese Herausforderung für alle attraktiven Standorte gilt und nicht Technologieregion Aachen spezifisch sein muss. Auch im Jahr 2024 war zu beobachten, dass neu entwickelte Gewerbeflächen (Brai- nergy-Park, Aeropark in Würselen, Nörvenich Gypenbusch, Erweiterung Gewerbegebiet Baesweiler) direkt vermarktet werden können und die Nachfrage nicht gedeckt werden kann. Werden die sofort vermarktbaren Flächenreserven von 89 ha den durchschnitt- lichen Verkäufen der vergangenen 5 Jahre (45,8 ha) gegenübergestellt, so würde es bei angenommen ausbleibenden Baureifmachungen in 1,9 Jahren keine vermarktbaren Gewerbeflächen mehr in der Region geben. Auch wenn in den zurückliegenden Jahren eine verstärkte Anstrengung der Kommunen in der Region Aachen zu beobachten ist, die in den Flächennutzungsplänen als gewerbliche Flächenreserven dargestellten Bereiche zur Marktreife (Bebauungsplanung/Erschließung) zu bringen, wird die Re- vitalisierung vorhandener „in die Jahre gekommener“ oder brachliegender Gebiete eine H b m T I G A © Revitalisierung des ehemaligen Industrieareals in Aachen Rothe Erde 14 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen der wichtigsten Zukunftsaufgaben. Dabei wird insbesondere den Themen der Nachhal- tigkeit, der Energieeffizienz sowie der Resilienz eine herausragende Bedeutung zuteil. Zumal 70 % der regionsweiten Gewerbegebiete, reine Bestandsgebiete ohne derzeitige Flächenverfügbarkeiten ausmachen. Ausgewählte Projektvorhaben im Bereich der Entwicklung von untergenutzten gewerblichen Standorten (Brownfield), aus der ganzen Bundesrepublik und darüber hinaus, stellt die AGIT in Kapitel 3 vor. Aus der Region Aachen werden dabei das „C-Werk“ aus Aachen, die „Hoesch Aue“ in Kreuzau sowie das Projekt „werk&wiese“ aus Euskirchen als Revitalisierungsvorhaben dargestellt. Trotz der anhaltenden wirtschaftlichen und geopolitischen Unsicherheiten im Jahr 2024 – wie gestörten Lieferketten, dem andauernden Krieg in der Ukraine und den damit verbundenen hohen Energiekosten - bleibt die Nachfrage nach marktreifen Gewerbeflächen, nicht zuletzt unterstützt durch die eingeleitete Zinswende, weiter- hin hoch. Damit steigt der Handlungsdruck für die Kommunen in der Region, neue Gewerbeflächen nachhaltig zu entwickeln und dabei ökonomische, ökologische sowie soziale Aspekte zu berücksichtigen, um ein bedarfsgerechtes Flächenangebot sicher- zustellen. Ein wesentlicher Ansatz zur Bewältigung dieser Herausforderung ist die interkommu- nale Flächenentwicklung, bei der mehrere Kommunen kooperieren, um gemeinsam Gewerbeflächen zu planen und zu entwickeln. Diese Zusammenarbeit ermöglicht eine effizientere Nutzung vorhandener Ressourcen, die Vermeidung von Flächenkonkurrenzen und eine bessere regionale Ausgewogen- heit. H b m T I G A © Entwicklung des Stadtquartier „werk&wiese“ in Euskirchen Standort im Fokus 2024 | 15

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1. Gewerbeflächen Eine nachhaltige Gewerbeflächenentwicklung fördert die Ressourcenschonung, redu- ziert den Flächenverbrauch, unterstützt die Klimaziele der Region und steigert lang- fristig die Attraktivität und Lebensqualität der Kommunen. Hinzu kommt die Notwen- digkeit, den Anforderungen des Strukturwandels zur Schaffung neuer zukunftsfähiger Arbeitsplätze durch erfolgreiche Unternehmensansiedlungen zu begegnen. Abgesehen von der reinen Verfügbarkeit adäquater Gewerbeflächen, erfährt demnach auch die Auswahl von geeigneten Unternehmen bei der Ansiedlung eine zunehmend höhere Relevanz für die wirtschaftliche Entwicklung der Region. So sollten für die knapper werdende Ressource „Fläche/Boden“ durch einen objektiven Flächenvermark- tungsprozess jene Unternehmen ausgewählt werden, die den höchsten Grad an Wert- schöpfung generieren, die Standortentwicklung positiv beeinflussen und den größten Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Kommunen – und somit der Region ins- gesamt – leisten. Der für die jeweiligen Standorte individuell festzulegende Kriterien- katalog für die Flächenvermarktung kann somit ein Hilfsinstrument darstellen, um zu entscheiden, welche Ansiedlungsanfragen den Zuschlag bekommen, beziehungsweise welche Unternehmen sich in dem Gewerbegebiet ansiedeln sollen. Gerne unterstützt die AGIT die regionsangehörigen Kommunen bei der Erarbeitung eines transparenten und objektiven Flächenvergabeverfahrens zur aktiven Steuerung der Unternehmensan- siedlung. Die Nutzung von Entwicklungspotenzialen durch Aufwertung und Erneuerung von Be- standsgebieten sowie deren Nachverdichtung ist neben der nachhaltigen Entwicklung neuer Gewerbestandorte unabdingbar, um ein adäquates Flächenangebot bereithalten zu können und rückt zunehmend in den Fokus der kommunalen Fachämter. Um dem schonenden Umgang mit Flächenressourcen und der Nachverdichtung Rechnung zu tragen, wird im Rahmen des Gewerbeflächen-Monitorings verstärkt ein Augenmerk auf Brachflächen und gewerbliche Flächen, die mit einem Mobilisierungshemmnis behaftet sind, gelegt. Wobei tatsächliche Nutzungspotenziale bzw. die Wirtschaftlichkeit einer Wiedernutzung jeweils im Einzelfall durch Recherchen und Gutachten vertieft werden müssen (Abstimmung von kommunalen Zielvorstellungen und privaten Interessen des Alteigentümer:in bzw. potenziellen Investor:innen, Lösungswege durch Bauleitplanung, Erschließung, ggf. Umlegungsmaßnahmen). Hier gilt es zunächst, diese Restriktions- flächen systematisch und vollständig zu erfassen, um eine Informationsgrundlage für qualitative Analysen und spezifische Handlungsempfehlungen zu schaffen. Für eine entsprechende Darstellung in gisTRA® ist die AGIT dabei, genau wie bei den Verkäufen und Änderungen bei der Reservesituation, auf die Mitarbeit und Zurverfügungstellung der Informationen durch die kommunalen gisTRA® Anwender:innen angewiesen. Quartiersentwicklung der HoeschAue in Kreuzau Standort im Fokus 2024 | 17

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1.4 Gewerbeflächenmarkt in der StädteRegion Aachen zum 01.01.2025 Das Gewerbeflächen-Monitoring (gfm) der StädteRegion Aachen umfasst Daten aus allen 10 Städten und Gemeinden. Es wurden insgesamt 139 Gewerbe-, Industrie-, Misch- und Sondergebiete betrachtet. Alle in diesem Bericht getroffenen Aussagen zu den Gewerbeflächenreserven beziehen sich grundsätzlich auf bauleitplanerisch gesicherte Flächen, d. h. einschließlich Flächen, die mit einem Mobilisierungshemm- nis behaftet sind. Lediglich die beiden Standorte „Campus Melaten“ und „Campus West“ (Sondergebiete für forschungsintensive Nutzungen) wurden aufgrund der planungsrechtlichen Sonderstellung bei der Be- trachtung ausgeklammert. Karte 1 Übersicht der erfassten Gewerbe und Industriegebiete in der StädteRegion Aachen (2024) Gewerbegebiet Kommunale Grenze Quelle: AGIT/gfm 2024 Hintergrundkarte: © GeoBasisDE/BKG 2024 18 | Standort im Fokus 2024

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99 71 % 40 29% 23,0 ha 24,7 ha 118,4 ha Die Nettofläche der erfassten Gewerbegebiete betrug 2.217 ha, von denen 166 ha bzw. 7 % mit unterschiedlichem Entwicklungsstand auf dem Gewerbeflächenmarkt angebo- ten wurden. Somit waren weniger als einer von zehn Hektar gewerblicher Fläche in der StädteRegion Aachen im Jahr 2024 vermarktbar. Durch die Baureifmachung und Beginn der Vermarktung im „Aero-Park Aachen-Merz- brück“ in Würselen und Flächenverkäufe im Industrie- und Gewerbepark Eschweiler (IGP) sowie Änderung der Flächendarstellung im „Gewerbegebiet Jülicher Straße“ in Eschweiler, wo zukünftig überwiegend Wohnbebauung beabsichtigt wird, verringerten sich die sofort verfügbaren Gewerbeflächen gegenüber dem Vorjahr von 44 ha auf 23 ha. Die kurz-, mittel- und langfristigen Flächenreserven blieben hingegen auf Vor- jahresniveau. Jedes Dritte (29 %) der 139 Gewerbegebiete in der StädteRegion Aachen wies noch sofort, kurzfristig oder mittelfristig verfügbare Flächen auf. In allen städteregionalen Kommunen stand ein derartiges Flächenangebot zur Verfügung. Die Spanne bei den Gemeinden, die noch verfügbare Flächen besaßen, wies jedoch eine enorme Bandbreite auf; sie reichte von 32,3 ha in der Stadt Eschweiler bis 0,4 ha in der Stadt Baesweiler. Außerdem wurden insgesamt 23,3 ha langfristig verfügbare Flächen erfasst. Davon 8,4 ha in der Stadt Baesweiler im Bereich des ehemaligen Zechengeländes Emil Mayrisch, auf dem der interkommunale und kreisübergreifende Kompetenzstandort „Future Mobility Park“ realisiert werden soll. Hinzu kamen sieben Flächen in Aachen (12,4 ha), zwei Flächen in Würselen (2 ha) sowie eine langfristig verfügbare Fläche von 0,5 ha im Gewerbegebiet „Talstraße“ in der Stadt Eschweiler. 1. Gewerbeflächen StädteRegion Aachen Abb. 3 Gewerbegebiete nach Verfügbarkeit (sofort/kurzfristig/mittel und lang fristig) in der StädteRegion Aachen zum 01.01.2025 Gewerbestandorte ohne verfügbare Flächen Gewerbestandorte mit verfügbaren Flächen davon sofort verfügbare Fläche kurzfristig verfügbare Fläche mittel und langfristig verfügbare Fläche Quelle: AGIT/gfm 2024 Standort im Fokus 2024 | 19

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Flächenreserve in Simmerath Durch die östliche Gewerbegebietserweiterung stehen in Simmerath kurzfristig 4,4 ha für eine Vermarktung zur Verfügung. >> Seite 26 Standort im Fokus 2024 | 21

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Erweiterungspotenzial in Herzogenrath Knapp 10 ha große, mittelfristig verfügbare Flächen südlich des Gewerbegebietes „Am Boscheler Berg“. >> Seite 26 Standort im Fokus 2024 | 23

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Tab. 1 Gewerbeflächenreserven in der StädteRegion Aachen zum 01.01.2025 *inkl. Restriktionsflächen Quelle: AGIT/gfm 2024 1.4.1 Reserveflächen und Restriktionsflächen (Gewerbeflächenangebot) Flächenreserven* Beteiligte Gemeinden (Anzahl) Erfasste Gewerbegebiete (Anzahl) Bruttofläche (ha) Nettofläche (ha) Verkaufte Fläche (ha) darunter: genutzt betriebliche Vorsorgefläche Optionen (ha) Verfügbare Flächen (ha) darunter: sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar langfristig verfügbar Restriktionsflächen (ha) m2-Preise (netto, €) gewichteter Mittelwert 118 75 47 26 19 93 44 33 19 75 38 30 33 2024 10 139 2749,8 2217,3 2017,3 1913,6 103,7 15,4 166,0 23,0 24,7 95,1 23,3 63,2 20,00 – 130,00 67,8 128 54 46 31 9 2015 2016 2017 2018 24 | Standort im Fokus 2024 121 56 56 31 11 2019

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1. Gewerbeflächen StädteRegion Aachen Entwicklung der Gewerbeflächenreserven Das gesamte Flächenangebot (inkl. optionierter Flächen) lag Anfang 2025 bei 181 ha, was einen Rückgang der Reserven von 23 ha bzw. 11 % im Vergleich zum Vorjahr (205 ha) bedeutete. Wird der Zeitraum der vergangenen 5 Jahre betrachtet, so wurde ein Rückgang von 33 ha bzw. 15 % verzeichnet. Die Optionsflächen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 2 ha auf 15,4 ha. Das sofort verfügbare Flächenangebot von 23,0 ha verteilte sich zum Stichtag 01.01.2025 auf alle städteregionalen Kommunen (außer Monschau, Baesweiler und Herzogenrath) und insgesamt 13 Gewerbegebiete. Die Bandbreite reichte hier von 0,4 ha im „Gewerbegebiet Laurenzberger Straße“ in Esch- weiler bis zu 5,6 ha im „Camp Astrid“ in Stolberg. Im Jahr 2024 waren in allen Kommu- nen der StädteRegion Aachen insgesamt 143 ha kurz-, mittel- und langfristig verfüg- bare Fläche vorhanden (2023: 147 ha). 95 42 45 18 14 93 49 31 19 16 99 50 27 17 21 100 Abb. 4 95 Entwicklung der Gewerbeflächen reserven (sofort/kurz/mittel/lang fristig) in der StädteRegion Aachen 2015 bis 2024 (in ha) sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar langfristig verfügbar Optionen Quelle: AGIT/gfm 2024 44 24 13 23 23 25 23 15 2020 2021 2022 2023 2024 Standort im Fokus 2024 | 25

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Kommunale Verfügbarkeit der Flächenreserven Die Stadt Aachen hatte mit insgesamt 32,3 ha (bzw. 23 %) die größten Flächenreser- ven. Die 4,2 ha sofort verfügbare Fläche verteilten sich hier wie im Vorjahr auf vier Ge- werbegebiete, allein 1,9 ha waren dabei im Gewerbegebiet „Eilendorf Süd“ verortet. Von den 25,3 ha mittelfristig verfügbarer Fläche entfallen allein 15,6 ha auf den ehemaligen Militärstandort „Camp Hitfeld“ im Süden Aachens. Mit 32,0 ha besaß die Stadt Eschweiler die zweitgrößten verfügbaren Gewerbeflächen- reserven, 2,2 ha davon waren sofort verfügbar, wobei sich davon 1,8 ha im „Industrie- und Gewerbepark Eschweiler (IGP)“ befanden. Mittelfristig standen auf sechs Stand- orten noch 29,8 ha zur Verfügung. Kurzfristig verfügbare Flächen wurden in der Stadt Eschweiler hingegen nicht angezeigt. Somit befanden sich 45 % der gesamten Flächen- reserve der StädteRegion Aachen auf den Gebieten der Städte Aachen und Eschweiler. Darauf folgten die Städte Alsdorf (27,0 ha) und Herzogenrath (24,2 ha) mit 19 % bzw. 17 % der städteregionalen Flächenreserven. Wobei in Alsdorf 12,5 ha im nördlichen Bereich des Business-Park Alsdorf (BPA) kurzfristig zur Verfügung stehen werden und von den 23,9 ha Gesamtreserven in Herzogenrath knapp 19 ha auf das Gewerbegebiet „Am Boscheler Berg“ (mittelfristig verfügbar) entfielen (Luftbild S. 22). Die Kommunen Stolberg (9,8 ha), Würselen (6,6 ha; 5,4 ha davon kurzfristig verfüg- bar auf dem „Aero-Park 1 Merzbrück“; 1. Bauabschnitt), und Simmerath (5,0 ha; 4,4 ha davon in der Erweiterung des Gewerbegebietes „Simmerath”) (Luftbild S. 21) wiesen durchschnittlich 5 % der städteregionalen Reserven mit unterschiedlichem Entwick- lungsstand auf. In Monschau und Roetgen wurden mit 3,0 ha bzw. 2,4 ha die gerings- ten Flächenreserven verzeichnet, wobei in der Gemeinde Roetgen im Jahr 2023 der Vermarktungsprozess im Gewerbegebiet „Am Vennstein“ begonnen hat. Die 0,4 ha verfügbare Fläche in Baesweiler entfiel auf das Gewerbegebiet „Kloshaus“. Die 8,8 ha 25,3 29,8 12,2 12,5 23,2 3,7 6,1 1,0 0,2 1,2 5,4 3,0 Herzogenrath Stolberg W ürselen m erath Sim 0,2 4,4 2,7 0,4 M onschau 2,4 1,2 0,3 0,4 Roetgen 2,4 2,3 0,4 Baesw eiler Abb. 5 Kommunale Verfügbarkeit der Flächenreserven zum 01.01.2025 (in ha) sofort verfügbar kurzfristig verfügbar (bis 2 Jahre) mittelfristig verfügbar (2 bis 5 Jahre) Optionen Quelle: AGIT/gfm 2024 40 30 20 10 0 26 | Standort im Fokus 2024 2,8 4,2 6,0 Aachen 2,3 2,2 Alsdorf 2,2 0,3 Esch w eiler 5

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1. Gewerbeflächen StädteRegion Aachen große Erweiterung des Gewerbegebietes „Baesweiler“, bei dem nach dem Vermark- tungsstart im Jahr 2021 erstmals keine Flächenreserven mehr verfügbar sind, wies noch 2,3 ha Optionsfläche auf. Weitere Optionsflächen waren in Aachen (3,0 ha auf Avantis, 2,0 ha an der „Jülicher Straße“, 0,6 ha im Gewerbegebiet „Pascalstraße“ sowie 0,4 ha im „Gewerbe am neuen Tivoli“), in Würselen (3,0 ha im „Aero-Park 1 Merzbrück“), in Alsdorf (2,2 ha im “Business Park Alsdorf”) und in Roetgen (1,2 ha im Gewerbegebiet „Am Vennstein“) verortet. Die Kommunen Monschau und Eschweiler (jeweils 0,3 ha) sowie Herzogenrath (0,2 ha) zeigten ebenfalls optionierte Flächen an. Die langfristig verfügbaren Flächenreserven in Aachen (12,4 ha), Baesweiler (8,4 ha), Würselen (2,0 ha) und Eschweiler (0,5 ha) wurden bei dieser Betrachtung ausgeklam- mert. Differenzierung der Flächenreserven nach planerischer Ausweisung (GE/GI) Die nachfolgende Abbildung zeigt die Unterteilung der Flächenreserven nach plane- rischer Ausweisung in Industriegebiete (GI), Gewerbegebiete (GE) und Mischgebiete (MI). / Bei den 23,0 ha sofort verfügbaren Flächen waren 20,3 ha (88) als GE-Flächen de- klariert. Weitere 2,3 ha waren als Industriegebiete (GI) und 0,4 ha als Mischgebiet (MI) aus- gewiesen. / Bei den 24,7 ha kurzfristig verfügbaren Flächen waren 12,2 ha als GE-Flächen und 12,5 ha als GI-Flächen deklariert. / Zu 51 % der 95,1 ha mittelfristig verfügbaren Flächen lagen keine Angaben vor. Wobei 46,0 ha als GE-Flächen deklariert waren und 0,6 ha als Mischgebiet (MI). 24,7 23,0 95,1 MI 0,4 Abb. 6 GI 2,3 GE 20,3 Sofort verfügbare Fläche nach planerischer Ausweisung (in ha) sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar Quelle: AGIT/gfm 2024 Standort im Fokus 2024 | 27

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Grundstückspreise Von den 40 Gewerbegebieten, die in der StädteRegion Aachen noch verfügbare Flä- chenreserven aufwiesen, konnten 14 in die Grundstückspreisermittlung einbezogen werden, für die übrigen 26 Gewerbegebiete lagen keine Preisinformationen vor. Die Preise wurden mit den noch verfügbaren Flächenreserven gemittelt. Der durchschnitt- liche m²-Preis in der StädteRegion Aachen lag demnach im Jahr 2024 bei 67 €/m². Das Maximum lag bei 130 €/m² für ein Grundstück im Gewerbegebiet „Gewerbegebiet Aachener Kreuz“ in Würselen. Das Minimum wurde 2024 auf dem mit Altlasten behaf- teten „Zincoli Gelände“ in Stolberg mit 20 €/m² erreicht. Restriktionsflächen Diese zumindest potenziell wieder nutzbaren Flächen wiesen in der StädteRegion Aachen immerhin eine Fläche von 63,2 ha in 23 Gewerbegebieten (37 Grundstücke) auf. Neben den Nutzungshemmnissen für Gewerbebrachen wie Altlasten, Alt bebauung und veraltetem Planungsstatus erschweren private Eigentumsverhältnisse (z. B. Ver- kaufsbereitschaft, Preisvorstellung) die Mobilisierung dieser Flächenpotenziale. Bei 14 Grundstücken mit insgesamt 23,3 ha wurden als Restriktionsgrund die „Eigentums- verhältnisse“, bei 7 weiteren Grundstücken mit insgesamt 15,9 ha „Altlasten“ angege- ben. Weitere Restriktionen liegen hinsichtlich dem Gebäudebestand, der verkehrlichen Erschließung, Nutzungskonflikten mit der Nachbarschaft sowie dem Baurecht vor. Teil- weise handelt es sich auch um multiple Mobilisierungshemmnisse, die eine zeitnahe Vermarktung verhindern (bspw. „Camp Hitfeld“; 15,6 ha). 28 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen StädteRegion Aachen Betriebliche Vorsorgeflächen Betriebliche Vorsorgeflächen machten insgesamt, wie im Vorjahr, 102 ha Fläche in der StädteRegion Aachen aus. In der Stadt Stolberg (19,5 ha) war die Gesamtfläche der betrieblichen Vorsorgeflächen – also dem Markt entzogener Flächen – am höchsten, gefolgt von Eschweiler (19,4 ha), Würselen (16,6 ha) und Alsdorf (13,4 ha). In der Stadt Stolberg, in Würselen, Simmerath und in Baesweiler überstiegen die betrieblichen Vorsorgeflächen sogar die Gesamtreserve um mehr als das Doppelte, in Monschau um 1,5 ha. Von den insgesamt 102 ha (98 Grundstücke) betrieblicher Vorsorgefläche entfiel fast die Hälfte (46,9 ha) auf 10 Grundstücke (alle > 2 ha) in 6 Kommunen. Diese betrieblichen Vorsorgeflächen mit einer Größe von mehr als zwei Hektar befanden sich in / Eschweiler: Areal „Dalli Werke“: 8,1 ha Gewerbegebiet „Stolberger Straße“, Baum Im Raum – Berde Plants®: 4,5 ha / Stolberg: Gewerbegebiet „Probsteistraße“, Saint-Gobain Glass Deutschland GmbH: 11,0 ha Gewerbegebiet „Gressenich“, Unbekannt: 3,4 ha / Aachen: Gewerbegebiet „Eilendorf Süd“, FEV Europe GmbH: 3,6 ha / Simmerath: Gewerbegebiet „Lammersdorf“, Otto Junker GmbH: 7,2 ha / Würselen: Gewerbegebiet „Nassauer Str.“, Unbekannt: 3,4 ha / Alsdorf: Gewerbegebiet „William-Prym-Straße“, Hemoteq AG: 2,4 ha Gewerbegebiet „Prämienstraße“, Unbekannt: 3,4 ha Somit machten betriebliche Vorsorgeflächen insgesamt 42 % der unbebauten, aber potenziell nutzbaren Gewerbeflächenreserven (142,7 ha) aus. Abb. 7 Betriebliche Vorsorgeflächen im Vergleich zur Gesamtreserve (in ha) Reserve gesamt Betriebliche Vorsorgefläche Quelle: AGIT/gfm 2024 Standort im Fokus 2024 | 29 40 30 32,0 32,3 27,0 24,2 20 19,5 19,4 16,6 9,8 10 13,4 12,4 10,0 6,6 5,0 0 Stolberg Esch w eiler W ürselen Alsdorf Sim m erath Aachen Baesw eiler 4,9 4,5 3,0 0,4 2,4 1,5 0,3 Roetgen M onschau Herzogenrath 7

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H b m T I G A © 30 | Standort im Fokus 2024

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Größter Flächenverkauf im Jahr 2024 in der StädteRegion Aachen Die Barnet Europe GmbH baut auf einer 4,2 ha großen Fläche im „Industrie- und Gewerbepark Eschweiler (IGP)“ ihre neue Europazentrale. >> Seite 39 Standort im Fokus 2024 | 31

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H b m T I G A © 32 | Standort im Fokus 2024

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Baumaßnahmen im „Aero-Park 1 Merzbrück“ Nördlich des Forschungsflugplatzes hat die Flächenvermarktung des rund 19 ha großen Gewerbegebietes begonnen. >> Seite 39 Standort im Fokus 2024 | 33

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H b m T I G A © 34 | Standort im Fokus 2024

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Erweiterung des Gewerbe- gebietes „Baesweiler“ Durch drei Grundstücksverkäufe im Jahr 2024 und weiteren sechs optionierten Flächen, stehen auf der 8,8 ha großen Gebiets- erweiterung keine Flächen mehr für die Vermarktung zur Verfügung. >> Seite 39 Standort im Fokus 2024 | 35

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1.4.2 Verkäufe von Gewerbeflächen im Jahr 2024 Verkäufe Grundstücke (Anzahl) Fläche (ha) Nachfrage ausgew. Branchen (ha) Verarbeitendes Gewerbe Logistik Handel Dienstleistungen Baugewerbe Sonstiges Nachfrage nach Ansiedl.typen (Anz.) Außerregionale Neuansiedlungen Innerregionale Verlagerung Innergemeindliche Verlagerung Erweiterung am Standort Existenzgründung Nicht näher bestimmt Nachfrage nach Größenklasse (ha) < 0,2 0,2 < 0,5 0,5 < 1 1 < 2 2 < 5 > 5 Anzahl Grundstücke 2024 20 12,39 8,92 0,73 0,00 2,18 0,55 0,00 3 3 7 4 0 3 0,91 2,40 2,05 2,87 4,16 0,00 Tab. 2 Gewerbeflächenverkäufe in der StädteRegion Aachen 2024 im Überblick Quelle: AGIT/gfm 2024 60 50 40 30 20 10 0 2015 2016 2017 2018 2019 36 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen StädteRegion Aachen Insgesamt konnten im Jahr 2024 in sieben der zehn städteregionalen Kommunen Ge- werbegrundstücke verkauft werden; dies liegt etwas unter dem Jahresmittel seit 2014 (7,4 Kommunen). Die Verkäufe mit einer Gesamtgröße von 12,4 ha verteilten sich auf 20 Grundstücke. Bezogen auf die Anzahl der verkauften Grundstücke liegt dieser Wert exakt auf Vorjahresniveau und war somit neben dem Jahr 2020 der niedrigste Wert in den vergangenen 10 Jahren. Die durchschnittliche Anzahl der Flächenverkäufe lag in den vergangenen 10 Jahren bei 30,5 Grundstücken. Wird die verkaufte Fläche betrachtet, so zeigt sich, dass das Vorjahresniveau (24,8 ha) halbiert wurde und sich die verkaufte Fläche mit 12,4 ha bei den niedrigen Werten der Jahre 2021 (11,6 ha) und 2022 (9,9 ha) einpendelt. Dementsprechend wurde das dritt- niedrigste Ergebnis der vergangenen Dekade verzeichnet. Der Durchschnittswert lag hier bei 19,7 ha. Fläche in Hektar 2020 2021 2022 2023 2024 Abb. 8 Gewerbeflächenverkäufe 2015 bis 2024 nach verkauf ten Grundstücken und Fläche (Anzahl/in ha)* Fläche in ha Grundstücke Trendlinie Quelle: AGIT/gfm 2024 * Abweichungen zu früheren Berichten durch Korrekturnachträge möglich _ 35 ha _ 30 ha _ 25 ha _ 20 ha _ 15 ha _ 10 ha _ 5 ha _ 0 ha Standort im Fokus 2024 | 37

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Verkaufte Gewerbeflächen im Zeitraum 2015 bis 2024 Zwischen 2015 und 2024 wurden die meisten Gewerbegrundstücke mit einer Ge- samtgröße von 64,9 ha in der Stadt Aachen verkauft (109), gefolgt von Stolberg (38), Eschweiler (34), Alsdorf (30), Simmerath (28), Baesweiler (25), Würselen (18) sowie Herzogenrath (16). In Monschau wurden 6 Flächenverkäufe und in Roetgen ein Verkauf angezeigt. Demnach entfielen 36 % der verkauften Grundstücke in den vergangenen 10 Jahren auf die Stadt Aachen. Wobei insbesondere seit 2020 in der Stadt Aachen eine stark rückläufige Tendenz zu verzeichnen war und mit 1,4 ha im Jahr 2024 das niedrigste Ergebnis seit Beginn der Erfassung der gewerblichen Verkäufe im Jahr 2003 vorlag. So wurden im vergangenen Jahr lediglich 2 Grundstücksverkäufe angezeigt, wobei der Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre bei über 11 Grundstücken und 6,5 ha lag. In der StädteRegion Aachen betrug die durchschnittliche Grundstücksgröße in der letzten Dekade 0,6 ha. Auf kommunaler Ebene konnten folgende Durchschnittswerte ermittelt werden: In Eschweiler 1,4 ha, in Würselen 0,9 ha, in Alsdorf und Aachen 0,6 ha sowie in Simmerath, Roetgen und Baesweiler 0,5 ha. In Herzogenrath und Stolberg lag die durchschnittliche Grundstücksgröße bei 0,4 ha, in Monschau bei 0,3 ha. 0,6 0,4 1,4 0,6 0,5 0,5 0,9 0,4 0,3 0,5 Ø Grundstücksgröße (in ha) 109 64,9 100 80 60 40 20 0 48,5 34 30 38 13,5 28 25 18,0 14,7 11,8 18 16,9 16 6,2 6 1,7 1 0,5 Abb. 9 Verkaufte Gewerbeflächen in den Kommunen der StädteRegion Aachen im Zeitraum 2015 bis 2024 (in ha/Anzahl) Fläche (in ha) Grundstücke (Anzahl) Quelle: AGIT/gfm 2024 Aachen Stolberg Esch w eiler Alsdorf m erath Sim Baesw eiler W ürselen Herzogenrath M onschau Roetgen 8 9 38 | Standort im Fokus 2024

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Anteil der Gewerbeflächenverkäufe 2024 im Vergleich zur verkauften Fläche 2015 bis 2023 Mit 7 % der in der letzten Dekade verkauften Fläche war 2024 ein eher durchschnitt- liches Jahr für Gewerbeflächenverkäufe in der StädteRegion Aachen, wobei ein Drittel (4,2 ha) der 12,4 ha auf einen Flächenverkauf an Barnet Europe im „Industrie- und Gewerbepark Eschweiler (IGP)“ in Eschweiler zurückzuführen war (Luftbild S. 31). Das Unternehmen baut auf der Fläche seine neue Europazentrale und ist ein weltweit agie- rendes Unternehmen, mit Wurzeln in den USA, das sich auf die Herstellung syntheti- scher Fasern, Polymere und Garne spezialisiert hat. So entfielen mit 5,0 ha auf 6 Grundstücken im „IGP“ auch die meisten Grundstücksver- käufe im Betrachtungszeitraum in der StädteRegion Aachen auf die Stadt Eschweiler. Insgesamt wurden somit 10 % des Flächenumsatzes der vergangenen Dekade im Jahr 2024 umgesetzt. Die Stadt Würselen hat im Betrachtungszeitraum mit 16 % des Flächenumsatzes der letzten 10 Jahre ein überdurchschnittliches Ergebnis erzielt. Die insgesamt 2,8 ha ent- fielen dabei auf drei Flächenverkäufe im „Aero-Park 1 Merzbrück” (Luftbild S. 33). Die Stadt Baesweiler hat im Jahr 2024 mit drei Grundstücksverkäufen von 1,4 ha in der Erweiterung des Gewerbegebietes „Baesweiler“ ebenfalls einen überdurchschnitt- lichen Flächenumsatz (12 %) erzielt. Wobei hier weitere 6 Flächen mit insgesamt 2,3 ha durch Unternehmen reserviert sind (Optionsflächen) (Luftbild S. 35). In der Gemeinde Simmerath wurden im Gewerbe- und Industriegebiet „Rollesbroich“ 4 Flächen mit einer Gesamtgröße von 1,1 ha verkauft. Dies entsprach einem gesamten Flächenumsatz von 7 % der letzten Dekade. Die Städte Aachen (1,4 ha) und Stolberg (0,2 ha) verzeichneten mit zwei bzw. einem Flächenverkauf gerade einmal 2 % des Gesamtumsatzes und somit ein unterdurch- 1,39 63,53 5,03 43,52 2,77 1,07 0,22 1,48 18,03 14,09 13,63 13,32 10,35 6,17 1,67 0,48 Aachen Esch w eiler Alsdorf W ürselen m erath Sim Stolberg Baesw eiler Herzogenrath M onschau Roetgen 70,0 60,0 50,0 40,0 30,0 20,0 10,0 0,0 1. Gewerbeflächen StädteRegion Aachen Abb. 10 Anteil der Gewerbeflächen verkäufe 2024 in den Kommunen der StädteRegion Aachen im Vergleich zur verkauften Fläche der letzten 9 Jahre (in ha) Fläche 2015 – 2024 Fläche 2024 Quelle: AGIT/gfm 2024 Standort im Fokus 2024 | 39

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schnittliches Ergebnis. In Roetgen wurde im Gewerbegebiet „Im Vennstein“ ein Verkauf von 0,5 ha angezeigt. Dies ist der erste erfasste Flächenverkauf in der Gemeinde in den vergangenen 10 Jahren. In den übrigen Kommunen Alsdorf, Herzogenrath und Mon- schau wurden keine Grundstücksverkäufe angezeigt BAES- WEILER 1,4 ALSDORF 0 ha HERZOGEN- RATH 0 WÜRSELEN 2,8 ha ESCHWEILER 5,0 ha AACHEN 1,4 ha STOLBERG 0,2 ha ROETGEN 0,5 ha SIMMERATH 1,1 ha MONSCHAU 0 ha Karte 2 Gewerbeflächenverkäufe in den Kommunen der StädteRegion Aachen (2024) > 2 ha 1,5 bis 2 ha 1 bis 1,5 ha < 1 ha keinen Flächenumsatz Quelle: AGIT/gfm 2024 40 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen StädteRegion Aachen Gewerbeflächenverkäufe in der StädteRegion Aachen nach Wirtschaftssektoren Im Jahr 2024 waren Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes mit 8,9 ha (72 %) und acht Grundstücken die mit Abstand größten gewerblichen Flächennachfrager. Der Wert lag weit über dem Niveau der vergangenen 10 Jahre von 24 %. Es folgten Dienstleis- tungsunternehmen mit 2,2 ha (18 %) und Logistiker mit 0,7 ha (6 %) bzw. Unternehmen des Baugewerbes mit 0,6 ha (4 %), wobei alle drei Wirtschaftssektoren unter dem lang- jährigen Mittel lagen. Flächenverkäufe an Handelsunternehmen wurden im Jahr 2024 hingegen nicht angezeigt. Fast ein Viertel der Flächenverkäufe in den Jahren 2015 bis 2024 entfiel mit 24 % (46,3 ha) ebenfalls auf Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes. Gefolgt von Dienst- leistungsunternehmen mit 22 % (43,3 ha) und Logistikunternehmen mit 19% (37,6 ha). Unternehmen des Baugewerbes tätigten 17 % (34,0 ha) und Handelsunternehmen 15 % (28,7 ha) der Flächenverkäufe der vergangenen Dekade. Die Kategorie „Sonstiges/ Unbekannt“, die sich aus Flächenverkäufen aus dem Wirtschaftszweig Öffentliche Ver- waltung (1,3 ha), Land- und Forstwirtschaft (1,3 ha), Kunst, Unterhaltung und Erholung (0,7 ha) sowie fehlenden Angaben der Kommunen (1,3 ha) zusammensetzt, rangierte mit 3 % auf dem letzten Platz. Werden die Flächenverkäufe nach der Anzahl der Grundstücke betrachtet, so wurden in den letzten 10 Jahren die meisten Flächen an Dienstleistungsunternehmen (96) sowie Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes (70) verkauft, gefolgt von Bauunterneh- men (60), Handelsunternehmen (40) und der Logistik (26). Demnach waren Flächen für Logistiker durchschnittlich 1,4 ha groß, gefolgt von Flächenverkäufe an den Handel und Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes (jeweils 0,7 ha). Dienstleistungsunter- nehmen und das Baugewerbe erwarben durchschnittlich Flächen mit einer Größe von 0,5 ha. Verarbeitendes Gewerbe Baugewerbe 24 % 17 % Sonstiges/unbekannt 3 % Bilanz 2015–2024 n = 196,7 ha / 305 Grundstücke 22 % Dienstleistungen Abb. 11 Gewerbeflächenverkäufe in der StädteRegion Aachen nach Wirtschaftssektoren (in %) Quelle: AGIT/gfm 2024 19% Logistik 15 % Handel Verarbeitendes Gewerbe 72% Baugewerbe 4 % 18 % Dienstleistungen Jahr 2024 n= 12,4 ha / 20 Grundstücke 6 % Logistik Standort im Fokus 2024 | 41 10 11

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Gewerbeflächenverkäufe in der StädteRegion Aachen nach Größenklassen Die nachfolgende Abbildung stellt die Verteilung des Gewerbeflächenumsatzes nach Größenklassen der Grundstücke für das Jahr 2024 im Vergleich zu den letzten 10 Jahren dar. Ein Drittel des Flächenumsatzes 2024 (34 %) entfiel auf einen Grund- stücksverkauf (4,2 ha) und war der Größenkategorie „2,0 ha – 5,0 ha“ zuzuordnen. Der Mittelwert der letzten 10 Jahre lag in dieser Kategorie bei 27 %. Es folgten zwei Flächenverkäufe der Kategorie „1,0 ha – 2,0 ha“ mit insgesamt 2,9 ha bzw. 23 % der Flächenverkäufe, was weit über dem Niveau der vergangenen 10 Jahre von 13 % (26,1 ha und 18 Grundstücke) lag. Sieben Flächenverkäufe mit einer Größe von 2,4 ha machten 19 % der Kategorie „0,2 ha – 0,5 ha“ aus, was exakt dem langjährigen Mittel (38,5 ha und 121 Grundstücke) entspricht. 17 % der Flächenverkäufe waren der Kategorie „0,5 ha – 1,0 ha“ (2,1 ha und 3 Grund- stücke) zuzuordnen, was leicht unter dem Mittelwert der vergangenen Dekade lag (40,7 ha und 60 Grundstücke). Flächenverkäufe über 5 ha wurden im Betrachtungs- zeitraum nicht angezeigt, wobei der Mittelwert dieser Kategorie bei 14 % (27 ha und 3 Grundstücke) lag. Größenklasse > 5,0 ha 14 % Größenklasse < 0,2 ha 6 % 19 % Größenklasse 0,2 – 0,5 ha Größenklasse 2,0 – 5,0 ha 27 % Bilanz 2015–2024 n = 196,7 ha / 305 Grundstücke 21 % Größenklasse 0,5 – 1,0 ha 13 % Größenklasse 1,0 – 2,0 ha Größenklasse < 0,2 ha Abb. 12 Gewerbeflächenverkäufe in der StädteRegion Aachen nach Größenklassen (in %) Quelle: AGIT/gfm 2024 Größenklasse 2,0 – 5,0 ha 34 % 7 % Jahr 2024 n= 12,4 ha / 20 Grundstücke 23 % 19 % Größenklasse 0,2 – 0,5 ha 17 % Größenklasse 0,5 – 1,0 ha Größenklasse 1,0 – 2,0 ha 4 % 42 | Standort im Fokus 2024 12

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1. Gewerbeflächen StädteRegion Aachen Verkäufe nach planerischer Ausweisung Im Jahr 2024 wurde mit dem Flächenverkauf an das Unternehmen Barnet Europe im IGP in Eschweiler ein Drittel des gesamten Flächenumsatzes auf GI-Flächen getätigt (4,2 ha). Dementsprechend ist die Baureifmachung von Industrieflächen (GI), insbeson- dere für die Ansiedlung von größeren Unternehmen aus den verschiedensten Bran- chen, die belästigende Faktoren wie Lärm, Gerüche, Luftschadstoffe oder Staub nicht gänzlich vermeiden können, von besonderer Bedeutung. Zumal bei diesem Flächen- angebot seit geraumer Zeit eine erhöhte, nicht bedienbare Nachfrage zu beobachten ist und sich gleichzeitig ein Engpass abzeichnet (2,3 ha sofort verfügbar). Auch die Vorhaltung und Bereitstellung von Gewerbeflächen (GE) für die Ansiedlung von kleinen und mittleren Unternehmen bzw. die Bereitstellung von Erweiterungsflächen für bereits ansässige Betriebe muss weiterhin berücksichtigt werden. Immerhin wurden auf GE- Flächen im Jahr 2024 18 der 20 Grundstücksverkäufe angezeigt (8,1 ha). Hinzu kam eine 0,1 ha große Fläche in einem Mischgebiet (MI). Herkunft der Käufer:innen Die Auswertung der Verkäufe nach Herkunft der Grundstückskäufer:innen im Jahr 2024 zeigt, dass 55 % von einem Unternehmen aus derselben Kommune (innerge- meindliche Verlagerung, Erweiterungen am Standort) gekauft wurden. Der Wert lag bei dem Niveau des langjährigen Mittels der letzten 10 Jahre von 53 %. Innerregionale Ver- lagerungen lagen mit 15 % unter dem langjährigen Mittel von 19 %. Flächenverkäufe an Unternehmen außerhalb der Region (außerregionale Neuansiedlungen) lagen hingegen mit 15 % über dem langjährigen Mittelwert von 8 %. Verkäufe an Start-ups konnten im Betrachtungszeitraum nicht verzeichnet werden, wobei der langjährige Mittelwert hier bei lediglich 1 % lag. Flächenverkäufe der Kategorie „Unbekannt“, also Verkäufe, bei denen die Kommune keine Angabe vorgenommen hat, rangierten mit 3 Verkäufen (15 %) unter dem Niveau des langjährigen Mittelwertes von 19 %. Flächenreserven Verkäufe 2024 Erfasste Gewerbe- gebiete Sofort verfüg- bar Kurz- fristig verfügbar Mittel- fristig verfügbar Lang- fristig verfügbar 47 9 5 24 9 6 3 4 22 10 4,2 2,3 0,0 2,2 0,0 0,0 2,4 0,4 6,1 5,4 2,8 12,5 0,0 0,0 1,0 0,3 0,0 4,4 3,7 0,0 25,3 12,2 0,4 29,8 23,2 2,7 0,0 0,2 0,0 1,2 12,4 0,0 8,4 0,5 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 2,0 in ha 1,39 0,00 1,43 5,03 0,00 0,00 0,48 1,07 0,22 2,77 Grund- stücke 2 0 3 6 0 0 1 4 1 3 139 23,0 24,7 95,1 23,3 12,39 20 Kommune Aachen Alsdorf Baesweiler Eschweiler Herzogenrath Monschau Roetgen Simmerath Stolberg Würselen StädteRegion Aachen gesamt Tab. 3 Kennzahlen des Gewerbe flächenmarktes in den Kommunen der StädteRegion Aachen auf einen Blick Quelle: AGIT/gfm 2024 Standort im Fokus 2024 | 43

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1.5 Gewerbeflächenmarkt im Kreis Düren zum 01.01.2025 Das Gewerbeflächen-Monitoring (gfm) des Kreises Düren umfasst Daten aus allen 15 kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Es wurden insgesamt 114 Gewerbe-, Industrie-, Misch- und Sondergebiete betrachtet. Karte 3 Übersicht der erfassten Gewerbe und Industriegebiete im Kreis Düren (2024) Gewerbegebiet Kommunale Grenze Quelle: AGIT/gfm 2024 Hintergrundkarte: © GeoBasisDE/BKG 2025 44 | Standort im Fokus 2024

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85 75 % 29 25 % 45,5 ha 41,0 ha 202,9 ha Gegenüber dem Vorjahr wurde mit „Brainergy-Craft“ (Brutto: 8,0 ha) in der Gemeinde Titz ein interkommunales Gewerbegebiet neu aufgenommen (>> Luftbild S. 47). Auf diesem Standort soll ein ergänzendes Angebot zum „Brainergy Park Jülich“ geschaffen werden, das explizit auf die Ansiedlung von Handwerks- und kleineren Gewerbetrieben abzielt. Alle in diesem Bericht getroffenen Aussagen zu den Gewerbeflächenreserven bezie- hen sich grundsätzlich auf bauleitplanerisch gesicherte Flächen, d. h. einschließlich Flächen, die mit einer Restriktion behaftet sind. Die Nettofläche der erfassten Ge- werbegebiete im Kreisgebiet betrug 1.747 ha, von denen 289 ha bzw. 17 % mit unter- schiedlichem Entwicklungsstand auf dem Gewerbeflächenmarkt angeboten wurden. Nachdem im Jahr 2021 die sofort verfügbaren Gewerbeflächenreserven durch die Erweiterung des Gewerbegebietes „Nörvenich-Gypenbusch“ und die fortschreitenden Erschließungsmaßnahmen im „Brainergy Park Jülich“ mit 80 ha ein Höchstwert be- zogen auf die vergangenen 10 Jahre verzeichnet wurde, lag der Wert im Jahr 2024 bei 46 ha. Dies entspricht einem Rückgang der sofort verfügbaren Flächenreserven von 43 % in den vergangenen drei Jahren. Bei den kurzfristig verfügbaren Flächen wurde ebenfalls ein Rückgang um 10 ha auf 41 ha gegenüber dem Vorjahr verzeichnet, wäh- rend die mittelfristig verfügbaren Flächen sich um 4 ha auf 124 ha verringerten. Die langfristig verfügbaren Flächen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 10 ha auf 78 ha, die Optionsflächen verringerten sich hingegen um 11 ha auf nunmehr 19 ha. Der Rückgang war insbesondere auf den 8,4 ha großen Flächenverkauf im Gewerbegebiet „Nörvenich – Gypenbusch“ an CG Elementum AG zurückzuführen. Insgesamt blieben also die nicht sofort verfügbaren Gewerbeflächenreserven mit 244 ha (kurz,- mittel,- langfristig) auf Vorjahresniveau (264 ha). Lediglich jedes vierte der 114 Gewerbegebiete (25 %) im Kreis Düren wies noch sofort, kurz- oder mittelfristig verfügbare Fläche auf. In allen kreisangehörigen Kommunen, abgesehen von den Gemeinden Niederzier und Kreuzau, steht ein derartiges Flächen- angebot zur Verfügung. Die Spanne bei den Gemeinden, die noch über Flächenreser- ven verfügen, wies eine enorme Bandbreite auf. Sie reichte von 34,9 ha in der Stadt Düren bis 3,8 ha in der Stadt Heimbach. Insgesamt verfügten 8 der 15 kreisangehöri- gen Gemeinden und Städte über mehr als 10 ha sofort, kurz- und mittelfristig verfügba- re Flächenreserven. Von den insgesamt 211 ha verfügbarer Fläche (2023: 230 ha) steht dem Markt ca. jeder fünfte Hektar (45,5 ha bzw. 22 %) sofort zur Verfügung. Hinzu kommen insgesamt 78,5 ha langfristig verfügbare Fläche. Davon 6,2 ha auf Dürener Stadtgebiet im Gewerbegebiet „Im Rossfeld“, 10,8 ha im „Areal Reflex“ sowie 4,7 ha im Industriegebiet „Henry-Ford-Straße“. Weitere 56,8 ha langfristig verfügbare Fläche sind in der Gemeinde Aldenhoven, überwiegend im Bereich des ehemaligen Zechen- geländes Emil Mayrisch, auf dem der automobile Kompetenzstandort „Future Mobility Park” (S. 50) in den Bereichen Automotive sowie senkrechtstartende Luftfahrt (Center for Vertical Mobility) realisiert werden soll, zu verorten. Momentan ist diese Fläche mit diversen Mobilisierungshemmnissen behaftet. 1. Gewerbeflächen Kreis Düren Abb. 13 Gewerbegebiete nach Verfügbarkeit (sofort/kurzfristig/mittel und lang fristig) im Kreis Düren zum 01.01.2025 Gewerbestandorte ohne verfügbare Flächen Gewerbestandorte mit verfügbaren Flächen davon sofort verfügbare Fläche kurzfristig verfügbare Fläche mittel und langfristig verfügbare Fläche Quelle: AGIT/gfm 2024 Standort im Fokus 2024 | 45

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Kurzfristig verfügbares Flächenangebot in Titz Auf einer Fläche von knapp 8 ha wird mit dem „Brainergy-Craft“ ein neues interkommunales Gewerbegebiet ausgewiesen. >> Seite 45 1. Gewerbeflächen Kreis Düren Standort im Fokus 2024 | 47

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1. Gewerbeflächen Kreis Düren Der „Future Mobility Park“ Das strukturwandelrelevante Projektvorhaben unter Beteiligung der Kommunen Aldenhoven, Baesweiler, Alsdorf und Linnich sowie der StädteRegion Aachen und dem Kreis Düren bietet das größte Flächenpotenzial im Kreisgebiet. >> Seite 54 Standort im Fokus 2024 | 49

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1. Gewerbeflächen Kreis Düren Flächenangebot im „Brainergy-Park Jülich“ In dem 48 ha großen Gewerbegebiet stehen noch fast 8 ha für eine direkte Vermarktung zur Verfügung. >> Seite 53 Standort im Fokus 2024 | 51

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1.5.1 Reserveflächen und Restriktionsflächen (Gewerbeflächenangebot) Tab. 4 Gewerbeflächenreserven Kreis Düren zum 01.01.2025 im Überblick * inkl. Restriktionsflächen Quelle: AGIT/gfm 2024 Flächenreserven* Beteiligte Gemeinden (Anzahl) Erfasste Gewerbegebiete (Anzahl) Bruttofläche (ha) Nettofläche (ha) Verkaufte Fläche (ha) darunter: genutzt betriebliche Vorsorgefläche Optionen (ha) Verfügbare Flächen (ha) darunter: sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar langfristig verfügbar Restriktionsflächen (ha) 2024 15 114 2139,0 1747,1 1438,9 1316,3 122,6 18,8 289,5 45,5 41,0 124,4 78,5 159,7 m2-Preise (netto, €) 13,00 – 55,00 gewichteter Mittelwert 31,8 155 148 75 63 51 5 2015 2016 99 54 47 5 120 100 80 60 40 20 0 52 | Standort im Fokus 2024 120 119 56 32 21 62 53 30 12 2018 2019 58 54 39 12 2017

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Entwicklung der Gewerbeflächenreserven Das gesamte Flächenangebot (inkl. optionaler Flächen) lag zum Stichtag 01.01.2025 bei 308 ha und damit rund 20 ha unter dem Vorjahreswert, was überwiegend auf Flä- chenverkäufe von insgesamt 24,2 ha zurückzuführen war. Der Rückgang der kurzfristig verfügbaren Flächen von 51 ha auf 41 ha war im Wesentlichen auf die veränderte Einstufung der Flächenverfügbarkeit im Gewerbegebiet „An der A44“ (24,3 ha) in Titz, welche nun als mittelfristig verfügbar eingestuft wird, zurückzuführen. Gleichzeitig ka- men durch die Neuaufnahme des Gewerbegebiets „Brainergy-Crafts“ 8 ha in dieser Ver- fügbarkeitskategorie hinzu. Der Anstieg der langfristig verfügbaren Flächenreserven ist überwiegend auf die veränderte Darstellung des „Areal Reflex“ (10,8 ha) zurückzufüh- ren, welches im Vorjahr noch als mittelfristig verfügbar eingestuft wurde. Somit zeigen sich im Kreis Düren gegenüber dem Vorjahr, abgesehen vom veräußerungsbedingten Rückgang der sofort verfügbaren Gewerbeflächen, eher marginale Verschiebungen innerhalb der einzelnen Verfügbarkeitskategorien. Das sofort verfügbare Flächenangebot von 45,5 ha verteilte sich dabei auf 8 kreisan- gehörige Kommunen und insgesamt 10 Gewerbegebiete. Dabei stehen der Kreisstadt Düren noch 0,2 ha sofort vermarktbares Gewerbeflächenpotenzial zur Verfügung, der Stadt Jülich 7,7 ha im „Brainergy-Park Jülich“ (Luftbild S. 51) und den Gemeinden Langerwehe und Aldenhoven 11,0 bzw. 10,5 ha. Zudem waren im Jahr 2024 in den 15 Kommunen insgesamt 165,5 ha kurz- und mittelfristig verfügbare Fläche vorhanden (2023: 178,6 ha). 150 102 62 26 5 128 124 68 51 51 30 78 46 41 19 110 78 76 62 23 109 80 79 62 7 2020 2021 2022 2023 2024 1. Gewerbeflächen Kreis Düren Abb. 14 120 ha Entwicklung der Gewerbeflächen reserven (sofort/kurz fristig/ mittelfristig) im Kreis Düren 2015 bis 2024 (in ha) 100 ha sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar 80 ha langfristig verfügbar Optionen 60 ha Quelle: AGIT/gfm 2024¡ 40 ha 20 ha 0 ha Standort im Fokus 2024 | 53

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Kommunale Verfügbarkeit der Flächenreserven Mit über 30 ha besaßen die Kommunen Aldenhoven (34,9 ha), Titz (32,3 ha) und Düren (31,3 ha) die größten verfügbaren Gewerbeflächenreserven. Von den Flächenre- serven in Aldenhoven entfielen 27,4 ha auf den Campus Aldenhoven in dessen Umfeld der „Future Mobility Park“ entwickelt werden soll (>> Luftbild S. 48). Die kurz- bzw. mittelfristig verfügbaren Flächen in Titz waren auf zwei Standorten, „Brainergy-Craft“ sowie dem Gewerbegebiet „An der A44“, verortet. Die Flächenreserven in der Stadt Düren verteilten sich hingegen auf fünf Standorte. Von den insgesamt 24,1 ha verfüg- baren Flächen in der Stadt Jülich entfielen 10,5 ha auf den „Brainergy Park Jülich“. Darauf folgte die Gemeinde Hürtgenwald mit 19,6 ha, wobei lediglich 0,2 ha sofort verfügbar waren. In der Gemeinde Vettweiß waren 15,6 ha verfügbar, 5,5 ha davon sofort verfügbar. Der Großteil der insgesamt 13,7 ha kurzfristig verfügbaren Fläche in der Stadt Nideggen waren in der Erweiterung des Gewerbegebietes „Am Gut Kirch- baum“ verortet (12,7 ha), gefolgt von den 11,0 ha im Gewerbe- und Industriegebiet „GE/ GI Langerwehe im indeland“ in der Gemeinde Langerwehe, welche zugleich die größte sofort verfügbare Flächenreserve im Kreisgebiet darstellte. Gemessen an den Gesamt- reserven folgten die Kommunen Linnich (9,7 ha mittelfristig im Gewerbegebiet „Im Gansbruch“) und Inden (6,6 ha sofort verfügbar im Gewerbegebiet „Grachtweg Nord“). Die übrigen Kommunen (Heimbach, Nörvenich, Merzenich) wiesen Reserveflächen zwischen 3,8 ha und 4,5 ha mit unterschiedlichem Entwicklungsstand auf. In Kreuzau und in Niederzier konnten keine Flächenreserven mehr verzeichnet werden. Somit befanden sich fast die Hälfte (47 %) der verfügbaren Flächen des Kreisgebietes in der Stadt Düren sowie den Gemeinden Aldenhoven und Titz. Die 18,8 ha der kreis- Abb. 15 Kommunale Verfügbarkeit der Flächenreserven zum 01.01.2025 (in ha) sofort verfügbar kurzfristig verfügbar (bis 2 Jahre) mittelfristig verfügbar (2 bis 5 Jahre) Optionen Quelle: AGIT/gfm 2024 35,7 9,1 9,1 4,5 50 40 30 24,6 7,6 24,4 20 39,4 24,3 6,5 9,1 30,6 0,2 21,2 10 7,3 14,0 17,6 10,1 10,1 24,3 18,0 12,1 13,7 13,7 10,5 9,8 9,8 11,0 9,0 6,6 0,2 6,6 4,5 0,4 Titz 8,0 7,7 5,0 5,5 1,8 0,2 4,5 3,8 3,8 3,7 5,8 1,8 0,2 0 0,8 1,6 0,0 0,0 Düren 2,1 0,6 0,6 Linnich Vettw eiß Kreuzau Niederzier Aldenhoven Inden M erzenich Nörvenich Heim bach Hürtgen w ald Jülich Langerw ehe Nideggen 14 15 54 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen Kreis Düren weiten Optionsfläche befanden sich überwiegend auf dem Gebiet der Stadt Düren im Industriegebiet „Henry-Ford-Straße“ (15,9 ha) und direkt an der A4 im Gewerbegebiet „Im Großen Tal“ (2,1 ha). Hinzu kamen jeweils eine Fläche im Gewerbegebiet „Im Gans- bruch“ (0,6 ha) in Linnich sowie 0,2 ha im „Sondergebiet – Vettweiß Gereonstraße“. Im Kreisgebiet wird insbesondere durch die sofort- bzw. kurzfristig verfügbaren Flä- chenangebote in Jülich („Brainergy Park Jülich“), in Langerwehe („GE/GI Langerwehe im indeland“) sowie in Titz („Brainergy-Craft” und Gewerbegebiet „An der A44“) und perspektivisch durch die Entwicklungen im interkommunalen und kreisübergreifenden Gewerbegebiet „Future Mobility Park“ ein adäquates Angebot bereitgestellt, um die konstant hohe Flächennachfrage von Unternehmen bedienen zu können. Gleichzeitig bleibt festzuhalten, dass insbesondere in der Stadt Düren trotz diverser Anstrengun- gen der gewerblichen Flächenentwicklung, Anfragen interessierter Unternehmen nicht ausreichend bedient werden können. Zudem waren in den vergangenen Jahren neu entwickelte Gewerbegebiete kurz nach Vermarktungsbeginn nahezu komplett aus- verkauft. So waren im Gewerbegebiet „Nörvenich – Gypenbusch“ oder der Erweiterung des Gewerbegebietes „Forstweg“ in Niederzier im Jahr 2023 kaum noch vermarktbaren Flächen vorhanden. Und auch im 37 ha großen „Brainergy-Park Jülich“ zeichnet sich eine konstant hohe Nachfrage ab. Die Bedeutung neuer Gewerbegebietsentwicklungen spiegelt sich dementsprechend auch in den Vermarktungszahlen seit 2022 im Kreis- gebiet wider. So wurden 75 % der Grundstücke auf den drei o. g. Standorten verkauft; flächenmäßig waren es sogar 92 %. Die langfristig verfügbaren Flächenreserven in Aldenhoven (56 ha) und Düren (21,6 ha) wurden bei dieser Betrachtung ausgeklammert. Zudem sind in der Stadt Düren ins- gesamt 62,5 ha (ca. 42 ha im Gewerbegebiet „Düren-Ost/Distelrath“) als potenzielle Tauschflächen deklariert worden. Diese bereits FNP-gesicherten Flächen stehen dem Markt nicht zur Verfügung und werden im Zuge der Neuaufstellung des Regionalplans für den Regierungsbezirk Köln als Tauschmasse eingebracht. Differenzierung der Flächenreserven nach planerischer Ausweisung (GE/GI) Die nachstehende Abbildung zeigt die Unterteilung der Flächenreserven nach planeri- scher Ausweisung in Industriegebiete (GI), Gewerbegebiete (GE), Sondergebiete (SO) und Mischgebiete (MI) sowie in Flächen, deren Ausweisung unbekannt ist. / Bei den sofort verfügbaren Flächen, für die Angaben zur planerischen Ausweisung vorlagen, waren 81 % als GE-Flächen deklariert, bei einer Gesamtfläche von 45,5 ha. Weitere 8,6 ha (19 %) waren als Industriegebiete (GI) ausgewiesen und 0,2 ha ent- fielen auf Mischgebiete (MI). 41,0 45,5 124,4 MI 0,2 Abb. 16 Sofort verfügbare Fläche nach planerischer Ausweisung (in ha) sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar Quelle: AGIT/gfm 2024 GI 8,6 GE 36,7 Standort im Fokus 2024 | 55

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/ Bei den 41,0 ha kurzfristig verfügbaren Flächen waren 91% (34,4 ha) als GE-Flächen und 2,2 ha als SO-Flächen ausgewiesen. Zu 4,5 ha (11%) der Fläche lagen keine An- gaben vor. / Zu 77 % der mittelfristig verfügbaren Flächen (124,4 ha) lagen keine Angaben vor. 28,3 ha waren als GE-Flächen deklariert. Grundstückspreise Von den 29 Gewerbegebieten, die im Kreis Düren noch verfügbare Flächenreserven aufwiesen, konnten wie im Vorjahr, lediglich 6 in die Grundstückspreisermittlung einbezogen werden, für die übrigen 23 Gewerbegebiete lagen keine Preisinformatio- nen vor. Die Preise wurden mit den noch verfügbaren Flächenreserven gemittelt. Der durchschnittliche m²-Preis im Kreis Düren lag demnach im Jahr 2024 bei 31,8 €. Das Maximum lag bei 55 €/m² für ein Grundstück im Gewerbegebiet „Im Großen Tal“ in der Stadt Düren. Das Minimum wurde im Gewerbe- und Industriegebiet „Jülich-Süd“ mit 13 €/m² erreicht. Somit konnte bei den angegebenen Preisen gegenüber dem Vorjahr nur ein marginaler Anstieg festgestellt werden. Restriktionsflächen Diese zumindest potenziell wiedernutzbaren Flächen wiesen im Kreis Düren immerhin eine Fläche von 71,6 ha in 13 Gewerbegebieten (16 Grundstücke) auf. Hinzu kamen 56,8 ha langfristig verfügbare Fläche in Aldenhoven und 21,7 ha in Düren, die per Defi- nition mit einem Mobilisierungshemmnis behaftet sind. Neben den Nutzungshemm- nissen für Gewerbebrachen wie Altlasten, Altbebauung und veraltetem Planungsstatus, erschweren oftmals private Eigentumsverhältnisse die Mobilisierung dieser Flächen- potenziale. Bei 11 Grundstücken mit insgesamt 51,9 ha wurden als Restriktionen die Eigentums- verhältnisse angegeben. Weitere Restriktionen liegen hinsichtlich des Baurechts oder dem Baugrund (Fundamente, Leitungen, Hohlräume, Kampfmittel etc.), Altlasten, der verkehrlichen Erschließung oder Nutzungskonflikten mit der Nachbarschaft vor. Betriebliche Vorsorgeflächen Betriebliche Vorsorgeflächen machten insgesamt 122,6 ha Fläche im Kreis Düren aus und lagen somit leicht unter dem Vorjahresniveau (2023: 125,9 ha). In der Stadt Düren (38,1 ha) war die Gesamtfläche der betrieblichen Vorsorgeflächen – also dem Markt entzogener Flächen – am höchsten. Hier überstiegen sie, wie in Jülich (31,1 ha) und Linnich (21,4 ha) sogar die gesamt verfügbaren Flächenreserven. Gleiches gilt für Niederzier (8,4 ha) und Kreuzau (2,7 ha), wo jedoch keine Flächenreserven mehr vor- handen waren. 56 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen Kreis Düren Von den insgesamt 122,6 ha (96 Grundstücke in 46 Gewerbegebieten) betrieblicher Vorsorgeflächen entfielen 79,3 ha bzw. 65 % auf 13 Standorte in 6 Kommunen. Diese befanden sich in / Düren: Areal „ANKER“ Gebr. Schoeller GmbH: 5,3 ha Gewerbe- und Industriegebiet „Rurbenden/Talbenden“; 3 Teilflächen: 6,9 ha Areal „Heimbach“ (2 Teilflächen): 3,9 ha Gewerbegebiet „Birkesdorf“, CMC Technologies GmbH & Co. KG: 2,0 ha / Linnich: Gewerbegebiet „Im Gansbruch“: SIG Combibloc Systems GmbH: 20,2 ha / Jülich: Gewerbegebiet „Dürener Straße“, Pfeifer & Langen GmbH: 10,2 ha Gewerbegebiet „Koslar-Süd“, Mondi Jülich GmbH: 5,4 ha Gewerbe- und Industriegebiet „Heckfeld“, Juli.O GmbH: 5,0 ha Gewerbe- und Industriegebiet „Jülich-Süd“, Unbekannt: 5,5 ha / Titz: Gewerbegebiet „Ameln“, Beton- und Asphaltmischwerke Tholen GmbH: 5 ha / Niederzier: Werksgelände „Firma Schoeller Textil“, Schoeller Industrielogistik GmbH: 4,6 ha Areal „Wellpappe“, Brohl Wellpappe GmbH: 3,1 ha / Aldenhoven: „Campus Aldenhoven“, FEV Europe GmbH: 2,1 ha Somit waren 37 % der unbebauten, aber potenziell verfügbaren Fläche im Kreisgebiet, als betriebliche Vorsorgefläche gekennzeichnet. 40 38,1 31,3 31,1 34,9 32,3 30 20 10 0 24,1 21,4 19,8 9,8 8,5 15,6 13,7 11,0 5,6 5,2 4,5 2,7 2,5 3,7 0,0 0,0 6,6 3,8 3,8 1,3 1,2 0,6 0,4 0,3 0,0 Abb. 17 Betriebliche Vorsorgeflächen im Vergleich zur Gesamtreserve (in ha) Betriebliche Vorsorgefläche Reserve gesamt Quelle: AGIT/gfm 2024 Titz Aldenhoven Hürtgen w ald Langerw ehe Kreuzau M erzenich Nideggen Inden Vettw eiß Nörvenich Heim bach Düren Jülich Linnich Niederzier 16 17 Standort im Fokus 2024 | 57

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Bauarbeiten der QCG Computer GmbH im „Brainergy-Park Jülich“ Das Unternehmen plant auf der 4,7 ha großen Fläche die Produktion hochpräziser elektronischer Anlagen und Geräte. >> Seite 66 58 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen Kreis Düren Standort im Fokus 2024 | 59

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Viertgrößter Flächenverkauf in den vergangenen 10 Jahren im Kreis Düren Auf der 8,4 ha großer Fläche errichtet die CG Elementum AG ein Betonfertigteilwerk. Im Hintergrund das Fressnapf Logistikzentrum auf einer Fläche von 14,2 ha. >> Seite 63 60 | Standort im Fokus 2024

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Betonfertigteilwerk. Im Hintergrund das Fressnapf Logistikzentrum 1. Gewerbeflächen Kreis Düren Standort im Fokus 2024 | 61

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Tab. 5 Gewerbeflächenverkäufe Kreis Düren 2024 im Überblick Quelle: AGIT/gfm 2024 1.5.2 Verkäufe von Gewerbeflächen im Jahr 2024 Verkäufe Grundstücke (Anzahl) Fläche (ha) Nachfrage ausgew. Branchen (ha) Verarbeitendes Gewerbe Logistik Handel Dienstleistungen Baugewerbe Sonstiges Nachfrage nach Ansiedl.typen (Anz.) Außerregionale Neuansiedlungen Innerregionale Verlagerung Innergemeindliche Verlagerung Erweiterung am Standort Existenzgründung Nicht näher bestimmt Nachfrage nach Größenklasse (ha) < 0,2 0,2 < 0,5 0,5 < 1 1 < 2 2 < 5 > 5 2024 16 24,25 6,6 0,0 0,0 5,7 8,5 3,4 1 4 4 2 4 1 0,7 0,3 2,2 5,2 7,4 8,4 Anzahl Grundstücke 35 30 25 20 15 10 5 0 2015 2016 2017 2018 2019 62 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen Kreis Düren Insgesamt konnten im Jahr 2024 lediglich in 3 der 15 kreisangehörigen Kommunen Gewerbegrundstücke verkauft werden; dies liegt unter dem Jahresmittel seit 2015 (5,3 Kommunen). Die Verkäufe mit einer Gesamtgröße von rund 24,2 ha verteilten sich auf 16 Grundstücke. Bezogen auf die verkaufte Flächengröße war dies das drittbeste Ergebnis der vergangenen 10 Jahre. Der Durchschnitt lag hier bei 16,7 ha. Lediglich im Vorjahr sowie im Jahr 2019 wurden mit 25,2 ha bzw. 26,5 ha etwas mehr Gewerbeflächen im Kreis Düren verkauft. Mit 16 Grundstücksverkäufen wurde, wie in den Jahren 2019 und 2022, ein durchschnittliches Ergebnis erzielt. Der Mittelwert lag bei 17,6 Grundstücken. Wobei allein zehn Grundstücke mit insgesamt mit 12,8 ha auf den „Brainergy-Park Jülich“ sowie 2 Grundstücke mit 8,7 ha auf das Gewerbegebiet „Nör- venich – Gypenbusch“ entfielen (Luftbild S. 60). Weitere 4 Grundstücke mit 2,7 ha waren in der Stadt Düren verortet. Mit 24,2 ha auf 16 Grundstücken lag der Flächenumsatz 2024 1 ha und einen Flächen- verkauf unter dem Umsatz des Vorjahres. Fläche in Hektar _ 30 ha _ 25 ha _ 20 ha Abb. 18 Gewerbeflächenverkäufe 2015 bis 2024 nach verkauften Grundstücken und Fläche (Anzahl/in ha)* Fläche in ha Grundstücke _ 15 ha Trendlinie Quelle: AGIT/gfm 2024 * Abweichungen zu früheren Berichten durch Korrekturnachträge möglich _ 10 ha _ 5 ha _ 0 ha 2020 2021 2022 2023 2024 Standort im Fokus 2024 | 63

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Verkaufte Gewerbegrundstücke im Zeitraum 2015 – 2024 Zwischen 2015 und 2024 wurden die meisten Gewerbegrundstücke in der Stadt Düren verkauft (50), gefolgt von Jülich (35), Niederzier (23), Titz (16), Inden (14) und Vettweiß (13). In den übrigen kreisangehörigen Kommunen – abgesehen von Kreuzau, Hürtgen- wald und Heimbach, in denen die letzten Verkäufe zwischen 2007 und 2011 verzeich- net wurden – wurden zwischen einem und acht Flächenverkäufe angezeigt. Mit insgesamt 36,9 ha wurden in Jülich in den letzten 10 Jahren flächenmäßig die meisten Gewerbeflächen verkauft, wobei die durchschnittliche Grundstücksgröße hier 1,1 ha betrug. Gefolgt von der Stadt Düren (35,5 ha) sowie den Gemeinden Nörvenich (27,5 ha), Inden (20,3 ha) und Niederzier (18,8 ha). Die Flächenverkäufe in der Gemeinde Nörvenich entfielen, bis auf eine kleine 0,2 ha große Fläche im Jahr 2019, auf das Gewerbegebiet „Nörvenich – Gypenbusch“. Zu- gleich stellt hier nach dem 14,2 ha großen Flächenverkauf an die Fressnapf GmbH im Vorjahr ein 8,4 ha großer Verkauf an die CG Elementum AG im Jahr 2024 die viertgröß- te Flächenveräußerung der letzten Dekade im Kreisgebiet dar. An dem Standort wird durch den Bau eines Betonfertigteilwerk künftig ein breites Sortiment an Bauteilen für den Wohn- und Gewerbebau produziert. 1,1 0,7 3,4 1,5 0,8 0,6 0,6 0,9 1,9 0,4 0,3 0,3 Ø Grundstücksgröße (in ha) Abb. 19 Verkaufte Gewerbeflächen in den Kommunen des Kreises Düren im Zeitraum 2015 bis 2024 (in ha/Anzahl) Fläche (in ha) Grundstücke (Anzahl) Quelle: AGIT/gfm 2024 50 36,9 35 35,5 50 40 30 20 10 27,5 23 20,3 18,8 14 8 16 13 9,8 7,2 7 6,1 4 3 1,9 1,7 1 2 1,0 0,5 Inden Titz Linnich Jülich Düren Nideggen Nörvenich Vettw eiß Langerw ehe Aldenhoven M erzenich Niederzier 64 | Standort im Fokus 2024 18 190

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1. Gewerbeflächen Kreis Düren / 2023: 14,2 ha, in Nörvenich (Gewerbegebiet „Nörvenich – Gypenbusch“) an die Fressnapf / 2024: 8,4 ha, in Nörvenich (Gewerbegebiet „Nörvenich – Gypenbusch“) an die CG Elemen- GmbH. tum AG. / 2018: 10,2 ha große Fläche in Inden (Gewerbe- und Industriegebiet „Am Grachtweg“ (Teil Inden)) an ein Speditionsunternehmen, / 2019: 10,2 ha große Fläche in Niederzier (Gewerbe- und Industriegebiet „Rurbenden/Tal- benden“ (Teil Niederzier)) an einen Sanitärgroßhändler, Die durchschnittliche Grundstücksgröße der verkauften Flächen im Kreisgebiet in der ver- gangenen Dekade betrug 0,95 ha. Werden allerdings die vier größten Einzelverkäufe der vergangenen 10 Jahre (insg. 172 Grundstücke) bei der Ermittlung der Durchschnittsgrößen außer Betracht gelassen, so ergibt sich eine durchschnittliche Grundstücksgröße im Kreis Düren von 0,72 ha. Hierbei handelte es sich um folgende Flächenverkäufe: 10 Anteil der Gewerbeflächenverkäufe 2024 im Vergleich zur verkauften Fläche 2015 – 2023 Nach den unterdurchschnittlichen Gewerbeflächenverkäufen im Kreis Düren in den Jahren 2020 bis 2022, liegt das Jahr 2024 mit 24,2 ha und 14 % der in der vergangenen Dekade verkauften Fläche über dem Durchschnittswert. Bei der Betrachtung der Anzahl der ver- kauften Grundstücke in den letzten 10 Jahren (176) liegt das Berichtsjahr mit 9 % in etwa auf dem Niveau der vergangenen Dekade. In der Stadt Jülich wurde im Jahr 2024 mit 12,8 ha mehr als ein Drittel der Fläche (35 %) verkauft, wie im gesamten Zeitraum 2015 bis 2023 (24,0 ha). Dabei entfielen allein 4,7 ha auf einen Flächenverkauf an die QCG Computer GmbH, der sechstgrößte Verkauf der letz- ten 10 Jahre im Kreisgebiet. Das Unternehmen, ein weltweit führender Konzern im Bereich innovativer elektronischer Technologien, plant im „Brainergy Park Jülich“ die Produktion 40,0 35,0 30,0 25,0 20,0 15,0 10,0 5,0 0,0 Abb. 20 Anteil der Gewerbeflächenver käufe 2024 in den Kommunen des Kreises Düren im Vergleich zur verkauften Fläche der letz ten 9 Jahre (in ha) Fläche 2015 – 2023 Fläche 2024 Quelle: AGIT/gfm 2024 12,85 2,67 8,73 24,03 32,86 18,78 20,34 18,81 9,91 9,84 7,23 6,05 1,66 1,90 0,96 0,54 Jülich Düren Nörvenich Inden Niederzier Titz Vettw eiß Langerw ehe Aldenhoven Nideggen Linnich M erzenich Standort im Fokus 2024 | 65

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LINNICH 0 ha ALDENHOVEN 0 ha TITZ 0 ha JÜLICH 12,8 ha INDEN 0 ha NIEDERZIER 0 ha LANGERWEHE 0 ha DÜREN 2,7 ha MERZENICH 0 ha HÜRTGENWALD 0 ha KREUZAU 0 ha NIDEGGEN 0 ha HEIMBACH 0 ha NÖRVENICH 8,7 ha VETTWEISS 0 ha hochpräziser elektronischer Anlagen und Geräte für namhafte OEMs (Original Equip- ment Manufacturers) und Fahrzeughersteller, insbesondere im Bereich autonomes Fahren. Im ersten Bauabschnitt sollen bis 2028 im 2-Schichtbetrieb 360 und dann im 3-Schichtbetrieb 480 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen werden (Luftbild S. 58). Wie im Vorjahr wurden alle zehn Flächenverkäufe in der Stadt Jülich im „Brainergy-Park Jülich“ angezeigt. Somit wurden in diesem Gewerbegebiet in den vergangenen drei Jahren 27 Grundstücke mit 24,5 ha verkauft. Ein ähnliches Bild zeigt sich in der Gemeinde Nörvenich, wo im Jahr 2024 mit zwei Verkäufen und einem Flächenvolumen von 8,7 ha ebenfalls nahezu zwei Drittel des Flächenumsatz der letzten 10 Jahren getätigt wurden (32 %). Neben dem 8,4 ha gro- ßen Flächenverkauf im Gewerbegebiet „Nörvenich – Gypenbusch“ wurde eine weitere 0,3 ha große Fläche an eine öffentliche Einrichtung aus dem Bereich Wasserwirtschaft verkauft. Weitere 2,7 ha wurden auf insgesamt vier Grundstücken in der Stadt Düren verkauft, was 8% der in den vergangenen 10 Jahren verkauften Fläche entspricht. Karte 4 Gewerbeflächenverkäufe in den Kommunen des Kreises Düren (2024) > 5 ha > 1 bis 5 ha > 0,5 bis 1 ha 0,1 bis 0,5 ha kein Umsatz Quelle: AGIT/gfm 2024 66 | Standort im Fokus 2024

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10 11 Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Düren nach Wirtschaftssektoren Im Jahr 2024 war der Wirtschaftssektor Baugewerbe mit dem 8,4 ha großen Flächen- verkauf in Nörvenich sowie einer 0,14 ha großen Erweiterungsfläche im Gewerbegebiet „Stockheimer Landstraße“ in Düren mit 35 % der größte gewerbliche Flächennachfra- ger. Gefolgt von Unternehmen des verarbeiteten Gewerbes mit 6,6 ha (27 %) auf drei Grundstücken. Weitere 24 % bzw. 5,7 ha der Flächen wurden an Dienstleistungsunter- nehmen verkauft (6 Grundstücke) und 3,4 ha bzw. 14 % der Flächenverkäufe wurden dem Bereich „Sonstiges“ zugeordnet, da diese allesamt im weitesten Sinne dem Energiesektor angehörten (6 Grundstücke). Flächenverkäufe an Handelsunternehmen und Logistiker konnten im Jahr 2024 hingegen erstmalig nicht erfasst werden. Gleichzeitig machten Handelsunternehmen, welche in den verschiedensten Branchen tätig waren, von der Landwirtschaft, über den Fachhandel für Tierbedarf und Tiernah- rung, den Textil- und Sanitärbereich bis hin zum Kfz-Handel, in den Jahren 2015 bis 2024 27 % (44,8 ha / 30 Grundstücke) der Flächennachfrage aus. So lagen auch alle Wirtschaftssektoren im Jahr 2024 über dem langjährigen Durchschnitt. Wobei hier insbesondere das Baugewerbe, welches im langjährigen Mittel 13 % ausmachte, klar hervorsticht. Der Anteil der verkauften Fläche an Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes sowie Dienstleistungsunternehmen lag in den letzten 10 Jahren bei 20 % (33,3 ha) bzw. 17 % (29,1 ha). Werden die Flächenverkäufe nach der Anzahl der Grundstücke betrachtet, so wurden in den letzten 10 Jahren die meisten Flächen an Dienstleistungsunternehmen (54), das Baugewerbe (34) und Handelsunternehmen (30) verkauft, gefolgt von Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes (22) und der Logistik (12). Hinzu kamen 24 Grundstücke, die unter der Kategorie „Sonstiges“ subsumiert wurden. Demnach waren Flächen für Logistiker durchschnittlich 2,0 ha groß, gefolgt von Flächenverkäufen an Handelsunter- nehmen und dem verarbeitenden Gewerbe (1,5 ha). Dienstleistungsunternehmen und das Baugewerbe erwarben Flächen mit einer durchschnittlichen Größe von 0,5 ha bzw. 0,6 ha. 1. Gewerbeflächen Kreis Düren Verarbeitendes Gewerbe 20 % 13 % Baugewerbe Sonstiges 9 % 2015–2024 Bilanz 17 % Dienstleistungen n =167,2 ha/ 176 Grundstücke Abb. 21 Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Düren nach Wirtschaftssektoren (in %) Quelle: AGIT/gfm 2024 14 % Logistik 27 % Handel Verarbeitendes Gewerbe 27% Jahr 2024 n= 24,2 ha/ 16 Grundstücke 14 % Sonstiges 24% Baugewerbe 35 % Dienstleistungen Standort im Fokus 2024 | 67 20 21

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12 Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Düren nach Größenklassen Die nachfolgende Abbildung stellt die Verteilung des Gewerbeflächenumsatzes nach Größenklassen der Grundstücke für das Jahr 2024 im Vergleich zu den letzten 10 Jahren dar. Mehr als ein Drittel (35 %, 8,4 ha) des Flächenumsatzes 2024 war auf den Flächenverkauf in Nörvenich zurückzuführen und dementsprechend der Kategorie „> 5,0 ha“ zuzuordnen. Dieser Wert lag über dem langjährigen Mittel von 30 %. Die Grö- ßenkategorie „2,0 ha – 5,0 ha“ lag mit 30 % im Jahr 2024 ebenfalls über dem Wert der vergangenen Dekade (22 %). Flächenverkäufe zwischen „1,0 ha – 2,0 ha“ lagen mit 22 % auf dem Niveau des Durchschnittwertes. Die übrigen Kategorien waren im Berichtszeitraum unterdurchschnittlich vertreten, wobei die Veräußerungsaktivität bei Flächen unter einem Hektar bei insgesamt 13 % lagen (3,3 ha, 9 Grundstücke). Der sich in den vergangenen Jahren abzeichnende Trend von großflächigen Grund- stücksverkäufen (> 2 ha) im Kreisgebiet, an Unternehmen aus dem Bereich Logistik, Handel, dem verarbeitenden Gewerbe sowie dem Baugewerbe, konnte im Jahr 2024 erneut beobachtet werden. Abb. 22 Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Düren nach Größenklassen (in %) Quelle: AGIT/gfm 2024 Größenklasse > 5,0 ha Größenklasse < 0,2 ha 3 12 % Größenklasse 0,2 – 0,5 ha 30 % Bilanz 2015–2024 n =167,2 ha/ 176 Grundstücke 12 % Größenklasse 0,5 – 1,0 ha Größenklasse 2,0 – 5,0 ha 22 % 21 % Größenklasse 1,0 – 2,0 ha Größenklasse > 5,0 ha 35 % Größenklasse < 0,2 ha Größenklasse 0,2 – 0,5 ha 3 1 9 % Größenklasse 0,5 – 1,0 ha Jahr 2024 n= 24,2 ha/ 16 Grundstücke 30 % 22 % Größenklasse 1,0 – 2,0 ha Größenklasse 2,0 – 5,0 ha 68 | Standort im Fokus 2024

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Verkäufe nach planerischer Ausweisung In den vergangenen 10 Jahren lag der Durchschnittswert bei den GE-Flächen bei 68 % und bei den GI-Flächen bei 22 %, zu weiteren 8 % lagen keine Angaben zur planerischen Ausweisung vor. Flächenverkäufe in Sondergebieten machten 2 % aus. Im Jahr 2024 wurden alle Grundstücksverkäufe auf GE-Flächen getätigt, wobei ein etwa 1 ha großer Bereich des Verkaufs an CG Elementum AG im Gewerbegebiet „Nörvenich-Gypen- busch“ in einem GI-Bereich zu verorten war. Insbesondere dem sich seit einigen Jahren abzeichnende Flächenengpass bei Industrieflächen (8,6 ha der sofort verfügbaren Flächen) sollte durch Neuausweisungen entgegengewirkt werden, um zukünftig ein ad- äquates Flächenangebot für industrielle (Groß-)Ansiedlungen bereitstellen zu können. Die durchschnittliche Grundstücksgröße betrug bei den GI-Flächen in den vergangenen 10 Jahren 1,9 ha und bei den GE-Flächen 0,9 ha. Herkunft der Käufer:innen Die Auswertung der Verkäufe nach der Herkunft der Grundstückskäufer:innen zeigt, dass im Jahr 2024 mehr als 38 % der Flächenverkäufe an ein in der Kommune ansäs- siges Unternehmen verkauft wurde (innergemeindliche Verlagerung, Erweiterungen am Standort). Dieser Wert lag unter dem langjährigen Mittel der letzten 10 Jahre, wo mehr als die Hälfte der Flächenverkäufe dieser Ansiedlungsart zugeordnet war (52 %). Flächenverkäufe an Unternehmen außerhalb der Region (außerregionale Neuansied- lungen) machten 6 % (1 Grundstück) der Verkäufe aus und lagen somit unter dem langjährigen Mittel von 14 %. Innerregionale Verlagerungen und Flächenverkäufe an Start-ups lagen mit jeweils 25 % (4 Grundstücken) hingegen weit über dem durch- schnittlichen Mittelwert (11 % bzw. 4%). Bei einem Flächenverkauf wurden keine Angaben zur Ansiedlungsart vorgenommen, sodass diese der Kategorie „Unbekannt“ zugeordnet werden mussten. Dies entspricht 6 % der Verkäufe, der langjährige Mittel- wert lag hier bei 18 %. Flächenreserven Verkäufe 2024 Erfasste Gewerbe- gebiete Sofort verfüg- bar Kurz- fristig verfügbar Mittel- fristig verfügbar Lang- fristig verfügbar 1. Gewerbeflächen Kreis Düren Tab. 6 Kennzahlen des Gewerbeflächen marktes in den Kommunen des Kreises Düren auf einen Blick Quelle: AGIT/gfm 2024 78,5 24,2 16 Standort im Fokus 2024 | 69 Kommune Aldenhoven Düren Heimbach Hürtgenwald Inden Jülich Kreuzau Langerwehe Linnich Merzenich Nideggen Niederzier Nörvenich Titz Vettweiß Kreis Düren ges. 4 37 2 5 6 16 7 5 5 2 6 7 3 6 3 114 10,51 0,24 0,00 0,15 6,58 7,73 0,00 10,97 0,00 0,00 0,00 0,00 3,85 0,00 5,49 45,5 0,00 6,47 3,78 1,80 0,00 7,33 0,00 0,00 0,00 0,00 13,68 0,00 0,00 7,99 0,00 41,0 24,41 24,59 0,00 17,64 0,00 9,09 0,00 0,00 9,76 4,48 0,00 0,00 0,00 24,32 10,12 124,4 in ha 0,00 2,67 0,00 0,00 0,00 12,85 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8,73 0,00 0,00 Grund- stücke 0 4 0 0 0 10 0 0 0 0 0 0 2 0 0 56,83 21,67 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00

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1.6 Gewerbeflächenmarkt im Kreis Euskirchen zum 01.01.2025 Das Gewerbeflächen-Monitoring (gfm) des Kreises Euskirchen umfasst Daten aus allen 11 kreisangehörigen Städten und Gemeinden. Es wurden insgesamt 89 Gewerbe-, Industrie-, Misch- und Sondergebiete betrachtet. Damit gab es gegenüber dem Vorjahr keine Veränderungen. Alle in diesem Bericht getroffenen Aussagen zu den Gewerbe- flächenreserven beziehen sich grundsätzlich auf bauleitplanerisch gesicherte Flächen, d. h. einschließlich Flächen, die mit einem Mobilisierungshemmnis behaftet sind. Lediglich der für industrielle Großvorhaben vorgesehen LEP VI-Standort „PrimeSite Rhine Region“ (Luftbild S. 72) in Euskirchen/Weilerswist findet in diesem Bericht keine Berücksichtigung. Karte 5 Übersicht der erfassten Gewerbe und Industriegebiete im Kreis Euskirchen (2024) Gewerbegebiet Kommunale Grenze Quelle: AGIT/gfm 2024 Kartengrundlage: © Geobasis NRW 2025 70 | Standort im Fokus 2024

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Die Nettofläche der erfassten Gewerbegebiete im Kreisgebiet betrug 1.410 ha, von denen 189 ha bzw. 13 % mit unterschiedlichem Entwicklungsstand auf dem Gewer- beflächenmarkt angeboten wurden. Damit blieb das Niveau gegenüber dem Vorjahr insgesamt unverändert und es gab lediglich leichte Veränderungen innerhalb der Verfügbarkeitskategorien. Der langjährig zu beobachtende Trend des Rückgangs der sofort verfügbaren Flächen wurde im Jahr 2024 durch den Vermarktungsbeginn der Erweiterung des Gewerbegebietes „Blankenheim-Nord“ gestoppt. So stiegen diese Flächen gegenüber dem Vorjahr um 2,8 ha, gegenüber dem Jahr 2020 reduzierten sie sich jedoch um 30 ha (-60 %). Etwas mehr als ein Drittel (37 %) der 89 Gewerbegebiete im Kreis Euskirchen wiesen noch sofort, kurz- oder mittelfristig verfügbare Fläche auf. In allen kreisangehörigen Kommunen, abgesehen von den Gemeinden Weilerswist, Hellenthal und Nettersheim, steht ein derartiges Flächenangebot zur Verfügung. Die Spanne bei den Kommunen, die noch verfügbare Flächenreserven besitzen, weist eine enorme Bandbreite auf. Sie reichte von 83,7 ha in der Stadt Euskirchen bis 1,5 ha in der Stadt Bad Münstereifel. Mit den Städten Euskirchen und Zülpich sowie den Gemeinden Kall und Dahlem verfügen 4 der 11 kreisangehörigen Kommunen über mehr als 10 ha sofort, kurz- und mittelfris- tige Flächenreserven. Die Stadt Mechernich hat insgesamt 4,8 ha gewerbliche Flächen- reserve, die Gemeinde Blankenheim 4,1 ha und die Städte Schleiden und Bad Münster- eifel 2,2 ha bzw. 1,5 ha. Hinzu kam das 8,7 ha große, langfristig verfügbare Gewerbegebiet „Kommerner Stra- ße/Hinter der Kaserne“ in der Stadt Euskirchen sowie zwei Gewerbegebiete (Gewer- begebiet „Hönningen – Büschem“ und „Rescheid“) mit insgesamt 11,2 ha und sechs weitere Gewerbegrundstücke in der Gemeinde Hellenthal in den Gewerbegebieten „Hellenthal – Im Kröpsch“, „Blumenthal-Dommersbach“ und „Losheim“ mit insgesamt 9,4 ha, die ebenfalls als langfristig verfügbar deklariert wurden. Somit stehen im Kreis- gebiet de facto insgesamt 29,3 ha für eine Flächenvermarktung nicht zur Verfügung. 56 63 % 33 37 % 20,1 ha 32,3 ha 136,6 ha 1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Abb. 23 Gewerbegebiete nach Verfügbarkeit (sofort/kurzfristig/mittelfristig) im Kreis Euskirchen zum 01.01.2025 Gewerbestandorte ohne verfügbare Flächen Gewerbestandorte mit verfügbaren Flächen davon sofort verfügbare Fläche kurzfristig verfügbare Fläche mittelfristig verfügbare Fläche Quelle: AGIT/gfm 2024 Standort im Fokus 2024 | 71

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„PrimeSite Rhine Region“ Der 205 ha große LEP Standort östlich des IPAS ist von der Landesregierung Nordrhein-Westfalen exklusiv für Großvorhaben mit mehr als 50 ha Bedarf reserviert. >> Seite 70 1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Standort im Fokus 2024 | 73

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Der Industrie- und Gewerbepark „Am Silberberg“ (IPAS) in der Stadt Euskirchen In dem 165 ha großen Gewerbegebiet (netto) stehen noch 9,4 ha für eine sofortige Vermarktung zur Verfügung. >> Seite 82 Standort im Fokus 2024 | 75

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Nördliche Erweiterung des Gewerbe- und Industriegebietes „An der Römerallee“ Projektierung einer 11 ha großen Erweiterung des Gewerbegebietes „An der Römerallee“ in Zülpich. Mit einer Vermarktung der Flächen wird 2026 gerechnet. >> Seite 82 Standort im Fokus 2024 | 77

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Erweiterung des Gewerbegebietes „Blankenheim-Nord“ Erschließungsmaßnahmen im 5,2 ha großen Gewerbegebiet. 3,6 ha stehen hier für eine sofortige Vermarktung zur Verfügung. >> Seite 83 Standort im Fokus 2024 | 79

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Tab. 7 Gewerbeflächenreserven Kreis Euskirchen zum 01.01.2025 im Überblick * inkl. Flächenrestriktionen Quelle: AGIT/gfm 2024 1.6.1 Reserveflächen und Restriktionsflächen (Gewerbeflächenangebot) Flächenreserven* Beteiligte Gemeinden (Anzahl) Erfasste Gewerbegebiete (Anzahl) Bruttofläche (ha) Nettofläche (ha) Verkaufte Fläche (ha) darunter: genutzt betriebliche Vorsorgefläche Optionen (ha) Verfügbare Flächen (ha) darunter: sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar langfristig verfügbar Restriktionsflächen (ha) m2-Preise (netto, €) gewichteter Mittelwert 2024 11 89 1684,8 1409,6 1213,4 1114,9 98,5 7,2 189,1 20,1 32,3 107,4 29,3 35,4 13,70 – 155,0 67,4 120 100 80 60 40 20 127 121 39 30 112 106 40 30 162 151 95 23 24 71 31 9 2015 0 2016 2017 2018 80 | Standort im Fokus 2024 129 77 9 5 2019

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Entwicklung der Gewerbeflächenreserven Das gesamte Flächenangebot (inkl. optionierter Flächen) lag zum Stichtag 01.01.2025 bei 196 ha, was einen marginalen Anstieg der Reserven von 1 ha im Vergleich zum Vorjahr bedeutete. Gegenüber dem Jahr 2020, in dem noch eine Flächenreserve von 239 ha angezeigt wurde, lag der Rückgang bei ca. einem Fünftel (18 %). Das sofort ver- fügbare Flächenangebot von 20,1 ha verteilte sich Anfang 2025 auf 5 Kommunen und 10 Gewerbegebiete. Dies entspricht einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr um 3 ha, welcher durch den Rückgang bei den kurzfristig verfügbaren Flächen aus- geglichen wurde. Die mittelfristig verfügbaren Flächen blieben mit 107,4 ha seit dem Jahr 2022 unverändert. Die kurz-, mittel-, und langfristig verfügbare Flächen mit einer Gesamtgröße von 168,9 ha waren im Jahr 2024 in 8 der 11 Kommunen vorhanden. Die Optionsflächen erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 0,9 ha auf 7,2 ha (20 Grund- stücke) und verteilten sich auf sechs Kommunen. 125 127 107 107 107 50 36 14 9 43 41 40 12 9 29 32 21 11 2020 2021 2022 35 29 17 6 2023 32 29 20 7 2024 Abb. 24 Entwicklung der Gewerbeflächen reserven (sofort/kurz/mittel/lang fristig) im Kreis Euskirchen 2015 bis 2024 (in ha) sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar langfristig verfügbar Optionen Quelle: AGIT/gfm 2024 Standort im Fokus 2024 | 81

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Kommunale Verfügbarkeit der Flächenreserven Mit insgesamt 83,7 ha besaß die Stadt Euskirchen die mit Abstand größten und mehr als die Hälfte (52 %) aller Gewerbeflächenreserven im Kreisgebiet. Von den 10,8 ha so- fort verfügbaren Gewerbeflächen entfielen 9,4 ha auf den Industrie- und Gewerbepark „Am Silberberg (IPAS)“ (Luftbild S. 75). Darauf folgte die Gemeinde Kall mit 38,7 ha mittelfristig verfügbarer Reservefläche, wobei wie im Vorjahr keine sofort verfüg - baren Flächen mehr vorhanden waren und der Großteil (36 ha) auf das interkommuna- le Gewerbegebiet „Kall-Schleiden“ entfielen. Die Stadt Zülpich wies insgesamt 13,0 ha Reservefläche auf, wobei diese in der nördlichen Erweiterung des Gewerbe- und Indust- riegebiets „An der Römerallee“ verortet und kurzfristig (Aufstellung des Bebauungs- plans im Jahr 2025) verfügbar sind (Luftbild S. 77). Hinzu kamen im Gewerbe- und Industriegebiet „An der Römerallee“ noch 7 Grundstücke mit 2,6 ha, die durch Unter- nehmen optioniert waren. Somit befanden sich drei Viertel (77 %) der verfügbaren Fläche in der Stadt Euskirchen und der Gemeinde Kall. Schließt man die Stadt Zülpich in die Betrachtung ein, waren es sogar 85 % der kreisweiten gewerblichen Flächenreserven. Wobei ein Großteil der insgesamt 135,4 ha mittelfristig verfügbar waren (102,7 ha), so dass mit einer Ver- marktung frühestens in 3 bis 5 Jahren gerechnet werden kann. Abb. 25 Kommunale Verfügbarkeit der Flächenreserven zum 01.01.2025 (in ha) 80 sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar Optionen Quelle: AGIT/gfm 2024 60 64,0 40 20 8,9 11,1 38,7 13 11,1 2,6 8,1 3,8 3,7 1,2 4,1 1,0 1,1 1,1 0,3 1,1 0,4 0,4 0,3 0,0 0,0 2,1 0 Euskirchen Kall Zülpich Dahle m M echernich Hellenthal W eilerswist Nettersheim Blankenheim 82 | Standort im Fokus 2024 Bad M ünstereifel Schleiden 24 25

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen In der Gemeinde Dahlem waren 7 % der kreisweiten Reserveflächen verortet, wobei 2,6 ha verteilt auf drei Gewerbegebiete sofort und 8,1 ha im Gewerbegebiet „Schmid- theim IV“ kurzfristig verfügbar waren. Von den 5,7 ha verfügbarer Fläche in der Stadt Mechernich war der Großteil im Gewerbegebiet „Gewerbegebiet Kommern Mon- zenbend“ (3,7 ha mittelfristig verfügbar) verortet. Die Gemeinde Blankenheim wies insgesamt 5,3 ha verfügbare Fläche auf, wobei davon 4,5 ha auf die Erweiterung des Gewerbegebietes Blankenheim-Nord entfielen (Luftbild S. 79). Besonders geringe Anteile von jeweils unter 2 % der kreisweiten Gesamtreservefläche wiesen die Kommunen Schleiden (2,1 ha) und Bad Münstereifel (1,9 ha) auf. Die Gemeinden Weilerswist und Nettersheim verfügten über keine Reserve mehr und in der Gemeinde Hellenthal standen lediglich 20,6 ha langfristig verfügbare Flächen zur Verfügung. Differenzierung der Flächenreserven nach planerischer Ausweisung (GE/GI) Abbildung 26 zeigt die Unterteilung der Flächenreserven nach planerischer Auswei- sung in Industriegebiete (GI), Gewerbegebiete (GE) und Mischgebiete (MI) sowie in Flächen, deren Ausweisung unbekannt ist. Flächenreserven die nach planerischer Aus- weisung als Sondergebiete (SO) deklariert sind, gibt es im Kreis Euskirchen nicht. / Bei den sofort verfügbaren Flächen für die Angaben zur planerischen Ausweisung vorlagen, waren ca. 55 % bzw. 11,0 ha als GE-Flächen deklariert, bei einer Gesamt- fläche von 20,1 ha. Weitere 9,1 ha bzw. 45 % sind als Industrieflächen (GI) und 0,1 ha als Mischgebiet (MI) ausgewiesen. / Bei den 32,3 ha kurzfristig verfügbaren Flächen waren 26,2 ha als GE-Flächen und 4,9 ha als GI-Flächen ausgewiesen. Zu einer Fläche von 1,1 ha in Bad Münstereifel (Esch) gab es keine Angaben. / Zu 48 % bzw. 51,3 ha der mittelfristig verfügbaren Flächen lagen keine Angaben vor. 48,4 ha waren als GE-Flächen, 7,7 ha als Industriegebiet deklariert. 107,4 107,4 20,1 20,1 32,3 32,3 MI 0,1 GI 9,1 GE 11,0 Abb. 26 Sofort verfügbare Fläche nach planerischer Ausweisung (in ha) sofort verfügbar kurzfristig verfügbar mittelfristig verfügbar Quelle: AGIT/gfm 2024 Standort im Fokus 2024 | 83

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Grundstückspreise Von den 33 Gewerbegebieten, die im Kreis noch verfügbare Flächenreserven aufwie- sen, konnten 9 in die Grundstückspreisermittlung einbezogen werden, für die übrigen 24 Gewerbegebiete lagen keine Preisinformationen vor. Die Preise wurden mit den noch verfügbaren Flächenreserven gemittelt. Der durchschnittliche m²-Preis im Kreis Euskirchen lag danach im Jahr 2024 bei 66,20 €/m². Das Maximum lag 2024 bei 155 €/m² für einzelne Grundstücke im Gewerbegebiet „EURO-Park West“. Das Minimum wurde im Betrachtungszeitraum im Gewerbegebiet „Dahlemer Binz“ mit 13,70 €/m² angegeben. Restriktionsflächen Diese derzeit ungenutzten und zumindest potenziell wiedernutzbaren Flächen wiesen im Kreis Euskirchen immerhin eine Fläche von 35,4 ha verteilt auf 11 Gewerbege- biete auf. 15,6 ha der Restriktionsflächen wurden dabei der Verfügbarkeitskategorie „langfristig“ zugeordnet. Neben den Nutzungshemmnissen für Gewerbebrachen wie Altlasten, Altbebauung und veraltetem Planungsstatus, erschweren private Eigentums- verhältnisse die Mobilisierung dieser Flächenpotenziale. Bei 10,4 ha wurden Altlasten als Restriktionsgrund angegeben, davon eine 8,7 ha große Konversionsfläche auf Euskirchener Stadtgebiet. Bei vier Flächen mit insgesamt 8,4 ha wurde die verkehrliche Erschließung angegeben. Weitere Mobilisierungshemmnisse liegen hinsichtlich des Baurechts (7,2 ha), des Baugrundes (1,7 ha) sowie den Eigentumsverhältnissen (9,5 ha) vor. Insgesamt sind diese Angaben gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. 84 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Abb. 27 Betriebliche Vorsorgeflächen im Vergleich zur Gesamtreserve (in ha) Betriebliche Vorsorgefläche Reserve gesamt Quelle: AGIT / gfm 2024 Betriebliche Vorsorgeflächen Betriebliche Vorsorgeflächen machten insgesamt 98,5 ha Fläche im Kreis Euskirchen aus. In der Stadt Euskirchen (32,8 ha) war die Gesamtfläche der betrieblichen Vor- sorgeflächen – also dem Markt entzogener Flächen – am höchsten, gefolgt von Bad Münstereifel mit 18,0 ha, 11,0 ha in Hellenthal, 8 ha in Zülpich und 7,8 ha in Schleiden. In den Kommunen Bad Münstereifel, Schleiden, Nettersheim und Weilerswist überstie- gen die betrieblichen Vorsorgeflächen sogar die Gesamtreserve. Von den insgesamt 98,5 ha (84 Grundstücke) betrieblicher Vorsorgefläche entfiel mit 49,9 ha, die Hälfte (51 %) auf sechs Flächen in fünf Kommunen. Diese befanden sich in / Euskirchen: IPAS Industrie- und Gewerbepark „Am Silberberg“, Procter & Gamble Manufacturing GmbH: 23,2 ha / Bad Münstereifel: Areal „Arloffer Thonwerke“: 5,9 ha Areal „Hammerwerk Erft“: 6,5 ha / Kall: Gewerbegebiet „Kall I“, Papstar GmbH: 6,2 ha / Zülpich: Gewerbe- und Industriegebiet „An der Römerallee“, Smurfit Kappa Zülpich Papier GmbH: 4,6 ha / Hellenthal: Gewerbegebiet „Losheim“, Geschw. Balter Bauunternehmung GmbH: 3,4 ha Somit machten betriebliche Vorsorgeflächen insgesamt 38 % der unbebauten, aber potenziell nutzbaren gewerblichen Flächenreserven (189 ha) im Kreisgebiet aus. 83,7 100 80 60 40 20 0 32,8 38,7 18,0 13,0 11,0 11,8 8,0 7,8 7,3 1,5 0,0 2,1 3,9 4,8 3,7 0,0 3,1 0,0 1,7 4,1 1,1 Bad M ünstereifel Euskirchen Hellenthal Zülpich Schleiden Kall W eilerswist M echernich Nettersheim Dahle m Blankenheim Standort im Fokus 2024 | 85 27

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Flächenverkauf in Dahlem im Gewerbegebiet „Schmidtheim II“ Die 1,1 ha große Fläche wurde im Jahr 2024 von einer Fahrschule erwor- ben. >> Seite 89 86 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Standort im Fokus 2024 | 87

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1.6.2 Verkäufe von Gewerbeflächen im Jahr 2024 2024 5 1,76 0,00 0,00 0,08 0,23 0,37 1,09 1 1 2 1 0 0 0,44 0,23 0,00 1,09 0,00 0,00 Verkäufe Grundstücke (Anzahl) Fläche (ha) Nachfrage ausgew. Branchen (ha) Verarb. Gewerbe Logistik Handel Dienstleistungen Baugewerbe Sonstiges Nachfrage nach Ansiedl.typen (Anz.) Außerregionale Neuansiedlungen Innerregionale Verlagerung Innergemeindliche Verlagerung Erweiterung am Standort Existenzgründung Nicht näher bestimmt Nachfrage nach Größenklasse (ha) < 0,2 0,2 < 0,5 0,5 < 1 1 < 2 2 < 5 >5 Anzahl Grundstücke Tab. 8 Gewerbeflächenverkäufe Kreis Euskirchen 2024 im Überblick Quelle: AGIT/gfm 2024 35 30 25 20 15 10 5 0 2014 2015 2016 2017 2018 2019 88 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Insgesamt konnten im Jahr 2024 in 4 der 11 kreisangehörigen Kommunen Gewerbe- grundstücke verkauft werden; dies liegt unter dem Jahresmittel seit 2015 (6,5 Kom- munen). Die Verkäufe mit einer Gesamtgröße von rund 1,8 ha verteilten sich dabei auf 5 Grundstücke. Sowohl bezogen auf die Anzahl der Grundstücke als auch auf die verkaufte Flächengröße liegen die Werte unter dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre (20,8 Grundstücke / 18,3 ha). Von den 1,8 ha des gesamten Flächenumsatz im Jahr 2024 entfielen dabei 1,1 ha auf einen Flächenverkauf an eine Fahrschule im Gewerbegebiet „Schmidtheim II“ in Dahlem (Luftbild S. 86). Verkaufte Gewerbegrundstücke im Zeitraum 2015 bis 2024 Zwischen 2015 und 2024 wurden die meisten Gewerbegrundstücke in der Stadt Eus- kirchen verkauft (56), gefolgt von Mechernich (34), Zülpich (23), Nettersheim (20) und Kall (19). In Weilerswist wurden 18, in Dahlem 14, in Blankenheim 13 und in Bad Müns- tereifel 8 Grundstücksverkäufe in der letzten Dekade angezeigt, gefolgt von Schleiden mit 4 und Hellenthal mit 2 Verkäufen. Insgesamt wurden mit 45,8 ha in den letzten 10 Jahren in der Stadt Euskirchen auch flächenmäßig die meisten Gewerbeflächen ver- kauft, wobei die durchschnittliche Grundstücksgröße 0,8 ha betrug. Dicht gefolgt von Mechernich, wo in der vergangenen Dekade 44,6 ha verkauft wurden. Die durchschnitt- liche Grundstücksgröße lag hier bei 1,3 ha. In Zülpich wurden insgesamt 33,1 ha ver- kauft und die durchschnittliche Grundstücksgröße betrug 1,4 ha. Die Gemeinden Kall (14,7), Weilerswist (13,7 ha) sowie Nettersheim (13,1 ha) lagen auf einem ähnlichen Niveau, wobei die durchschnittliche Grundstücksgröße hier ca. 0,8 ha betrug. Die übrigen Kommunen lagen bei der verkauften Fläche zwischen 1,0 ha und 9,8 ha mit einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 0,4 ha. Betrachtet man das gesamte Kreisgebiet, so wurden in den vergangenen 10 Jahren durchschnittlich Flächen mit einer Größe von 0,9 ha verkauft. Fläche in Hektar Abb. 28 50 ha Gewerbeflächenverkäufe 2015 bis 2024 nach verkauften Grundstücken und Fläche (Anzahl/in ha)* Fläche in ha Grundstücke Trendlinie Quelle: AGIT/gfm 2024 * Abweichungen zu früheren Berichten durch Korrekturnachträge möglich 40 ha 30 ha 20 ha 10 ha 0 ha 2020 2021 2022 2023 2024 Standort im Fokus 2024 | 89

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Werden die drei größten Einzelverkäufe der vergangenen 10 Jahre mit 41,6 ha bei der Ermittlung der Durchschnittsgrößen außer Betracht gelassen, so ergibt sich eine durchschnittliche Grundstücksgröße im Kreis Euskirchen von 0,7 ha. Hierbei handelte es sich um folgende Flächenverkäufe: / 2023: 10,0 ha große Erweiterungsfläche im Gewerbe- und Industriegebiet „An der Römerallee“ in Zülpich an die FIEGE Logistik Stiftung & Co. KG (Multi-User-Center), / 2018: mit 21,6 ha der größte Flächenverkauf – seit der Datenerfassung über gisTRA® im Jahr 2003 in der gesamten Region – in Mechernich (Gewerbegebiet „Am Gartzemer Weg“) an die Hochwald Foods Whey Ingredients GmbH, / 2017: 9,9 ha große Fläche in Zülpich (Gewerbe- und Industriegebiet „An der Römer- allee“) an das Logistikunternehmen Fiege HealthCare GmbH (Logistikzentrum). 0,8 1,3 1,4 0,7 0,8 0,9 0,7 0,3 0,2 0,3 0,5 Ø Grundstücksgröße (in ha) Abb. 29 Verkaufte Gewerbeflächen in den Kommunen des Kreises Euskirchen im Zeitraum 2015 bis 2024 (in ha/Anzahl) Fläche (in ha) Grundstücke (Anzahl) Quelle: AGIT/gfm 2024 60 50 40 30 20 10 0 56 45,8 44,6 34 33,1 23 20 19 14,7 15 14 13,1 13,1 13 9,8 8 4,0 4 1,6 1,3 2 1,0 Euskirchen M echernich 90 | Standort im Fokus 2024 28 Kall W eilerswist Dahle m Zülpich Schleiden Hellenthal Nettersheim Bad M ünstereifel Blankenheim 29

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Anteil der Gewerbeflächenverkäufe 2024 im Vergleich zur verkauften Fläche 2015 bis 2023 Im Jahr 2024 lagen die Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Euskirchen mit 1,8 ha deut- lich unter dem Niveau der vergangenen Jahre. Lediglich 1 % der in der letzten Dekade verkauften Fläche (182,6 ha) entfielen auf das Berichtsjahr. In der Gemeinde Dahlem wurden 1,1 ha im Gewerbegebiet „Schmidtheim II“ verkauft, dies entspricht 11 % der zuvor über zehn Jahre abgesetzten Fläche. In der Stadt Mechernich wurden im Berichtsjahr zwei Flächenverkäufe mit 0,37 ha an Bauunter- nehmen in der Erweiterung des Gewerbegebietes „Monzenbend“ angezeigt. In der Stadt Schleiden wurde mit einem 0,2 ha großen Flächenverkauf an einen technischen Dienstleister 18 % des Flächenumsatzes der vergangen 10 Jahre erzielt. Hinzu kam eine 0,1 ha große Erweiterungsfläche eines Autohauses im Gewerbegebiet „Blanken- heim-Nord“. In den übrigen Kommunen des Kreises Euskirchen konnten im Jahr 2024 keine Grund- stücksverkäufe verzeichnet werden. Abb. 30 Anteil der Gewerbeflächenver käufe 2024 in den Kommunen des Kreises Euskirchen im Vergleich zur verkauften Fläche der letzten 9 Jahre (in ha) Fläche 2015 – 2023 Fläche 2024 Quelle: AGIT/gfm 2024 50,0 40,0 0,4 30,0 45,8 44,3 10,1 20,0 10,0 0,0 33,1 1,1 13,7 14,7 13,1 8,7 0,1 3,9 0,2 1,0 1,6 1,0 Euskirchen M echernich Zülpich Kall W eilerswist Nettersheim Dahle m Bad M ünstereifel Blankenheim Schleiden Hellenthal 29 30 Standort im Fokus 2024 | 91

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Karte 6 Gewerbeflächenverkäufe in den Kommunen des Kreises Euskirchen (2024) > 5 ha 1 bis 5 ha 0,5 bis 1 ha < 0,5 ha kein Umsatz Quelle: AGIT/gfm 2024 92 | Standort im Fokus 2024 WEILERSWIST 0 ha EUSKIRCHEN 0 ha BAD MÜNSTEREIFEL 0 ha ZÜLPICH 0 ha MECHERNICH 0,4 ha NETTERSHEIM 0 ha SCHLEIDEN 0,2 ha KALL 0 ha HELLENTHAL 0 ha DAHLEM 1,1 ha BLANKENHEIM 0,1 ha Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Euskirchen nach Wirtschaftssektoren Im Jahr 2024 machte der Grundstücksverkauf an eine Fahrschule in Dahlem, welche dem Wirtschaftsbereich „Erziehung und Unterricht“ und somit der Kategorie „Sonsti- ges“ zugeordnet wird, fast zwei Drittel der gewerblichen Flächennachfrager aus. Unter- nehmen aus dem Baugewerbe machten 21 % (0,37 ha, 2 Grundstücke) aus, gefolgt von dem Flächenverkauf an ein Dienstleistungsunternehmen in Schleiden (13 %). Die Erwei- terungsfläche eines Autohauses in Blankenheim entsprach 8 % des Flächenumsatzes. Der Großteil der Flächenverkäufe (182,6 ha) in den Jahren 2015 bis 2024 konnte mit 33 % (59,2 ha) bei Unternehmen aus dem Bereich Logistik verzeichnet werden. Der Anteil der verkauften Fläche an Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes lag in den

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Abb. 31 Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Euskirchen nach Wirtschaftssektoren (in %) Quelle: AGIT/gfm 2024 letzten 10 Jahren bei 20 % (37 ha), gefolgt von Flächenverkäufen an Dienstleistungs- unternehmen 24,4 ha (13 %). Dahinter folgten Bauunternehmen (22,4) und Handels- unternehmen (21,6 ha) mit 12 % am gesamten Flächenumsatz. Unternehmen aus dem Bereich „Sonstiges/Unbekannt“ waren mit 10 % (18,0 ha) vertreten. Die Kategorie „Sonstiges/Unbekannt“ setzt sich aus Flächenverkäufen aus den Wirtschaftszweigen Land- und Forstwirtschaft, Erziehung und Unterricht, Gesundheits- und Sozialwesen, Wasserversorgung (Abwasser- und Abfallentsorgung) sowie fehlenden Angaben der Kommunen zusammen. Verarbeitendes Gewerbe 20% 12 % Sonstiges 10 % Bilanz 2015–2024 n= 182,6 ha/ 208 Grundstücke Baugewerbe 13 % Dienstleistungen 12% Handel 33 % Logistik Baugewerbe 21% Sonstiges 62 % Bilanz 2024 n= 1,76 ha/ 5 Grundstücke 13 % Dienstleistungen 4 Handel Werden die Flächenverkäufe nach der Anzahl der Grundstücke betrachtet, so wurden in den letzten 10 Jahren die meisten Flächen an Dienstleistungsunternehmen (52) verkauft, gefolgt von Unternehmen des Baugewerbes (44), Handelsunternehmen (36), Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes (33) und der Logistik (25). Demnach wa- ren Flächen für Logistikunternehmen durchschnittlich 2,4 ha groß, gefolgt von Flächen- verkäufen an Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes (1,1 ha) und an den Handel (0,6 ha). Dienstleistungsunternehmen und das Baugewerbe erwarben Flächen mit einer durchschnittlichen Größe von 0,5 ha. 31 Standort im Fokus 2024 | 93

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Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Euskirchen nach Größenklassen Die nachfolgende Abbildung stellt die Verteilung des Gewerbeflächenumsatzes nach Größenklassen der Grundstücke für das Jahr 2024 im Vergleich zu den letzten 10 Jah- ren dar. Fast zwei Drittel des gesamten Flächenumsatzes (62 %) entfiel im Jahr 2024 auf die 1,1 ha große Flächenveräußerung in Dahlem und war der Größenkategorie „1,0 ha – 2,0 ha“ zuzuordnen. Dieser Wert lag über dem langjährigen Mittel von 17 %. Die Verkaufsaktivität bei kleineren Flächen bis 0,2 ha machten im Jahr 2024 ein Viertel (25 %) aus und lag somit ebenfalls über dem Mittel von 5 %. Flächen der Größenkate- gorie „0,2 – 0,5 ha“ lagen mit 13 % des gesamten Flächenumsatzes ungefähr auf dem Niveau des Mittelwertes seit 2015 (11 %). Großflächige Verkäufe über 2 ha konnten im Berichtsjahr nicht verzeichnet werden, während diese in den vergangenen 10 Jahren immerhin die Hälfte (91,4 ha; 15 Grundstücke) des Gesamtumsatzes ausmachten. Abb. 32 Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Euskirchen nach Größen klassen (in %) Quelle: AGIT/gfm 2024 Größenklasse 1,0 – 2,0 ha Größenklasse < 0,2 ha 25 % Bilanz 2024 n= 1,76 ha/ 5 Grundstücke 62 % 13 % Größenklasse 0,2 – 0,5 ha Größenklasse < 0,2 ha Größenklasse 2,0 – 5,0 ha Größenklasse 1,0 – 2,0 ha 17 % Größenklasse 0,5 – 1,0 ha 17 % 11 % 5 11 % 39 % Bilanz n= 182,6 ha/ 208 Grundstücke Größenklasse 0,2 – 0,5 ha Größenklasse > 5,0 ha 2015–2024 32 94 | Standort im Fokus 2024

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1. Gewerbeflächen Kreis Euskirchen Verkäufe nach planerischer Ausweisung Im Jahr 2024 wurden alle fünf Grundstücksverkäufe auf GE-Flächen (5 Grundstücke mit 1,8 ha) getätigt. Die durchschnittliche Grundstücksgröße betrug demnach bei den GE-Flächen 0,35 ha. Werden jedoch die Verkäufe der vergangenen 10 Jahre betrachtet, so zeigt sich, dass die Bereitstellung von GE-Flächen für beispielsweise Dienstleis- tungs- oder Handwerksunternehmen, aber auch die Vorhaltung von Industrieflächen (GI) für großflächige Ansiedelungen oder Erweiterungsvorhaben von ansässigen Unternehmen für den Kreis Euskirchen eine besondere Relevanz haben. Hier gilt es die vorhandenen Flächenpotenziale zur Marktreife zu bringen, zumal sich bei dem sofort verfügbaren Flächenangebot sowohl bei GE-Flächen (11,0 ha) als auch bei GI-Flächen (9,1 ha) ein Flächenengpass abzeichnet. Kurz- und mittelfristig sind bei den Industrie- flächen sogar lediglich 9 % (12,6 ha) der Gesamtreserven im Kreisgebiet (139,7 ha) als Industriefläche planerisch gesichert. Herkunft der Käufer:innen Die Auswertung der Verkäufe nach Herkunft der Grundstückskäufer:innen zeigt, dass diese im Jahr 2024 zu 60 % aus derselben Kommune kamen (innergemeindliche Ver- lagerung, Erweiterungen am Standort). Dieser Wert lag knapp über dem langjährigen Mittel der letzten zehn Jahre, wo 57 % an ein in der Kommune ansässiges Unterneh- men ging. Hinzu kam ein innerregionaler Flächenverkauf (über die Gemeindegrenze) in Schleiden sowie eine außerregionale Neuansiedlung, was 20 % entspricht. Im Durch- schnitt der vergangenen 10 Jahre lagen innerregionale Verlagerungen und außerregio- nale Neuansiedlungen bei jeweils 14 % (29 Grundstücksverkäufe). Verkäufe an Start- ups wurden im Jahr 2024 nicht angezeigt, der Durchschnittswert lag hier bei 6 %. Bei nahezu jedem zehnten Verkauf (9 %) wurde die Kategorie „Unbekannt“, also Verkäufe, bei denen die Kommune keine Angabe machen konnte oder wollte, angegeben. Flächenreserven Verkäufe 2024 Tab. 9 Erfasste Gewerbe- gebiete Sofort verfüg- bar Kurz- fristig verfügbar Mittel- fristig verfügbar Lang- fristig ver- fügbar in ha Grund- stücke Kennzahlen des Gewerbeflächen marktes in den Kommunen des Kreises Euskirchen auf einen Blick Quelle: AGIT/gfm 2024 8 3 7 17 11 7 15 3 10 2 6 0,41 4,12 3,74 10,76 0,00 0,00 0,00 0,00 1,09 0,00 0,00 1,11 0,00 8,10 8,88 0,00 0,00 1,15 0,00 0,00 0,00 13,02 0,00 0,00 0,00 64,03 0,00 38,67 3,70 0,00 1,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 8,65 20,61 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,00 0,08 1,09 0,00 0,00 0,00 0,37 0,00 0,23 0,00 0,00 89 20,13 32,26 107,39 29,26 1,76 0 1 1 0 0 0 2 0 1 0 0 5 Kommune Bad Münstereifel Blankenheim Dahlem Euskirchen Hellenthal Kall Mechernich Nettersheim Schleiden Weilerswist Zülpich Euskirchen Gesamt Standort im Fokus 2024 | 95

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2. 2. Gewerbeimmobilien Seit 2018 analysiert die AGIT in der Publikation „Standort im Fokus“ neben aktuellen Entwicklungen auf dem Gewerbe- flächenmarkt auch den gewerblichen Immobilienmarkt in der Region Aachen. Das Kapitel „Gewerbeimmobilien“ basiert hierbei auf einer Datenbankauswertung der Gewerbeimmobi- lienanzeigen aus dem Jahr 2024 auf ImmobilienScout24®, dem Marktführer unter den Online-Immobilienportalen, mit einem Marktanteil von über 80 % in Deutschland. Die Ergebnisse der Analyse erheben demnach nicht den Anspruch, den gesam- ten gewerblichen Immobilienmarkt widerzuspiegeln, sondern bilden vielmehr einen Auszug der Aktivitäten auf dem gewerb- lichen Immobilienmarkt in der StädteRegion Aachen sowie in den Kreisen Düren und Euskirchen, der Rückschlüsse auf den gesamten Immobilienmarkt zulässt. 96 | Standort im Fokus 2024

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2.1 Überblick zu den regional veräußerten und vermie- teten Immobilien im Jahr 2024 Insgesamt wurden in der StädteRegion Aachen sowie den Kreisen Düren und Eus- kirchen 964 Objekte vermietet und 122 Objekte verkauft. Für die Vermietungen ergibt dies einen Rückgang um 31,8 % zum Vorjahr (1.415 in 2023) sowie für die Verkäufe eine Reduzierung um 32,3 % gegenüber dem Vorjahr (181 in 2023). In Bezug auf die Vermietungen wurde, nach einem erfolgreichen Jahr 2023, das zweitniedrigste Ergeb- nis der vergangenen fünf Jahre erzielt. Bei den Verkäufen war es sogar das niedrigste Ergebnis seit 2019. Dabei gliedert ImmobilienScout24® die Gewerbeimmobilien in vier Kategorien, unter welchen entsprechende Anzeigen auf dem Portal veröffentlicht werden: / Büro / Praxis umfasst Einzelbüros, Lofts und Ateliers, Büroetagen, Bürohäuser, Bürozentren und Arztpraxen. Hierunter fallen nur abgegrenzte Büroflächen. Arbeits- zimmer in Privatwohnungen oder Ladenflächen, die für Schreibtischarbeit genutzt werden, gelten nicht als Bürofläche. / Die Immobilien der Kategorie Einzelhandel dienen in erster Linie dem Einkauf von Waren. Hierzu zählen unter anderem Läden, Convenience Shops, Waren- oder Kauf- häuser, Supermärkte und Einkaufszentren. / Zu den Gastronomieimmobilien zählen Bars, Cafés, Kioske, Diskotheken, Restau- rants, und Imbisse. Hotelimmobilien umfassen Immobilien zur Beherbergung und Verpflegung von Gästen. Neben Hotels zählen hierzu Pensionen und Jugendherber- gen. / Unter Hallen/Produktion fallen Lagerimmobilien und Produktionshallen für kleine bis mittlere Unternehmen. Es kann sich sowohl um abgetrennte Flächen als auch um Gewerbeeinheiten in Stadtlagen handeln. Wie auch im vergangenen Jahr wurden 2024 Büro- und Praxisimmobilien (561) am stärksten nachgefragt, gefolgt von Hallen- und Produktionsimmobilien (226) sowie da- hinter Immobilien der Kategorie Einzelhandel (219). Gastronomie- und Hotelimmobilien wurden am seltensten vermarktet (80). Die Spanne der einzelnen Kennziffern für Gewerbeimmobilien lag in der Region dabei weit auseinander: / Die Nutzfläche lag zwischen 10 m² und 50.000 m². / Die Kaltmietpreise lagen zwischen 75 € und 45.200 €. / Die Kaufpreise betrugen zwischen 30.000 € und 15,0 Mio. €. Der Gewerbeimmobilienmarkt gilt als ein inhomogener Immobilienmarkt. Als Anlage- gut für Investoren sind sie insbesondere in ihren Unterkategorien einem stetigen Wan- del unterworfen, der sich an der Marktgängigkeit und allgemeinen Trends respektive Leitbildern orientiert. Aufgrund der veränderten Rahmenbedingungen und Multikrisen – darunter der Krieg in der Ukraine, die Zinswende, wirtschaftliche Stagnation, hohe Inflation und gestiegene Baukosten – hat sich dieser Wandel in der Immobilienbranche im Jahr 2024 verstärkt und dynamisiert, sodass die Nachfrage auf dem gewerblichen Immobilienmarkt insgesamt abgenommen hat. Im Gegensatz zu dem Wohnimmobilienmarkt, in dem aufgrund sinkender Hypotheken- zinsen im Jahr 2024 eine deutliche Belebung der Nachfrage verzeichnet wurde, kann diese Trendwende im gewerblichen Immobilienmarkt nicht festgestellt werden. 2. Gewerbeimmobilien Standort im Fokus 2024 | 97

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2.2 Verkauf und Vermietung von Gewerbe- immobilien in der StädteRegion Aachen (2024) In der StädteRegion Aachen wurden im Jahr 2024 insgesamt 652 Gewerbeim- mobilien vermietet (964 in 2023), während 62 Immobilien verkauft wurden (89 in 2023). Dies ergibt ein Verhältnis von Verkäufen zu Vermietungen von 1: 10,5 (1: 10,8 in 2023). Im Vergleich zum Vorjahr nahmen die Anzahl der Vermietungen sowie die Anzahl der Verkäufe somit deutlich ab. Im Zeitraum von 2020 bis 2024 lag das durchschnittliche Verhältnis von Verkäufen zu Vermietungen bei 1: 10,6. Karte 7 Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien in der StädteRegion Aachen (2024) Kauf Miete (29) (373) Büro/Praxis (3) (10) (20) (141) Einzelhandel (34) Gastronomie/Hotel (105) Hallen/Produktion Quelle: AGIT mbH Datengrundlage: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © GeoBasisDE/BKG 2025 98 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien StädteRegion Aachen Standort im Fokus 2024 | 99

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In der StädteRegion Aachen lag die Stadt Aachen hinsichtlich der Verkaufs- und Ver- mietungszahlen deutlich vor den übrigen Kommunen. 45 % aller Verkäufe und sogar 66 % der Vermietungen wurden hier getätigt. Bei den Vermietungen folgten auf die Stadt Aachen, Alsdorf und Eschweiler (je 6,4 %) sowie Würselen (6,3 %) und Stolberg (5,5 %). Dahinter lagen Herzogenrath und Baesweiler mit je 3 %, während in Monschau, Simmerath und Roetgen jeweils weniger als 2 % der Gewerbeimmobilien vermietet wurden. Bei der Verteilung der Verkäufe konnte ebenfalls eine starke Konzentration auf die Stadt Aachen festgestellt werden. Hinter der Stadt Aachen (45 %) lag Stolberg mit 11 % auf dem zweiten Platz. Darauf folgten Eschweiler und Herzogenrath mit je 8 %. In den übrigen Kommunen wurden 6 % oder weniger Gewerbeimmobilien verkauft. Monschau 2 Simmerath 1 Roetgen Baesweiler Würselen Alsdorf Herzogenrath 4 4 5 9 Simmerath 6 Roetgen Eschweiler 3 3 Verkäufe 62 5 7 Stolberg 28 Aachen Vermietungen 652 430 Aachen Abb. 33 Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien nach Kommunen in der StädteRegion Aachen (2024) Quelle: ImmobilienScout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH Monschau 9 Baesweiler 18 Herzogenrath Stolberg 19 36 Würselen Eschweiler Alsdorf 41 42 42 100 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien StädteRegion Aachen Abb. 34 Marktvolumina und Anzahl von Verkäufen je Gewerbeimmo bilientyp in der StädteRegion Aachen im Jahr 2024 (in €) Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Gemessen an der Zahl verkaufter Objekte waren Büro- und Praxisimmobilien mit 29 Verkäufen die am häufigsten nachgefragte Immobilienart. In Hinblick auf das Markt- volumen lagen Hallen- und Produktionsimmobilien mit 38,7 Mio. € bei 20 Verkäufen vor- ne. Das zweitgrößte Marktvolumen hatten Büro- und Praxisimmobilien mit 14,8 Mio. €. Gastronomie- und Hotelimmobilien wiesen bei 10 Verkäufen ein Marktvolumen von 5,0 Mio. € auf, während Einzelhandelsimmobilien bei 3 Verkäufen ein Volumen von 0,5 Mio. € hatten. Von den 28 Verkäufen in der Stadt Aachen waren 19 Objekte Büro- und Praxisimmo- bilien, gefolgt von 7 Hallen- und Produktionsimmobilien und 2 Gastronomie- und Hotel- immobilien. Einzelhandelsimmobilien wurden nicht verkauft. Gesamt kaufpreis 40 Mio € 35 Mio € 30 Mio € 25 Mio € 20 Mio € 15 Mio € 10 Mio € 5 Mio € 0 Mio € Hallen/Produktion Büro/Praxis Einzelhandel Gastronomie/Hotel 0 5 10 15 20 25 30 35 Anzahl der verkauften Objekte Standort im Fokus 2024 | 101

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Objekte des Immobilientyps Büro- und Praxisimmobilien (373) wurden im Jahr 2024 am häufigsten vermietet, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien (141), Hallen- und Pro- duktionsimmobilien (104) und Gastronomie- und Hotelimmobilien (34). Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Gastronomie- und Hotelimmobilien lag bei 15,62 €/m², mit gewissem Abstand der Höchstwert in der StädteRegion Aachen. Die fünf höchsten aufgerufenen Mieten waren zudem bei der Stadt Aachen zu verorten. Dahinter folgten Einzelhandelsimmobilien mit 12,23 €/m² und Büro- und Praxisimmo- bilien mit 11,63 €/m². Neun der zehn teuersten Büro- und Praxisimmobilien lagen in der Stadt Aachen. In der Kategorie Einzelhandelsimmobilien wurde die höchste Miete für eine Immobilie in der Stadt Alsdorf verzeichnet. Die eher großflächigen Hallen- und Produktionsimmobilien erzielten mit 6,14 €/m² den geringsten Quadratmeterpreis. Abb. 35 Kaltmietpreisniveau und Anzahl von Vermietungen je Gewerbe immobilientyp in der Städte Region Aachen im Jahr 2024 (in €/m2) Immobilien mit Angaben zu Preis und Fläche: Büro und Praxis: 292 von 373 Einzelhandel: 103 von 141 Gastronomie/Hotel: 19 von 34 Hallen/Produktion: 52 von 104 Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Kaltmiet preis pro m2 16,00 € 14,00 € 12,00 € 10,00 € 8,00 € 6,00 € 4,00 € 2,00 € 0,00 € Gastronomie/ Hotel Einzelhandel Büro/Praxis Hallen/Produktion 0 50 100 150 200 250 300 350 400 Anzahl der vermieteten Objekte 34 35 102 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien StädteRegion Aachen In Bezug auf die Gewerbeimmobilien war die Stadt Aachen im Jahr 2024 die Kommune mit den meisten Vermietungsfällen in der gesamten StädteRegion Aachen. Insgesamt wurden hier 430 Objekte zu einem durchschnittlichen Preis von 10,96 €/m² vermietet. Keine andere Kommune in der StädteRegion Aachen wies einen höheren durchschnitt- lichen Quadratmeterpreis auf. Mit Ausnahme von Eschweiler und Herzogenrath, wo der durchschnittliche Preis bei 10, 75 €/m² bzw. 10,59 €/m² lag, wiesen alle anderen Kommunen durchschnittliche Quadratmeterpreise von unter 10,00 €/m² auf. Kaltmiet preis pro m2 12,00 € 11,00 € 10,00 € 9,00 € 8,00 € 7,00 € 6,00 € 5,00 € Herzogenrath Eschweiler Monschau Würselen Roetgen Stolberg Alsdorf Simmerath Baesweiler Abb. 36 Mietpreis pro Quadratmeter und Anzahl von Vermietungen je Kommune in der StädteRegion Aachen im Jahr 2024 (in €/m2) Aachen 430 Immobilien mit Angaben zu Preis und Fläche: Aachen: 300 von 430 Alsdorf: 31 von 42 Baesweiler: 11 von 18 Eschweiler: 36 von 42 Herzogenrath: 16 von 19 Monschau: 8 von 9 Roetgen: 6 von 6 Simmerath: 5 von 9 Stolberg: 24 von 36 Würselen: 33 von 41 Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 0 10 50 60 70 20 80 90 30 40 100 Anzahl der vermieteten Objekte 35 364,00 € Standort im Fokus 2024 | 103

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In der Kategorie Büro/Praxis lag die mittlere Spanne bei 680 € – 1.950 €, bei einem Median von 1.100 €. Der Höchstwert lag bei 34.193 € für eine Immobilie in der Stadt Aachen. Die Kaltmietpreise für den Einzelhandel variierten in einer breiteren Spanne von 905 € bis 2.805 €, wobei auch der Median mit 1.500 € höher lag. Für Gastrono- mie- und Hotelimmobilien lag die Preisspanne zwischen 1.450 € bis 4.119 € (Median von 2.250 €). Hallen- und Produktionsimmobilien wiesen einen Preisrahmen von 500 € – 2.500 € und einen Median von 950 € auf. Die teuersten Immobilien der Katego- rien Büro- und Praxis sowie Gastronomie und Hotel befanden sich in Aachen. Die Im- mobilie mit dem Spitzenpreis in der Kategorie Einzelhandel lag in Alsdorf, die teuerste Hallen- und Produktionsimmobilie war ebenfalls in Aachen verortet. Abb. 37 Spanne der Kaltmiet preise nach Immobilientyp in der StädteRegion Aachen (in €) Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Preis einer monatlichen Kaltmiete 14.000 € 13.000 € 1.2000 € 11.000 € 10.000 € 9.000 € 8.000 € 7.000 € 6.000 € 5.000 € 4.000 € 3.000 € 2.000 € 34.192 € 35.625 € 45.200 € 8.690 € 1.000 € Büro/Praxis 400 € 165 € 75 € 150 € Gastronomie/Hotel Hallen/Produktion Einzelhandel 36 370 € 104 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien StädteRegion Aachen Die Betrachtung der durchschnittlichen Nutzfläche der verkauften und vermieteten Im- mobilientypen ergab ein sehr differenziertes Bild. Während das Verhältnis von verkauf- ten zu vermieteten Büros und Praxen mit 1: 1,08 ausgeglichen war, waren verkaufte Einzelhandelsimmobilien mehr als eineinhalbmal größer als Vermietete. Ähnliches gilt auch für Gastronomie- und Hotelimmobilien, bei denen die verkauften Objekte mehr als zweieinhalbmal so groß waren wie Vermietete. Bei Hallen- und Produktionsimmobilien waren hingegen vermietete Nutzflächen eineinhalbmal so groß wie die Verkauften. Durchschnittliche Nutzfläche in m2 3.032 2.011 Abb. 38 Durchschnittliche Nutz fläche von verkauften und vermieteten Immobilien typen (in m2) Kauf Miete 292 271 381 221 371 177 Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 3200 2400 1600 800 0 Büro/Praxis Einzelhandel Hallen/Produktion Gastronomie/Hotel 38 Standort im Fokus 2024 | 105

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Verkauf und Vermietung nach Immobilientypen Hallen- und Produktionsimmobilien Hallen- und Produktionsimmobilien wurden deutlich häufiger vermietet als verkauft (Verhältnis 1: 5). Deren Verteilung konzentrierte sich stark auf die Städte Alsdorf, Eschweiler, Stolberg und Würselen sowie die Stadt Aachen. Hier wurden insgesamt 86 % dieser Immobilien vermarktet. Baesweiler verzeichnete 5 Vermietungen und einen Verkauf, während in Herzogenrath 4 Vermietungen und 2 Verkäufe vorlagen. In den Eifelkommunen Monschau, Roetgen und Simmerath lagen insgesamt 4 Vermie- tungen und ein Verkauf vor. Verkäufe wurden in 8 von 10 Kommunen verzeichnet. Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen Aachen Alsdorf Baesw eiler Esch w eiler Herzogenrath M onschau Roetgen m erath Sim Stolberg W ürselen Abb. 39 Verkauf und Vermietung von Hallen und Produktions immobilien nach Kommunen in der Städte Region Aachen (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 75 60 45 30 15 0 106 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien StädteRegion Aachen Karte 8 Verkauf und Vermietung von Hallen und Produktions immobilien in der Städte Region Aachen im Jahr 2024 Kauf (20) Miete (105) Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2025 Standort im Fokus 2024 | 107

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Büro- und Praxisimmobilien Büro- und Praxisimmobilien wurden 2024 fast dreizehnmal häufiger vermietet als verkauft. In 8 der 10 städteregionalen Kommunen wurden Immobilien dieser Art ge- kauft, während in allen Kommunen Büros und Praxen vermietet wurden. Die Stadt Aachen war mit 261 Vermietungen und 19 Verkäufen an etwa 70 % der vermarkteten Büro immobilien beteiligt. Dahinter wies Würselen (27) mit Abstand die zweitmeis- ten Vermietungen dieser Kategorie auf, gefolgt von Alsdorf (19), Stolberg (17) sowie Eschweiler (14) und Herzogenrath (13). Bei den Verkäufen rangierte Herzogenrath mit 3 Verkäufen hinter Aachen auf dem 2. Platz. Abb. 40 Verkauf und Vermietung von Büro und Praxisimmobi lien nach Kommunen in der Städte Region Aachen (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen 261 100 80 60 40 20 0 Aachen Alsdorf Baesw eiler Esch w eiler Herzogenrath M onschau Roetgen m erath Sim Stolberg W ürselen 39 40 108 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien StädteRegion Aachen Karte 9 Verkauf und Vermietung von Büro und Praxisimmobilien in der Städte Region Aachen im Jahr 2024 Kauf (29) Miete (373) Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2025 Standort im Fokus 2024 | 109

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Einzelhandelsimmobilien Einzelhandelsimmobilien waren in der StädteRegion Aachen mit Ausnahme der Stadt Aachen etwas gleichmäßiger verteilt als die sonstigen Immobilienkategorien. Nur Eschweiler kam von den übrigen Kommunen auf mindestens 10 Vermietungen. Dahin- ter lagen Alsdorf und Stolberg mit 8 bzw. 7 Vermietungen, gefolgt von Würselen mit 5 Vermietungen. In den übrigen Kommunen wurden jeweils weniger als 5 Vermietun- gen verzeichnet. In 2 der 10 städteregionalen Kommunen wurden Immobilien dieser Art gekauft, während in allen Kommunen Einzelhandelsimmobilien vermietet wurden. Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen Abb. 41 Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien nach Kommunen in der Städte Region Aachen (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH 100 80 60 40 20 0 Aachen Alsdorf Baesw eiler Esch w eiler Herzogenrath M onschau Roetgen m erath Sim Stolberg W ürselen 40 41 110 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien StädteRegion Aachen Karte 10 Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien in der Städte Region Aachen im Jahr 2024 Kauf (3) Miete (141) Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2024 Standort im Fokus 2024 | 111

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Gastronomie- und Hotelimmobilien In der Kategorie Gastronomie- und Hotelimmobilien wurden im Gegensatz zu den vor- hergehenden Kategorien nur etwas mehr Immobilien vermietet als verkauft. Insgesamt konnten 10 Immobilienverkäufe und 34 Vermietungen verzeichnet werden. Die Stadt Aachen konnte 24 Immobilien vermarkten, gefolgt von Eschweiler, Simmerath und Stol- berg mit je 4 vermarkteten Objekten. Insgesamt konnten in 8 von 10 städteregionalen Kommunen Gastronomie- und Hotelimmobilien vermarktet werden. Abb. 42 Verkauf und Vermietung von Gastronomie und Hotel immobilien nach Kommunen in der Städte Region Aachen (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen 30 25 20 15 10 5 0 Aachen Alsdorf Baesw eiler Esch w eiler Herzogenrath M onschau m erath Sim Stolberg W ürselen 41 42 112 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien StädteRegion Aachen Karte 11 Verkauf und Vermietung von Gastronomie und Hotel immobilien in der Städte Region Aachen im Jahr 2024 Kauf (10) Miete (34) Quelle: AGIT mbH Datengrundlage: ImmobilienScout 24® Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2024 Standort im Fokus 2024 | 113

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2.3 Verkauf und Vermietung von Gewerbe immobilien im Kreis Düren (2024) Im Kreis Düren wurden im Jahr 2024 22 Gewerbeimmobilien verkauft (39 in 2023). Dem gegenüber standen 178 Vermietungen (270 in 2023), womit das Verhältnis von Verkäufen zu Vermietungen bei 1: 8 (1: 6,9 in 2023) lag. Die Anzahl der Vermietungen nahm demnach im Vergleich zum Vorjahresniveau deutlich ab, während die Anzahl der gewerblichen Immobilienverkäufe nur leicht rückläufig war. Im Zeitraum von 2020 bis 2024 lag das durchschnittliche Verhältnis von Verkäufen zu Vermietungen bei 1: 6,4. Karte 12 Verkauf und Vermietung von Gewerbe immobilien im Kreis Düren (2024) Kauf Miete (6) (1) (8) (7) (88) Büro/Praxis (39) Einzelhandel (9) Gastronomie/Hotel (42) Hallen/Produktion Quelle: AGIT mbH Datengrundlage: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © GeoBasisDE/BKG 2024 114 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Düren Standort im Fokus 2024 | 115

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Im Kreis Düren lag die Stadt Düren hinsichtlich der Verkaufs- und Vermietungszahlen deutlich vor den übrigen Kommunen. 41 % aller Verkäufe und sogar 71 % der Vermie- tungen wurden hier getätigt. Bei den Verkäufen lag Jülich mit 14 % dahinter, gefolgt von Heimbach, Langerwehe und Nörvenich mit einem Anteil von je 9 %. In 9 der 15 kreisangehörigen Kommunen wurden Verkäufe verzeichnet. Bei den Immobilienver- mietungen kam nur Jülich mit 21 Vermietungen auf einen Anteil von mehr als 10 %. Während es in Heimbach und Nörvenich keine Vermietungen gab, wurden in den übrigen Kommunen bis zu 9 Vermietungen getätigt. Titz 1 1 Vettweiß Nideggen 1 Linnich 1 Nörvenich Langerwehe 2 2 2 Heimbach Verkäufe 22 9 Düren 3 Jülich Abb. 43 Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien nach Kommunen im Kreis Düren (2024) Quelle: ImmobilienScout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH 1 1 Hürtgenwald 2 2 Linnich Nideggen Merzenich 5 4 Inden Aldenhoven Niederzier Kreuzau 6 7 9 Langerwehe 1 Titz 1 Vettweiß Jülich 21 Vermietungen 178 118 Düren 43 44 116 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Düren Gemessen an der Zahl verkaufter Objekte waren Gastronomie- und Hotelimmobilien mit 8 Verkäufen die am häufigsten nachgefragte Immobilienart. Das Gesamtvolumen lag bei 3,6 Mio. €. Darauf folgten Hallen- und Produktionsimmobilien mit 7 Verkäufen und einem Marktvolumen von 4,8 Mio. €, wobei davon mehr als ein Drittel auf eine verkaufte Halle in der Stadt Düren entfiel. Mit 6 verkauften Büro- und Praxisimmobilien wurde ein Marktvolumen von 3,4 Mio. € umgesetzt. Zusätzlich wurde eine Einzelhan- delsimmobilie zu einem Preis von 0,2 Mio. € veräußert. Hallen/Produktion Gastronomie/Hotel Büro/Praxis Abb. 44 Marktvolumina und Anzahl von Verkäufen je Gewerbe immobilientyp im Kreis Düren im Jahr 2024 (in €) Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Gesamt kaufpreis 5 Mio € 4 Mio € 3 Mio € 2 Mio € 1 Mio € 0 Mio € Einzelhandel 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Anzahl der verkauften Objekte 44 Standort im Fokus 2024 | 117

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Objekte des Immobilientypen Büro- und Praxisimmobilien (88) wurden im Jahr 2024 am häufigsten vermietet, gefolgt von Hallen- und Produktionsimmobilien (42), Einzel- handelsimmobilien (39) und Gastronomie- und Hotelimmobilien (9). Der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag für Einzelhandelsimmobilien bei 12,69 €/ m², mit Abstand der Höchstwert im Kreis Düren. Dahinter folgten Büros und Praxen mit 8,41 €/m², sowie Hallen- und Produktionsimmobilien mit 5,58 €/m². Mit einem Quadrat- meterpreis von 5,25 €/m² waren Gastronomie- und Hotelimmobilien am preiswertes- ten. Abb. 45 Kaltmietpreisniveau und Anzahl von Vermietungen je Gewerbe immobilientyp im Kreis Düren im Jahr 2024 (in €/m2) Immobilien mit Angaben zu Preis und Fläche: Büro und Praxis: 70 von 88 Einzelhandel: 26 von 39 Gastronomie/Hotel: 7 von 9 Hallen/Produktion: 25 von 42 Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Kaltmiet preis pro m2 14,00 € 12,00 € 10,00 € 8,00 € 6,00 € 4,00 € 2,00 € Einzelhandel Büro/Praxis Gastronomie/ Hotel Hallen/ Produktion 0 20 40 60 80 100 Anzahl der vermieteten Objekte 118 | Standort im Fokus 2024

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Bei den Gewerbeimmobilien war die Stadt Düren im Jahr 2024 die Kommune mit den meisten Vermietungsfällen im gesamten Kreisgebiet. Insgesamt wurden 118 Objekte zu einem durchschnittlichen Preis von 8,18 €/m² vermietet. Mit Ausnahme von Alden- hoven, wo der durchschnittliche Preis bei 10,20 €/m² lag, wiesen die übrigen kreisange- hörigen Kommunen geringere Preise von unter 10,00 €/m² auf. Die Kommunen Hürtgenwald, Langerwehe, Merzenich, Nideggen, Titz und Vettweiß wiesen eine zu geringe Zahl an Vermietungen auf, um repräsentative durchschnitt- liche Quadratmeterpreise zu berechnen. Für die Kommunen Heimbach und Nörvenich konnten keine Vermietungen verzeichnet werden. Kaltmiet preis pro m2 12,00 € 10,00 € Aldenhoven Niederzier Jülich 8,00 € Kreuzau Düren Inden Linnich 6,00 € 4,00 € 2,00 € 0,00 € 0 50 100 150 2. Gewerbeimmobilien Kreis Düren Abb. 46 Mietpreis pro Quadratmeter und Anzahl von Vermietungen je Kommune im Kreis Düren im Jahr 2024 (in €/m2) Immobilien mit Angaben zu Preis und Fläche: Aldenhoven: 3 von 6 Düren: 81 von 118 Inden: 4 von 5 Jülich: 17 von 21 Kreuzau: 6 von 9 Linnich: 4 von 4 Niederzier: 7 von 7 Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Anzahl der vermieteten Objekte 46 Standort im Fokus 2024 | 119

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In der Kategorie Büro/Praxis lag die mittlere Spanne bei 567 € – 1.294 €, bei einem Median von 935 €. Der Höchstwert lag bei 3.164 € für eine Büroetage in der Stadt Düren. Die Spanne der Kaltmietpreise für den Einzelhandel lag deutlich höher bei 863 € – 2.498 €, mit einem Median von 1.275 €. Für Gastronomie- und Hotelimmobilien lag die Preisspanne zwischen 1.075 € – 2.300 € (Median: 1.600 €), wobei vergleichs- weise wenige Immobilien dieser Kategorie vermietet wurden. Die Kategorie Hallen/ Produktion hatte die breiteste Preisspanne von 893 € – 3.000 €, bei einem Median von 2.000 €. Die höchste Miete wurde für eine Industriehalle in Niederzier erzielt. Abb. 47 Preis einer monatlichen Kaltmiete Spanne der Kaltmietpreise nach Immobilientyp im Kreis Düren (in €) 10.000 € Quelle: ImmobilienScout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH 9.000 € 8.000 € 7.000 € 6.000 € 5.000 € 4.000 € 3.000 € 2.000 € 1.000 € 0 € 9.900 € 5.000 € 3.164 € 2.800 € 99 € 395 € 500 € 220 € Büro/Praxis Gastronomie/Hotel Hallen/Produktion Einzelhandel 46 47 120 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Düren Abb. 48 Durchschnittliche Nutz fläche von verkauften und vermieteten Immobilien typen im Kreis Düren im Jahr 2024 (in m2) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Während die durchschnittliche Nutzfläche für verkaufte und vermietete Büros- und Praxisimmobilien sowie Gastronomie und Hotelimmobilien annähernd auf einem Niveau lagen, gab es bei Einzelhandelsimmobilien und insbesondere bei Hallen- und Produktionsimmobilien größere Unterschiede. Vermietete Einzelhandelsimmobilien waren mehr als dreimal so groß wie Verkaufte. Vermietete Hallen- und Produktionsim- mobilien waren zweieinhalbmal so groß wie Verkaufte. Durchschnittliche Nutzfläche in m2 5000 4500 4000 3500 3000 2500 2000 1500 1000 2.644 1.005 500 406 404 0 249 334 269 76 Büro/Praxis Einzelhandel Gastronomie/Hotel Hallen/Produktion 47 48 Standort im Fokus 2024 | 121

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Verkauf und Vermietung nach Immobilientypen Hallen- und Produktionsimmobilien Hallen- und Produktionsimmobilien waren 2024 die zweithäufigste nachgefragte Gewerbeimmobilienart im Kreis Düren, wobei diese sechsmal häufiger vermietet als verkauft wurden (Verhältnis 1: 6). Allein die Stadt Düren verbuchte 63 % der Vermietun- gen und Verkäufe, deutlich vor Inden mit 8 %. Aldenhoven kam auf 6 %, Kreuzau und Niederzier auf jeweils 4 %. Insgesamt wurde dieser Immobilientyp in 11 der 15 kreis- angehörigen Kommunen vermarktet. Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen Düren Inden Jülich Kreuzau Langerw ehe Hürtgen w ald Niederzier Nörvenich Titz Vettw eiß Abb. 49 Verkauf und Vermietung von Hallen und Produktions immobilien nach Kommunen im Kreis Düren (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 40 30 20 10 0 Aldenhoven 122 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Düren Karte 13 Verkauf und Vermietung von Hallen und Produktionsimmo bilien im Kreis Düren (2024) Kauf (7) Miete (42) Quelle: AGIT mbH Datengrundlage: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © GeoBasisDE/BKG 2024 Standort im Fokus 2024 | 123

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Büro- und Praxisimmobilien Büro- und Praxisimmobilien wurden 2024 fast fünfzehnmal häufiger vermietet als ver- kauft. In insgesamt 4 der 15 kreisangehörigen Kommunen wurden Immobilien dieser Art gekauft, während in 11 Kommunen Büros und Praxen vermietet wurden. Auf die Stadt Düren entfielen mit 60 Vermietungen und 3 Verkäufen 67 % der vermarkteten Büroimmobilien im Kreisgebiet. In Jülich wurden 10 Büros/Praxen vermietet und eine verkauft, gefolgt von Kreuzau mit 6 Veräußerungen. Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen Abb. 50 Verkauf und Vermietung von Büro und Praxisimmo bilien nach Kommunen im Kreis Düren (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 70 60 50 40 30 20 10 0 Aldenhoven Düren Inden Jülich Langerw ehe Kreuzau Linnich M erzenich Nideggen Niederzier Titz Vettw eiß 124 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Düren Karte 14 Verkauf und Vermietung von Büro und Praxisimmo bilien im Kreis Düren (2024) Kauf (6) Miete (88) Quelle: AGIT mbH Datengrundlage: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © GeoBasisDE/BKG 2024 Standort im Fokus 2024 | 125

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Einzelhandelsimmobilien Die Vermietung von Einzelhandelsimmobilien konzentrierte sich ebenfalls auf die Stadt Düren. Hier wurde mehr als die Hälfte aller Immobilien dieser Art vermietet. Darauf folgte Jülich mit 9 Vermietungen und einem Verkauf, was 25 % der Gesamtvermark- tungen von Einzelhandelsimmobilien im Kreisgebiet entspricht. In 9 von 15 Kommunen gab es in diesem Segment keinerlei Aktivität. Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen Aldenhoven Düren Jülich Kreuzau Linnich Niederzier Abb. 51 Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien nach Kommunen im Kreis Düren (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH 30 25 20 15 10 5 0 126 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Düren Karte 15 Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien im Kreis Düren (2024) Kauf (1) Miete (39) Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2024 Standort im Fokus 2024 | 127

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Gastronomie- und Hotelimmobilien In der Kategorie Gastronomie- und Hotelimmobilien wurden beinahe so viele Immo- bilien vermietet wie verkauft. Insgesamt konnten 9 Vermietungen und 8 Immobilien- verkäufe verzeichnet werden. Düren konnte insgesamt 8 Immobilien vermarkten, gefolgt von Heimbach, Jülich und Nideggen mit je 2 Vermarktungen. In Hürtgenwald, Niederzier und Nörvenich wurden je eine Immobilie dieses Typs vermarktet. In 8 der 15 Kommunen gab es keine Aktivität. Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen Abb. 52 Verkauf und Vermietung von Gastronomie und Hotel immobilien nach Kommunen im Kreis Düren (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 8 6 4 2 0 128 | Standort im Fokus 2024 Quelle: ImmobilienScout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH. Düren Heim bach Hürtgen w ald Jülich Nideggen Niederzier Nörvenich 52

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Düren Karte 16 Verkauf und Vermietung von Gastronomie und Hotelimmobilien im Kreis Düren (2024) Kauf (8) Miete (9) Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2024 Standort im Fokus 2024 | 129

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2.4 Verkauf und Vermietung von Gewerbe immobilien im Kreis Euskirchen (2024) Im Kreis Euskirchen wurden im Jahr 2024 insgesamt 134 Gewerbeimmobilien ver- mietet (181 in 2023), während 38 Immobilien verkauft wurden (53 in 2023). Dies er- gibt ein Verhältnis von Verkäufen zu Vermietungen von 1: 3,5 (1: 3,4 in 2023). Sowohl die Anzahl der Vermietungen als auch die Anzahl der gewerblichen Immobilienver- käufe nahmen im Vergleich zum Vorjahr ab. Im Zeitraum von 2020 bis 2024 lag das durchschnittliche Verhältnis von Verkäufen zu Vermietungen bei 1: 3,9. Karte 17 Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien im Kreis Euskirchen (2024) Kauf Miete (13) (52) Büro/Praxis (5) (7) (30) Einzelhandel (12) Gastronomie/Hotel (13) (40) Hallen/Produktion Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2024 130 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Euskirchen Standort im Fokus 2024 | 131

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Im Kreis Euskirchen lag die Stadt Euskirchen hinsichtlich der Verkaufs- und Ver- mietungszahlen deutlich vor den übrigen Kommunen. Beinahe 40 % aller Verkäufe und sogar 45 % aller Vermietungen wurden hier verzeichnet. In Mechernich wurden sowohl die zweitmeisten Verkäufe (21 %) als auch Vermietungen erzielt (11 %). In Bad Münstereifel und Weilerswist wurden je 12 Vermietungen erfasst, gefolgt von Zülpich mit 10 Vermietungen. In allen kreisangehörigen Kommunen wurden Vermietungen verzeichnet. Lediglich in den Kommunen Bad Münstereifel und Hellenthal wurde kein Verkauf auf dem Gewerbeimmobilienmarkt registriert. 1 Dahlem 1 Nettersheim Verkäufe 38 15 Euskirchen Weilerswist Blankenheim 2 2 Zülpich Schleiden 3 3 3 2 Hellenthal 1 Blankenheim Kall 8 Mechernich Abb. 53 Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien nach Kommunen im Kreis Euskirchen (2024) Quelle: ImmobilienScout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH Bad Münstereifel Nettersheim 3 Dahlem 3 Schleiden Kall 8 6 Zülpich 10 Weilerswist 12 Vermietungen 134 61 Euskirchen 12 Bad Münstereifel 16 Mechernich 132 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Euskirchen Gemessen an der Anzahl verkaufter Objekte waren Büro- und Praxisimmobilien sowie Hallen- und Produktionsimmobilien mit jeweils 13 Verkäufen die am häufigsten nachgefragten Immobilienarten. Das höchste Gesamtvolumen wiesen Hallen- und Produktionsimmobilien mit 15,3 Mio. € auf, gefolgt von Einzelhandelsimmobilien mit 12,5 Mio. €. Büro- und Praxisimmobilien hatten ein Marktvolumen von 8,8 Mio. €. Zusätzlich wurden 7 Gastronomie- und Hotelimmobilien zu einem Gesamtpreis von 6,3 Mio. € veräußert, wovon rund ein Drittel auf eine Immobilie in der Gemeinde Kall entfiel. Abb. 54 Marktvolumina und Anzahl von Verkäufe je Gewerbeimmobilientyp im Kreis Euskirchen im Jahr 2024 (in €) Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Hallen/ Produktion Büro/Praxis Einzelhandel Gastronomie/ Hotel 0 2 4 6 8 10 12 14 16 Mio. € 14 Mio. € 12 Mio. € 10 Mio. € 8 Mio. € 6 Mio. € 4 Mio. € 2 Mio. € 0 Mio. € Standort im Fokus 2024 | 133

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Objekte des Immobilientyps Büro- und Praxisimmobilien (52) wurden im Jahr 2024 am häufigsten vermietet, gefolgt von Hallen- und Produktionsimmobilien (40), Einzel- handelsimmobilien (30) sowie Gastronomie- und Hotelimmobilien (12). Der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Gastronomie- und Hotelimmobilien lag bei 19,49 €/m² und stellte damit mit Abstand den Höchstwert im Kreis Euskirchen, wobei nur verhältnismäßig wenige Angaben zu den Kaltmietpreisen vorlagen. Dahinter folgten Einzelhandelsimmobilien mit 11,78 €/m² sowie Büros und Praxen mit 8,34 €/m². Die drei teuersten Büroimmobilien lagen in Euskirchen (2) und Schleiden (1). Die eher großflächigen Hallen- und Produktionsimmobilien erzielten mit 5,60 €/m² den geringsten Quadratmeterpreis. Abb. 55 Kaltmietpreisniveau und Anzahl von Vermietungen je Gewerbeimmobilientyp im Kreis Euskirchen im Jahr 2024 (in €/m2) Immobilien mit Angaben zu Preis und Fläche: Büro und Praxis: 46 von 52 Einzelhandel: 22 von 30 Gastronomie/Hotel: 6 von 12 Hallen/Produktion: 20 von 40 Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Kaltmiet preis pro m2 20,00 € 18,00 € 16,00 € 14,00 € 12,00 € 10,00 € 8,00 € 6,00 € 4,00 € 2,00 € 0,00 € 0 Gastronomie/Hotel Einzelhandel Büro/Praxis Hallen/Produktion 10 20 30 40 50 60 Anzahl der vermieteten Objekte 134 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Euskirchen Bei den Gewerbeimmobilien war die Stadt Euskirchen im Jahr 2024 die Kommune mit den meisten Vermietungsfällen im gesamten Kreisgebiet. Insgesamt wurden 61 Objekte zu einem durchschnittlichen Preis von 8,51 €/m² vermietet. Der höchste durchschnittliche Quadratmeterpreis lag mit 13,42 €/m² in Kall, gefolgt von Weilerswist mit 11,05 €/m² und Bad Münstereifel mit 10,74 €/m². Die übrigen kreisangehörigen Kommunen wiesen Preise von unter 10,00 €/m² auf. Der niedrigste Quadratmeterpreis war mit 6,07 €/m² in Zülpich zu verorten. Die Kommunen Blankenheim, Dahlem und Hellenthal wiesen eine zu geringe Zahl an Vermietungen auf, um einen repräsentativen durchschnittlichen Quadratmeterpreis zu ermitteln. ABB. 14: Mietpreis pro Quadratmeter und Anzahl von Vermietungen je Kommune im Kreis Euskirchen im Jahr 2019 Kall Weilerswist Bad Münstereifel Schleiden Nettersheim Mechernich Zülpich Euskirchen Kaltmiet preis pro m2 14,00 € 13,00 € 12,00 € 11,00 € 10,00 € 9,00 € 8,00 € 7,00 € 6,00 € 5,00 € 4,00 € 3,00 € 2,00 € 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 Anzahl der vermieteten Objekte Abb. 56 Mietpreis pro Quadratmeter und Anzahl von Vermietungen je Kommune im Kreis Euskirchen im Jahr 2024 (in €/m2) Immobilien mit Angaben zu Preis und Fläche: Bad Münstereifel: 8 von 12 Euskirchen: 44 von 61 Kall: 4 von 8 Mechernich: 13 von 16 Nettersheim: 3 von 3 Schleiden: 5 von 6 Weilerswist: 6 von 12 Zülpich: 6 von 10 Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH Standort im Fokus 2024 | 135

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Für die Kategorie Büro/Praxis lag die mittlere Spanne bei 691 €–1.800 €, bei einem Median von 1.165 €. Der Höchstwert lag bei 8.850 € für ein Bürohaus in Euskirchen. Die Spanne der Kaltmietpreise für Einzelhandelsobjekte war mit 800 €–2.233 € und einem Median von 1.525 € etwas breiter. Hier lag der Höchstwert bei 8.400 € für eine Immobi- lie in der Stadt Euskirchen. Die Kategorie Gastronomie- und Hotelimmobilien hatte die geringste Preisspanne zwischen 1.525 €–2.804 € (Median: 1.983 €), wobei vergleichs- weise wenige Immobilien dieser Kategorie vermietet wurden. Die Spanne für Hallen- und Produktionsimmobilien lag bei 1.074 €–2.434 €, bei einem Median von 1.825 €. 13.500 € 8.850 € 8.400 € 3.500 € 1.500 € 320 € 250 € 299 € Büro/Praxis Einzelhandel Gastronomie/Hotel Hallen/Produktion Abb. 57 Spanne der Kaltmietpreise nach Immobilientyp im Kreis Euskirchen (in €) 14.000 € 13.000 € 12.000 € Quelle: ImmobilienScout 24®, Auswer tung und Darstellung AGIT mbH 11.000 € 10.000 € 9.000 € 8.000 € 7.000 € 6.000 € 5.000 € 4.000 € 3.000 € 2.000 € 1.000 € 0 € 56 136 | Standort im Fokus 2024

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Die Betrachtung der durchschnittlichen Nutzfläche der verkauften und vermieteten Im- mobilientypen ergab ein sehr differenziertes Bild. Während das Verhältnis von verkauf- ten zu vermieteten Hallen- und Produktionsimmobilien mit 1: 0,83 sehr ausgeglichen war, waren verkaufte Einzelhandelsimmobilien beinahe achtmal größer als Vermietete. Ähnliches konnte auch für Büro- und Praxisimmobilien sowie Gastronomie- und Hotel- immobilien festgestellt werden, bei denen die verkauften Objekte etwa dreimal so groß waren wie Vermietete. Preis einer monatlichen Kaltmiete 2.484 3.104 5.568 2. Gewerbeimmobilien Kreis Euskirchen Abb. 58 Durchschnittliche Nutzfläche von verkauften und vermiete ten Immobilientypen im Kreis Euskirchen (in m2) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 3500 3000 2500 2000 1500 1000 500 0 617 190 318 394 132 Büro/Praxis Einzelhandel Gastronomie/Hotel Hallen/Produktion 58 Standort im Fokus 2024 | 137

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Verkauf und Vermietung nach Immobilientypen Hallen- und Produktionsimmobilien Hallen- und Produktionsimmobilien waren 2024 die am zweithäufigsten nachgefragte Gewerbeimmobilienart im Kreis Euskirchen, wobei diese deutlich häufiger vermietet als verkauft wurden (Verhältnis 1: 3). Allein die Stadt Euskirchen verbuchte 36 % der Ver- marktungen, deutlich vor Weilerswist mit 19 %. Mechernich und Zülpich kamen auf je 13 %, gefolgt von Bad Münstereifel mit knapp 8 %. Lediglich in Hellenthal und Netters- heim gab es in diesem Segment keine Aktivität. Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen Abb. 59 Verkauf und Vermietung von Hallen und Produktions immobilien nach Kommunen im Kreis Euskirchen (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 25 20 15 10 5 0 Bad M ünstereifel Blankenheim Dahle m Euskirchen Kall M echernich Schleiden W eilerswist Zülpich 138 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Euskirchen Karte 18 Verkauf und Vermietung von Hallen und Produktions immobilien Kreis Euskirchen (2024) Kauf (13) Miete (40) Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2025 Standort im Fokus 2024 | 139

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Büro- und Praxisimmobilien Büro- und Praxisimmobilien wurden 2024 viermal häufiger vermietet als verkauft. In insgesamt 7 der 11 kreisangehörigen Kommunen wurden Immobilien dieser Art gekauft, während in 9 Kommunen Büros und Praxen vermietet wurden. Die Stadt Euskirchen war mit 27 Vermietungen und 3 Verkäufen an 46 % der vermarkteten Büroimmobilien beteiligt. In Mechernich wurden 10 Büros/Praxen vermietet und drei gekauft, gefolgt von Schleiden mit 5 Vermarktungen. Lediglich in den Gemeinden Blan- kenheim und Dahlem wurde keine Aktivität in dieser Immobilienkategorie verzeichnet. Anzahl der VerkKäufe/ Vermietungen Abb. 60 Verkauf und Vermietung von Büro und Praxisimmo bilien nach Kommunen im Kreis Euskirchen (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 35 30 25 20 15 10 5 0 Bad M ünstereifel Euskirchen Hellenthal Kall M echernich Nettersheim Schleiden W eilerswist Zülpich 140 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Euskirchen Karte 19 Verkauf und Vermietung von Büro und Praxisimmo bilien im Kreis Euskirchen (2024) Kauf (13) Miete (52) Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2025 Standort im Fokus 2024 | 141

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Einzelhandelsimmobilien Die Vermietung von Einzelhandelsimmobilien konzentrierte sich ebenfalls stark auf die Stadt Euskirchen. Hier wurde mehr als die Hälfte aller Immobilien dieser Art vermark- tet. In Kall konnten 5 Immobilien vermietet werden, was einem Anteil von 14 % ent- spricht. Die übrigen kreisangehörigen Kommunen lagen unter einem Anteil von 10 %. 9 der 11 kreisangehörigen Kommunen konnten in dieser Immobilienkategorie Aktivi- täten verbuchen. Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen Abb. 61 Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien nach Kommunen im Kreis Euskirchen (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH 20 15 10 5 0 Bad M ünstereifel Euskirchen Hellenthal Kall M echernich Nettersheim Schleiden W eilerswist Zülpich 142 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Euskirchen Karte 20 Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien im Kreis Euskirchen (2024) Kauf (5) Miete (30) Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2025 Standort im Fokus 2024 | 143

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Gastronomie/Hotel In der Kategorie Gastronomie- und Hotelimmobilien wurden im Gegensatz zu den vor- hergehenden Kategorien ähnlich viele Immobilien verkauft wie vermietet. Insgesamt konnten 7 Immobilienverkäufe und 12 Vermietungen verzeichnet werden. Die Stadt Euskirchen konnte 8 Immobilien vermarkten, während in Kall 3 Immobilienvermarktun- gen verzeichnet wurden. In Dahlem, Mechernich und Schleiden wurden jeweils 3 Gastronomie- und Hotelimmobilien vermarktet. 7 der 11 kreisangehörigen Kommu- nen konnten hier Aktivitäten verbuchen. Anzahl der Verkäufe/ Vermietungen Abb. 62 Verkauf und Vermietung von Gastronomie und Hotel immobilien nach Kommunen im Kreis Euskirchen (2024) Kauf Miete Quelle: ImmobilienScout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 10 8 6 4 2 0 Bad M ünstereifel Blankenheim Dahle m Euskirchen Kall M echernich Schleiden 61 62 144 | Standort im Fokus 2024

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2. Gewerbeimmobilien Kreis Euskirchen Karte 21 Verkauf und Vermietung von Gastronomie und Hotelimmobilien im Kreis Euskirchen (2024) Kauf (7) Miete (12) Quelle: AGIT mbH Datenbasis: ImmobilienScout 24® Hintergrundkarte: © Geobasis NRW 2025 Standort im Fokus 2024 | 145

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2.5 Rückblick auf die letzten 5 Jahre des gewerblichen Immobilienmarktes in der Region Aachen Um das Jahr 2024 auf dem gewerblichen Immobilienmarkt in der Region Aachen in einen umfassenden Kontext zu setzen und um Trends, Herausforderungen und Ent- wicklungen zu beleuchten, bietet sich ein Blick auf die Entwicklungen des Gewerbeim- mobilienmarktes der vergangenen 5 Jahre an. Ein Rückblick auf diesen Zeitraum (2020 – 2024) ermöglicht es, langfristige Trends zu identifizieren, zyklische Muster zu erkennen und insbesondere Auswirkungen wirtschaftlicher und politischer Ereignisse auf dem Markt zu bewerten. Wie zuvor beschrieben, werden sowohl die makroökonomischen Rahmenbedingungen als auch spezifische lokale Faktoren berücksichtigt, die den gewerblichen Immobilienmarkt in der Region Aachen geprägt haben. Vermietungen von Gewerbeimmobilien im Zeitraum 2020-2024 Die StädteRegion Aachen konnte im Zeitraum von 2020 bis 2024 die höchste Aktivi- tät auf dem gewerblichen Immobilienmarkt verzeichnen. Insbesondere in den Jahren 2020 (898) und 2023 (964) war eine hohe Aktivität bei den vermieteten Gewerbeim- mobilien in der StädteRegion Aachen zu beobachten. Gleichzeitig kann das Jahr 2023, nachdem bis zum Jahr 2022 ein Rückgang von 31 % dokumentiert wurde, als Peak identifiziert werden. Im Gegensatz zur deutlichen Zunahme der Aktivitäten in 2023, wurden im Jahr 2024 652 Gewerbeimmobilien vermietet – der niedrigste Wert der ver- gangenen fünf Jahre. 146 | Standort im Fokus 2024

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Hinter der StädteRegion Aachen verzeichnete der Kreis Düren die zweitgrößte Aktivi- tät auf dem gewerblichen Immobilienmarkt in Bezug auf die Vermietungsfälle. Die Entwicklung zeigte dabei Schwankungen, die in etwa mit denen im Kreis Euskirchen vergleichbar waren. Während im Jahr 2020 noch 262 Vermietungen registriert wurden, setzte ab diesem Zeitpunkt ein kontinuierlicher Rückgang bis 2022 ein. Im Jahr 2023 wurde mit 270 gewerblichen Vermietungen ein neuer Höchststand erreicht, bevor die Aktivität 2024 um 34 % zurückging. Der Kreis Euskirchen weist seit 2020 die geringste Aktivität bei den Vermietungen auf dem gewerblichen Immobilienmarkt in der Region Aachen vor, bietet dabei aber ein nahezu gleichbleibendes Niveau bei den verfügbaren Immobilien. Die Spanne der ver- mieteten Gewerbeimmobilien lag zwischen 127 (Jahr 2022) und 181 (Jahr 2023). Das hohe Niveau von 181 Vermietungsfällen im Jahr 2023 konnte für Jahr 2024 allerdings nicht gehalten werden – insgesamt ist ein Rückgang der Vermietungsfälle um 26 % zu beobachten. Anzahl der Vermietungen 1000 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 2. Gewerbeimmobilien 5JahresRückblick Abb. 63 Entwicklung des gewerblichen Immobilienmarkts – Vermietungen im Zeitraum 2020 bis 2024 StädteRegion Aachen Kreis Düren Kreis Euskirchen Quelle: Immobilien Scout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 2020 2021 2022 2023 2024 63 Standort im Fokus 2024 | 147

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Verkäufe von Gewerbeimmobilien im Zeitraum 2020 – 2024 Der Kreis Euskirchen verbuchte in der Region Aachen sowohl im Jahr 2023 als auch im Jahr 2024, trotz zwischenzeitlich rückläufiger Tendenzen, den zweithöchsten Wert hinsichtlich der Verkäufe von Gewerbeimmobilien. Insgesamt blieb die Verkaufs- aktivität im Zeitraum von 2020 bis 2024 auf einem weitgehend konstanten Niveau. Mit 53 Verkäufen stellte das Jahr 2023 das bislang stärkste Verkaufsjahr dar. Dieses Niveau konnte im Jahr 2024 jedoch nicht gehalten werden – es wurde ein Rückgang um 28 % registriert. Sowohl im Jahr 2023 (39) als auch im Jahr 2024 (22) wurden in der Region Aachen im Kreis Düren die wenigstens Verkäufe registriert. Ähnlich zu den rückläufigen Tenden- zen in der StädteRegion Aachen sowie im Kreis Euskirchen konnte auch der Kreis Dü- ren seine Zahl hinsichtlich verkaufter Gewerbeimmobilien im Vergleich zu 2020 nicht steigern. Im Vergleich zum Jahr 2023 (39) nahm die Aktivität sogar um 44 % ab. Deutliche Schwankungen bis hin zu rückläufigen Tendenzen der verkauften Gewerbe- immobilien waren seit 2020 auch in der StädteRegion Aachen festzustellen. Nach dem mit 89 Verkäufen bis dato stärksten Jahr 2023 reduzierte sich die Zahl an Veräuße- rungen zum Jahr 2024 um 30 %. Mit 62 verkauften Gewerbeimmobilien im Jahr 2024 – das schlechteste Verkaufsjahr der vergangenen fünf Jahre – liegt die StädteRegion Aachen allerdings weiterhin vor den Kreisen Düren und Euskirchen. Anzahl der Verkäufe Abb. 64 Entwicklung des gewerblichen Immobilienmarkts – Anzahl Verkäufe im Zeitraum 2020 bis 2024 StädteRegion Aachen Kreis Düren Kreis Euskirchen Quelle: Immobilien Scout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 100 80 60 40 20 0 2020 2021 2022 2023 2024 63 64 148 | Standort im Fokus 2024

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Durchschnittlicher Quadratmeterpreis für Gewerbeimmobilien im Zeit- raum 2020 bis 2024 Basierend auf der Datengrundlage der vergangenen 5 Jahre, wird folgend der durch- schnittliche m²-Preis für die regional vermieteten Gewerbeimmobilien dargestellt. Auffällig ist insbesondere der durchschnittliche m²-Preis für Hallen- und Produktions- immobilien. Hier lag die regionale Spanne mit 4,64 € bis 5,68 €/m² nicht so weit aus- einander wie bei den übrigen Immobilientypen. Die größten regionalen Unterschiede lagen für Gastronomie- und Hotelimmobilien vor. Während eine Immobilie in dieser Kategorie im Kreis Düren durchschnittlich 6,56 €/m² kostete, waren es in der Städte- Region Aachen 12,39 €/m². Im Zeitraum von 2020 bis 2024 kostete eine Einzelhandels- immobilie im Kreis Düren durchschnittlich 10,84 €/m² und war somit nur unwesentlich teurer als besagter Immobilientyp im Kreis Euskirchen. Größere Unterschiede in der Region Aachen waren auch bei den Büro- und Praxis- immobilien zu verzeichnen. Während der m²-Preis für eine Immobilie dieses Typs im Kreis Euskirchen und Kreis Düren annährend vergleichbar waren, kostete ein Quadrat- meter in der StädteRegion durchschnittlich über 3,00 €/m² mehr. 2. Gewerbeimmobilien 5JahresRückblick Abb. 65 Durchschnittlicher Quadrat meterpreis für Wirtschafts immobilien in der Region Aachen im Zeitraum 2020 bis 2024 StädteRegion Aachen Kreis Düren Kreis Euskirchen Quelle: Immobilien Scout 24® Auswertung und Darstellung AGIT mbH 14 12 10 8 6 4 2 0 Büro/Praxis Einzelhandel Hallen/Produktion Gastronomie/Hotel 64 65 Standort im Fokus 2024 | 149

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Entwicklung des Quadratmeterpreises für ausgewählte Gewerbeimmobilien im Zeitraum 2020-2024 / Büro- und Praxisimmobilien In den vergangenen fünf Jahren konnte sowohl in der StädteRegion Aachen als auch in den Kreisen Düren und Euskirchen ein Anstieg des durchschnittlichen Quadratmeter- preises für Büro- und Praxisimmobilien beobachtet werden. Die StädteRegion Aachen verzeichnete einen Sprung von 9,22 €/m² auf 11,63 €/m², was einer Steigerung von 26 % entspricht und der mit Abstand größte Anstieg in der Region Aachen war. Kostete ein Quadratmeter Büro- und Praxisfläche 2020 im Kreis Euskirchen noch 7,59 €, so waren es fünf Jahre später bereits 8,34 € und damit eine Zunahme von knapp 10 %. Der Preis für einen Quadratmeter Büro- und Praxisfläche steigerte sich im Kreis Düren bis zum Jahr 2024 um 20 % auf 8,41 €/m². Der Quadrat- meterpreis für Büro- und Praxisimmobilien lag 2024 im Kreis Düren und im Kreis Euskirchen somit (8,41 €/m² bzw. 8,34 €/m²) nahezu gleichauf. 2020 2021 2022 2023 2024 Abb. 66 Entwicklung des Quadrat meterpreises für Büro und Praxisvermietungen im Zeitraum 2020 bis 2024 – Angaben in €/m2 StädteRegion Aachen Kreis Düren Kreis Euskirchen Quelle: Immobilien Scout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH 14 12 10 8 6 4 2 0 150 | Standort im Fokus 2024

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/ Einzelhandelsimmobilien Im Vergleich zu 2020 konnten für die StädteRegion Aachen sowie für den Kreis Düren eine Steigerung des durchschnittlichen m²-Preises für Einzelhandelsimmobilien festgestellt werden. Während eine Einzelhandelsimmobilie in der StädteRegion Aachen im Jahre 2020 noch 12,14 €/m² kostete, waren es fünf Jahre später 12,23 €/m². Das Niveau zum Vorjahr konnte nur leicht gesteigert werden (12,06 €/m²). Nachdem im Kreis Euskirchen seit dem Jahr 2020 ein merklicher Rückgang festzustellen war, stieg der Preis für einen Quadratmeter Einzelhandelsfläche wieder auf 11,78 €/m². Den größten Zuwachs in dieser Kategorie verzeichnete der Kreis Düren. Der durchschnitt- liche m²-Preis stieg seit 2020 um 42 % auf 12,69 €/m². Im Jahr 2024 war ein Quadrat- meter Einzelhandelsfläche im Kreis Düren damit über 0,45 € teurer als in der StädteRe- gion Aachen. 16 14 12 10 8 6 4 2 0 2020 2021 2022 2023 2024 2. Gewerbeimmobilien 5JahresRückblick Abb. 67 Entwicklung des Quadrat meterpreises für vermietete Einzelhandelsimmobilien im Zeitraum 2020 bis 2024 – Angaben in €/m2 StädteRegion Aachen Kreis Düren Kreis Euskirchen Quelle: Immobilien Scout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH Standort im Fokus 2024 | 151

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/ Gastronomie- und Hotelimmobilien Die Entwicklung des durchschnittlichen m²-Preises für Gastronomie- und Hotelimmo- bilien war im Zeitraum 2020 bis 2024 deutlich diffuser im Vergleich zu den übrigen Kategorien. Während der m²-Preis in der StädteRegion Aachen in den letzten fünf Jah- ren von 10,77 €/m² auf 15,62 €/m² und im Kreis Euskirchen sogar von 8,05 €/m² auf 19,49 €/m² stieg, sank der m²-Preis im selben Zeitraum im Kreis Düren von 6,24 €/m² auf 5,25 €/m². Somit ergeben sich deutlich unterschiedliche m²-Preise für die Städte- Region Aachen sowie den Kreis Euskirchen und Kreis Düren. Abb. 68 25 15 10 5 0 2020 2021 2022 2023 2024 Entwicklung des Quadrat meter preises für Gastronomie und Hotelimmobilien im Zeitraum 2020 bis 2024 – Angaben in €/m2 20 StädteRegion Aachen Kreis Düren Kreis Euskirchen Quelle: Immobilien Scout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH 152 | Standort im Fokus 2024

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/ Hallen- und Produktionsimmobilien Die eher großflächigen Hallen- und Produktionsimmobilien haben im Vergleich zu den Büro- und Praxisimmobilien vergleichsweise niedrige durchschnittliche Quadratmeter- preise, wobei auch die regionale Spanne über die vergangenen fünf Jahre deutlich enger zu fassen war (4,80 €/m² – 5,73 €/m²). Das höchste Mietniveau dieses Immobilientyps wurde mit durchschnittlich 6,14 €/m² in der StädteRegion Aachen veranschlagt – wobei die Quadratmeterpreise seit 2020 nahezu identisch blieben. Insgesamt stiegen die Mieten in diesem Segment zwischen 2020 und 2024 lediglich um 9 %. Im Kreis Euskirchen hingegen wurde im gleichen Zeit- raum ein Anstieg von über 50 % verzeichnet. Mit 5,60 €/m² in der Miete ist eine Halle- und Produktionsimmobilie im Kreis Euskirchen regional betrachtet am preiswertesten. Nach einem kurzzeitigen Einbruch im Jahr 2020 steigerte sich der Quadratmeterpreis im Kreis Düren seitdem um 36 % auf 5,58 €/m², was den höchsten Wert der vergange- nen fünf Jahre bedeutet. Im regionalen Vergleich pendelt sich der Kreis Düren zwi- schen der StädteRegion Aachen und dem Kreis Euskirchen ein. 7 6 5 4 3 2 1 0 2020 2021 2022 2023 2024 2. Gewerbeimmobilien 5JahresRückblick Abb. 69 Entwicklung des Quadrat meterpreises für vermietete Hallen und Produktions immobilien im Zeitraum 2020 bis 2024 – Angaben in €/m2 StädteRegion Aachen Kreis Düren Kreis Euskirchen Quelle: Immobilien Scout 24®, Auswertung und Darstellung AGIT mbH Standort im Fokus 2024 | 153

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3 3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Nachhaltigkeit in der Gewerbeflächenentwicklung ist längst kein optionales Ziel mehr, sondern eine zentrale Voraussetzung für zu- kunftsfähige Stadt- und Regionalplanung. Die Herausforderung besteht darin, wirtschaftliche Nutzungsinteressen mit den Anforde- rungen des Klima-, Umwelt- und Ressourcenschutzes in Einklang zu bringen. Ob Neuerschließung auf der grünen Wiese (Greenfield) oder Nachnutzung bestehender Flächen (Brownfield) – nachhaltige Kon- zepte sind gefragt, um langfristige Tragfähigkeit zu sichern. Im Rahmen dieses Kapitels werden verschiedene Gewerbe flächen- projekte und deren Ansätze einer nachhaltigen Standortentwicklung aus dem Bundesgebiet, dem benachbarten Ausland sowie aus dem internationalen Kontext vorgestellt. 154 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele 3.1 Einleitung Nachhaltige Gewerbestandorte* sind ein wesentlicher Bestandteil für eine ökologisch und ökonomisch verantwortungsvolle Raum- und Wirtschaftsentwicklung. Sie tragen dazu bei, langfristige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, Ressourcen effizient zu nutzen und Umweltbelastungen zu minimieren. Angesichts begrenzter Flächenressourcen, steigender Umweltanforderungen und der Notwendigkeit, CO2-Emissionen zu reduzie- ren, ist eine konsequente Ausrichtung an Nachhaltigkeitskriterien unerlässlich. Gewer- bestandorte müssen so gestaltet werden, dass sie langfristig ressourcenschonend, wirtschaftlich tragfähig und sozial verträglich sind. In Deutschland nehmen Gewerbe- und Industrieflächen rund 10,8 % der gesamten Siedlungsfläche ein (Stand: 31.12.2023). Diese erhebliche Flächeninanspruchnahme macht deutlich, dass die nachhaltige Entwicklung dieser Gebiete auch vor dem Hinter- grund der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie von zentraler Bedeutung für eine res- sourcenschonende Raumnutzung ist. Eine umweltgerechte Gestaltung und effiziente Nutzung bestehender sowie neuer Gewerbestandorte sind daher entscheidende Hebel, um ökologische Belastungen zu minimieren und wirtschaftliche Potenziale optimal zu nutzen. Die Transformation hin zu nachhaltigen Gewerbestandorten ist nicht nur eine öko- logische, sondern auch eine ökonomische Notwendigkeit. Steigende Energiepreise, regulatorische Anforderungen und veränderte gesellschaftliche Erwartungen führen dazu, dass konventionelle Standortentwicklungen an Attraktivität verlieren. Nachhalti- ge Gewerbestandorte hingegen bieten Unternehmen die Möglichkeit, Betriebskosten zu senken, sich gegenüber Wettbewerbern zu differenzieren und regulatorische Risiken zu minimieren. Auch sind nachhaltige Gewerbestandorte ein wichtiger Standortfaktor für Unternehmen, die zunehmend Wert auf ein nachhaltiges Wirtschaften legen. Sie stärken die Wettbewerbsfähigkeit von Regionen, schaffen hochwertige Arbeitsplätze und verbessern die Lebensqualität in ihrem Umfeld. Neben der Erschließung neuer Flächen gewinnt die ökologische und wirtschaftliche Revitalisierung bestehender Gewerbe- und Industriegebiete sowie von Brachflächen an Bedeutung. Durch eine gezielte Umgestaltung können diese Flächen an aktuelle Umwelt- und Effizienzstandards angepasst und langfristig zukunftssicher gestaltet werden. Eine zentrale Herausforderung besteht darin, Nutzungs- und Flächeneffizienz zu steigern, um sowohl wirtschaftliche als auch ökologische Vorteile zu realisieren. Ein zukunftsfähiger Gewerbestandort muss zudem in das städtische Umfeld integriert sein. Eine verkehrsoptimierte Anbindung an öffentliche und alternative Mobilitätsfor- men, kurze Wege zwischen Arbeiten und Wohnen sowie die Einbettung in eine grüne Infrastruktur erhöhen nicht nur die Standortqualität, sondern auch die gesellschaftliche Akzeptanz. In diesem Kapitel werden die zentralen Erfolgsfaktoren nachhaltiger Gewerbestandorte systematisch erörtert und anhand von Praxisbeispielen aus Deutschland, dem benach- barten Ausland sowie aus Südafrika veranschaulicht. Die Angaben zu den dargestellten Gewerbestandorten basieren auf Informationen, die von den jeweiligen Projektverantwortlichen zur Verfügung gestellt wurden. Für die Unterstützung und die Bereitstellung der relevanten Inhalte zu den einzelnen Best-Practice-Beispielen möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bedanken. Inter- nationale Beispiele werden in englischer Sprache präsentiert. Bei Interesse kann der Kontakt zu den jeweiligen Ansprechpartner:innen vermittelt werden. *„Gewerbestandorte“ wird im Folgenden als Sammelbegriff für Gewerbe- und Industriegebiete verwendet. Standort im Fokus 2024 | 155

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MARK 51°7 in Bochum PHOENIX WEST in Dortmund Change.Campus in Solingen Freiheit Emscher in Essen Brainergy Park in Jülich Future Mobility Park in Aldenhoven Aero-Park 1 in Aachen- Merzbrück C-WERK in Aachen HOESCH Aue in Kreuzau werk&wiese in Euskirchen Unternehmerpark Kottenforst in Meckenheim Karte 22 Nachhaltige Gewerbestandorte in Deutschland Quelle: AGIT mbH 156 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele EQ Businesspark in Quickborn LUNEDELTA in Bremerhaven Gewerbepark Hämmer in Menden Universelle Werke in Dresden iGO GREEN Interkommunaler Gewerbepark Oberhessen in Nidda Conn Barracks in Geldersheim Eglseer Breite in Straubing Green Industry Park in Freiburg Standort im Fokus 2024 | 157

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3.2 Die Bedeutsamkeit von Nachhaltigkeit für Gewerbestandorte Neben der großen Flächeninanspruchnahme von Gewerbestandorten an der Gesamt- fläche, werden erhebliche Mengen an Energie und Ressourcen eingesetzt, um Produkte und Dienstleistungen zu erstellen. In die Gewerbestandorte fließen Ressourcen wie Strom, Öl, Gas, Wasser, Rohstoffe und Produkte. Daraus resultieren neben den ge- wünschten Produkten und Dienstleistungen auch Abgase, Abfälle, Abwasser, Verkehr und in hohem Maße CO2-Emissionen (vgl. Energieagentur Rheinland-Pfalz 2022: 4). Für die Leistungsfähigkeit von Gewerbestandorten ist die Umsetzung nachhaltiger Grundsätze elementar. Die Dimensionen Ökonomie, Ökologie und Soziales stehen gleichberechtigt nebeneinander. Der Definition zufolge bedeutet Nachhaltigkeit oder nachhaltige Entwicklung, dass die Bedürfnisse der Gegenwart so zu befriedigen sind, dass die Möglichkeiten zukünftiger Generationen nicht eingeschränkt werden. Da- bei gilt es, die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig – gleichermaßen zu berücksichtigen. Um die globalen Ressourcen langfristig zu erhalten, sollte Nachhaltigkeit die Grundlage aller politischen Entscheidungen sein (BMZ 2025: Abs. 1). Nachhaltigkeitskriterien gewinnen zwar zunehmend an Bedeutung, werden bei der Planung und Entwicklung von Gewerbestandorten jedoch häufig noch nicht in ausrei- chendem Umfang berücksichtigt. Dies steht in Teilen im Kontrast zu den bestehenden rechtlichen Vorgaben, die eine verbindliche Integration entsprechender Aspekte bereits heute vorsehen. Unter anderem § 1a Bau GB „Ergänzende Vorschriften zum Umwelt- schutz in der Bauleitplanung“ enthält klare Anforderungen an eine umweltgerechte Flächennutzung. Besonders hervorzuheben sind hierbei die in Absatz 2 verankerte „Bodenschutzklausel“ sowie die in Absatz 5 dargelegten Erfordernisse an den „Klima- schutz“. (2) „Mit Grund und Boden soll sparsam und schonend umgegangen werden; dabei sind zur Verringerung der zusätzlichen Inanspruchnahme von Flächen für bauliche Nutzungen die Möglichkeiten der Entwicklung der Gemeinde insbesondere durch Wiedernutzbarmachung von Flächen, Nachverdichtung und andere Maßnahmen zur Innenentwicklung zu nutzen sowie Bodenversiegelungen auf das notwendige Maß zu beschränken […]“. (5) „Den Erfordernissen des Klimaschutzes soll sowohl durch Maßnahmen, die dem Klimawandel entgegenwirken, als auch durch solche, die der An- passung an den Klimawandel dienen, Rechnung getragen werden […]“. Vor diesem Hintergrund besteht die zentrale Aufgabe bei der nachhaltigen Entwick- lung von Gewerbestandorten darin, die mit Planung, Bau und Betrieb konventioneller Standorte verbundenen Umweltbelastungen – insbesondere in Bezug auf Luft, Wasser und Boden – deutlich zu verringern. Gleichzeitig gilt es, eine hohe funktionale Quali- tät, regionale Wertschöpfung sowie ein gesundes und attraktives Umfeld zu schaffen. Nachhaltig ausgerichtete Gewerbestandorte wirken sich nicht nur positiv auf Umwelt und Gesellschaft aus, sondern erhöhen auch die Attraktivität für Unternehmen und Fachkräfte und stärken das Image des ansässigen Gewerbes. Darüber hinaus rücken die Auswirkungen des Klimawandels zunehmend in den Fokus der Betrachtung von Gewerbestandorten. Emissionen von Treibhausgasen, Staub, Lärm, Abfall, Abwasser und Schadstoffen belasten die Umwelt erheblich. Diese Be- lastungen tragen zur Zunahme von Extremwettereignissen bei, die sich in Form von 158 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Hitzewellen, Stürmen, Starkregen und Überschwemmungen manifestieren. Solche Ereignisse können in Gewerbestandorten erhebliche Schäden verursachen, die nicht nur die Infrastruktur betreffen, sondern auch Produktionsprozesse stören und die Ver- sorgung mit Rohstoffen und Zwischenprodukten beeinträchtigen (vgl. Energieagentur Rheinland-Pfalz 2022: 4). Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit, Klimaschutz- und Anpassungs- strategien in die Planung und Entwicklung von Gewerbestandorten zu integrieren, um die Resilienz gegenüber klimatischen Veränderungen zu erhöhen und wirtschaftliche Verluste zu minimieren. Gewerbestandorte bieten den Vorteil, dass Unternehmen auf einem abgegrenzten Raum konzentriert angesiedelt sind (vgl. Energieagentur Rheinland-Pfalz 2022: 5). Auf- grund der weitgehend homogenen Anforderungen an die Standortfunktionalität ergibt sich ein hohes Potenzial für gemeinsame Infrastrukturen, Ressourcennutzungen und betriebliche Synergien. Ein anschauliches Beispiel ist die energetische Verwertung von Abwärme: In vielen Betrieben fällt aufgrund des hohen Energieeinsatzes be- trächtliche Abwärme an, die sich in einem unternehmensübergreifenden Wärmenetz effizient nutzen ließe. Solche industriellen Symbiosen leisten einen konkreten Beitrag zur Ressourcenschonung und zur Steigerung der Energieeffizienz auf Standortebene. Wie zuvor dargelegt, basiert die Entwicklung von nachhaltigen und klimaresilienten Ge- werbestandorten auf der Berücksichtigung grundlegender ökologischer, ökonomischer sowie sozialer Kriterien. Grundsätzlich kommen die hier aufgeführten, exemplarischen Kriterien sowohl bei der Planung neuer Gewerbestandorte als auch bei der Revitalisierung bestehender Stand- orte zur Anwendung. Ökologische Kriterien Ökonomische Kriterien Soziale Kriterien • Vermeidung von Eingriffen • Effiziente Flächennutzung und • Beteiligung aller relevanter in Natur und Landschaft • Reduzierung des Flächen verbrauches • Reduzierung des Energie verbrauchs • Nachhaltiges Wasserma nagement • Reduktion der Gebiets emissionen • Nachhaltiges Abfallkonzept • Nachhaltige Verkehrspla nung • Nachhaltige Bauplanung und Einsat • Erhalt und Förderung der Biodiversität • Mikroklimatische Optimierungen • Umweltmonitoring • … Kostenreduktion durch ge meinsame Infrastrukturen • Bildung und Nutzen von Synergien zwischen den Unternehmen • LebenszyklusAnalyse aller Produkte und Dienstleistun gen am Standort Personengruppen am Entwicklungsprozess (Parti zipation) • Schaffung sicherer, gesun der und menschenfreundli cher Arbeitsumgebungen • Berücksichtigung von Auf enthaltsqualität • Reduzierung von Betriebs und Energiekosten durch Effizienz maßnahmen • Soziale Durchmischung durch ergänzende Nut zungen • Entwicklung lokaler Wert • Vereinbarkeit von Beruf schöpfungsketten und Familie • Schaffung lokaler und regio • Barrierefreiheit naler ökonomischer Sekundär effekte • Förderung von Innovationen und neuen Geschäftsmodellen • Sicherung von Fachkräften durch attraktive Standortbe dingungen • … • Soziale Integration • Sicherheit im öffentlichen Raum • Entwicklung imagebildender Faktoren und Strategien nach innen und außen • … 2021 s u k o F m i t r o d n a t S n e h c a A n o i g e R 1 2 0 2 Region Aachen Standort im Fokus Gewerbeflächen-Monitoring (gfm®) Wirtschaftsimmobilien & Unternehmen Gewerbeflächen Wirtschaftsimmobilien Unternehmen Der „Standort im Fokus 2021“ steht als Download zur Verfügung unter: www.agit.de Abb. 70 Nachhaltigkeit und Klima resilienz in Gewerbe und Industriegebieten Quelle: AGIT mbH (2025) Standort im Fokus 2024 | 159

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3.3 Nachhaltige Gewerbestandorte – Von der Idee in die Umsetzung Die Entwicklung eines nachhaltigen Gewerbestandorts setzt voraus, dass Nachhaltig- keit nicht als Zusatz oder spätere Optimierung, sondern als integraler Bestandteil der gesamten Planung und Umsetzung verstanden wird. Nachhaltige Gewerbestandorte entstehen nicht durch punktuelle Maßnahmen, sondern durch die systematische Aus- richtung aller planerischen, technischen und organisatorischen Entscheidungen an langfristigen Nachhaltigkeitszielen. Die Entwicklung eines nachhaltigen Gewerbestand- orts – sei es im Rahmen einer Neuentwicklung oder der Revitalisierung bestehender Brachen und Altstandorte – impliziert eine umfassende Integration von Nachhaltig- keitskriterien in sämtliche Phasen der Standortentwicklung: von der konzeptionellen Planung über die technische Realisierung bis hin zum laufenden Betrieb. Nachhaltig- keit sollte in diesem Zusammenhang als leitendes Strukturprinzip definiert werden. / Nachhaltigkeit als strategischer Ausgangspunkt Die Weichen für einen nachhaltigen Gewerbestandort werden in der Anfangsphase ge- stellt. Bereits bei der Standortwahl und der Zieldefinition muss geklärt werden, welche Anforderungen ein künftiger Gewerbestandort unter anderem hinsichtlich Klimaresi- lienz, Energieversorgung, Mobilität, Ressourcennutzung, Biodiversität und sozialer Inte- gration erfüllen soll. Diese Zielsetzungen dürfen nicht nur als qualitative Absichtserklä- rungen formuliert werden, sondern müssen in messbare Kriterien überführt werden. Instrumente wie Nachhaltigkeitsbilder, Entwicklungsziele in Anlehnung an die SDGs (Sustainable Development Goals), kommunale Klimaschutzkonzepte oder Zertifizie- rungsrahmen wie das DGNB-System für Gewerbequartiere und Gewerbebauten bieten strukturierte Hilfestellungen zur Operationalisierung. Entscheidend ist, dass diese Ziele verbindlich in die Projektentwicklung integriert und in Steuerungsinstrumente wie Mas- terpläne, Bebauungspläne und städtebauliche Verträge überführt werden. C-WERK in Aachen 160 | Standort im Fokus 2024 . t x a t r e d n e R : e l l e u Q

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele / Prozessstruktur: Planung neu denken Ein nachhaltiger Gewerbestandort erfordert eine interdisziplinäre und phasenübergrei- fende Prozessstruktur. Die klassische Trennung zwischen Bauleitplanung, technischer Erschließung und Hochbau wird der Komplexität nachhaltiger Anforderungen nicht ge- recht. Stattdessen bedarf es integrierter Planungsansätze, bei denen Flächennutzung, Energieinfrastruktur, Wasserwirtschaft, Mobilität und Umweltqualitäten gemeinsam gedacht und entwickelt werden. Bereits in der Vorplanung müssen Fachplaner:innen aus Energie- und Umwelttechnik, Verkehrsplanung und Architektur eingebunden werden, um etwa folgende Aspekte zu sichern: / Flächen- und Bodenmanagement im Sinne der Ressourcenschonung (z. B. Nutzung von Konversionsflächen, kompakte Bauweisen, Entsiegelung), / energieautarke Standortkonzepte (z. B. Nahwärmenetz, Solarstrom, Sektorenkopp- lung), / klimagerechte Erschließung (z. B. „grüne Infrastruktur“, Regenwassermanagement, Frischluftschneisen) und / multimodale Mobilitätslösungen (z. B. Rad- und Fußwegenetze, ÖPNV-Anbindung, E-Ladeinfrastruktur). Zentral ist hierbei ein iteratives, feedbackorientiertes Vorgehen, bei dem Zwischen- ergebnisse kontinuierlich auf die Zielkonformität überprüft und gegebenenfalls an- gepasst werden. / Governance und Akteursintegration Die Umstellung auf eine nachhaltige Planung erfordert nicht nur technisches Know- how, sondern auch geeignete Governance-Strukturen. Eine erfolgreiche Umsetzung gelingt nur, wenn alle relevanten Akteur:innen – insbesondere kommunale Verwaltung, Politik, Investor:innen und künftige Nutzer:innen – frühzeitig in den Entwicklungspro- zess eingebunden werden. Partizipative Formate wie Planungswerkstätten, Steuerungsgruppen oder interkommu- nale Projektplattformen stellen Möglichkeiten dar, um Zielkonflikte früh zu erkennen und konsensfähige Lösungen zu entwickeln. Vor allem die aktive Einbindung künftiger Unternehmen, die sich am Standort ansiedeln sollen, ist entscheidend, da deren Anfor- derungen mit den Nachhaltigkeitszielen in Einklang gebracht werden müssen – durch Anreizsysteme, Beratungsangebote und klare Gestaltungsvorgaben. Standort im Fokus 2024 | 161

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/ Umsetzungsinstrumente und technische Integration Die erfolgreiche Realisierung nachhaltiger Gewerbestandorte setzt voraus, dass Nach- haltigkeitsanforderungen nicht nur konzeptionell formuliert, sondern systematisch in die technische und infrastrukturelle Entwicklung des Standorts integriert werden. Dies bedeutet, dass ökologische, ökonomische und soziale Zielsetzungen bereits in der Planungs- und Erschließungsphase in konkrete technische Lösungen übersetzt werden müssen. Dazu zählen insbesondere: / Erschließungskonzepte, die Energie, Wasser, Abfall und Mobilität sektorenübergrei- fend planen – etwa durch Energieverbünde, Grauwassernutzung oder gemeinsame Logistik(-zentren), / Gestaltungsrichtlinien, die Anforderungen an Gebäudeform, Materialwahl, Begrünung und Energieversorgung definieren, / Monitoring- und Controllinginstrumente, die die Zielerreichung transparent machen und als Steuerungsinstrument im laufenden Betrieb dienen. Eine frühzeitige und strukturierte Berücksichtigung dieser technischen und prozessua- len Elemente trägt nicht nur zur Vermeidung kostenintensiver Anpassungen in späte- ren Projektphasen bei, sondern schafft zugleich Planungs- und Investitionssicherheit für alle beteiligten Akteur:innen – von öffentlichen Planungsträger:innen über private Entwickler:innen bis hin zu zukünftigen Nutzer:innen. Die zuvor skizzierten Handlungsfelder zeigen, dass die Entwicklung nachhaltiger Gewerbestandorte ein komplexer, interdisziplinärer Prozess ist, der strategische Ziel- setzungen, innovative Planungsansätze, eine koordinierte Beteiligung der Akteur:innen sowie passgenaue Umsetzungsinstrumente erfordert. In der Praxis variiert jedoch die konkrete Ausgestaltung je nach lokalem Kontext, Ausgangslage, finanziellen Ressour- cen und politischen Rahmenbedingungen sowie planerischem Anspruch und nicht zuletzt nach dem jeweiligen Trägermodell. So wird nachhaltige Gewerbestandortent- wicklung sowohl durch kommunale Akteur:innen – etwa im Rahmen integrierter Stadt- entwicklungsstrategien – als auch durch private Projektentwickler:innen vorangetrie- ben, die zunehmend Nachhaltigkeitsanforderungen als Bestandteil zukunftsorientierter Standortstrategien erkennen. Dabei betrifft nachhaltige Standortentwicklung nicht ausschließlich Neuentwicklungen „auf der grünen Wiese“ (Greenfield), sondern ebenso 162 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele die Revitalisierung und Umstrukturierung bestehender Gewerbe- und Industrieareale (Brownfield). Hierzu zählen insbesondere auch Brachflächen, also vormals genutzte, derzeit ungenutzte oder untergenutzte Flächen, die entweder gar nicht oder nicht ent- sprechend ihrer städtebaulichen Potenziale genutzt werden (vgl. Umweltbundesamt 2020: Abs. 2). Aufgrund ihrer Lage, vorhandenen Infrastruktur und potenziellen Nach- nutzung können Brachflächen allerdings eine zentrale Rolle für eine flächensparende und ressourceneffiziente Gewerbestandortentwicklung einnehmen. Beide Entwick- lungsansätze erfordern differenzierte Herangehensweisen, bieten jedoch gleicherma- ßen das Potenzial, ökologische und funktionale Qualitäten von Wirtschaftsstandorten signifikant zu verbessern (Energieagentur Rheinland-Pfalz 2022: 8 ff.). Wie sich die beschriebenen Prinzipien erfolgreich operationalisieren lassen, verdeut- lichen die folgenden Best-Practice-Beispiele: Sie zeigen unterschiedliche Herangehens- weisen an nachhaltige Standortentwicklung – sowohl in Form von Neuentwicklungen als auch bei der Revitalisierung bestehender Gewerbegebiete – und illustrieren, wie theoretische Leitlinien in konkretes planerisches und technisches Handeln übersetzt werden können. werk&wiese in Euskirchen . l o o t m r o f , v e l o K n o t n A : e l l e u Q Standort im Fokus 2024 | 163

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. H b m T I G A : e l l e u Q Aero-Park 1 in Aachen-Merzbrück 164 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele AERO-PARK 1 Als ein erster Baustein zur Standortentwicklung Merzbrück entsteht nördlich des Forschungsflugplatzes Aachen-Merzbrück auf einer Fläche von rund 19 Hektar der Aero-Park 1 Merzbrück. Das Plangebiet wird begrenzt von der K 34 im Westen, der L 223 im Norden und dem Forschungsflugplatz Aachen-Merzbrück im Osten und Süden. Neben der bereits vorhandenen Bestandsbebauung werden rund 16 Hektar an neuer Gewerbefläche er- schlossen. Auf Merzbrück sollen ca. 4.000 neue Arbeitsplätze zum Thema Aviation zur Kompen- sation entfallender Arbeitsplätze durch den Strukturwandel im Rheinischen Revier ent- stehen. Auch soll den veränderten Rahmenbedingungen durch die Digitalisierung und den Klimawandel entsprochen werden. STANDORTINFOS Name Aero-Park 1 Ort Stadt Würselen Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Aachener Kreuz Merz- brück GmbH & Co. KG Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status 19 ha, 1. Bauabschnitt Bebauungs - plan 192 Stadt Würselen Dabei wird das Forschen und Entwickeln neuer Technologien im Vordergrund stehen. Der Standort soll dazu gute Rahmenbedingungen schaffen, damit moderne, innovative Hangars, Labore, Produktions- und Büroräume entstehen können. Verfüg barkeit Sofort Daneben wird der Bereich „Innovation Village“ weitere Nutzungsschwerpunkte wie Co-Working, KiTa, Nahversorgung und Gastronomie ermöglichen und von einer hohen Aufenthaltsqualität geprägt sein. Seine Bedeutung wird der Standort nicht nur durch die Ansiedlung innovativer Ein- richtungen und Unternehmen mit einem unmittelbaren Aviation-Bezug zum Ausdruck bringen, sondern darüber hinaus durch seine gehobene architektonisch und städtebau- liche Gestaltung. Insofern wird der architektonischen und städtebaulichen Innovativität und Attraktivität der Einzelvorhaben einschließlich der Gestaltung und Klimaanpassung von Grünflä- chen und begrünten Dachflächen unter dem Aspekt einer Nachhaltigkeit der Vorhaben ein besonderer Stellenwert zukommen. Ansiedlungswillige zeigen ihre Bereitschaft, ihre Planvorhaben in einem frühen Stadium in einem bei der Aachener Kreuz Merzbrück GmbH & Co. KG einberufenen Gestal- tungsbeirat einzubringen. Aufgabe des Gestaltungsbeirates ist es, die Planungen der Einzelvorhaben von Beginn an zu begleiten und zu bewerten, um im Konsens mit den potentiellen Bauherren positiven Einfluss auf die bauliche Gestaltung und Ausführung nehmen zu können. Auch das Thema der Mobilität ist im Plangebiet einer gesonderten Betrachtung unterworfen, da sich die individuelle Mobilität in den kommenden Jahren nachhaltig verändern wird. Das übliche Maß an Stellplätzen auf den Einzelgrundstücken wird zu Gunsten einer großzügigen Gestaltung von Frei- und Grünflächen limitiert sein. Dazu sollen die Ansiedlungsflächen im Aero-Park 1 Merzbrück nicht durch große Parkplatz- flächen geprägt sein, sondern auf den Einzelgrundstücken grundsätzlich nur ein redu- zierter Stellplatzanteil zur Verfügung stehen. Der übrige Stellplatzbedarf für Beschäftig- te und Besucher:innen soll zentral in dem im Plangebiet vorgesehenen Mobilitäs-HUB nachgewiesen werden. Mit dem Bebauungsplan 182 der Stadt Würselen liegt das Planungsrecht für eine umfassende Entwicklung des Aero-Park 1 vor. Die Gesamterschließung des Plange- bietes konnte zwischenzeitlich weitgehend vorgenommen werden. Nun entsteht auf Merzbrück ein innovativer, nachhaltiger und ressourcenschonender Gewerbepark zur Ansiedlung von luftfahrtaffinen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, der Teil der Strategie „Aviation Rheinisches Revier“ im Rahmen des Strukturwandels in Nord- rhein-Westfalen ist. Branchen fokus Aviation-Unternehmen und -Forschungsein- richtungen www.akm-wuerselen.de Standort im Fokus 2024 | 165

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. H b m T I G A : e l l e u Q Future Mobility Park in Aldenhoven 166 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Future Mobility Park Der FMP erstreckt sich über mehr als 280 Hektar und liegt an der Schnittstelle der Städte Aldenhoven, Baesweiler und Alsdorf. Dieses interkommunale Gewerbe- und Innovationsareal wird von den Kommunen Aldenhoven, Alsdorf, Baesweiler und Linnich sowie den Gebietskörperschaften Kreis Düren und StädteRegion Aachen getragen und vereint Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Fachkräfte an einem zentralen Standort, um die Mobilität der Zukunft zu entwickeln. Ein Treiber der Innovation für die Zukunft Der FMP ist ein einzigartiges Innovationsökosystem, das Unternehmen, Start-ups, Scale-ups und Forschungsinstitute miteinander vernetzt. Hier entstehen zukunftswei- sende Lösungen, darunter autonome Fahrzeugtechnologien, alternative Antriebe und vertikale Luftmobilität. Der Park bietet eine ideale Plattform für Unternehmen, die an der nächsten Generation von Mobilitätslösungen arbeiten. STANDORTINFOS Name Future Mobility Park (FMP) Ort Gemeinde Aldenhoven, Stadt Baesweiler Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Offen 280 ha GE/GI Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status Nachhaltigkeit im Fokus Nachhaltigkeit steht im Mittelpunkt des Future Mobility Parks: Der gesamte Standort wird energieautark betrieben werden und nutzt erneuerbare Energien sowie intelligente Netze. Die hervorragende multimodale Verkehrsanbindung an Straße und Schiene wird für eine schnelle Erreichbarkeit sorgen und fördert gleichzeitig eine umweltfreundliche, zukunftsfähige Mobilität für alle Beschäftigten und Besucher:innen. Verfüg barkeit Mittelfristig Branchen fokus Mobilitäts- und Trans- portbranche Optimale Bedingungen für Unternehmen und Fachkräfte Der FMP bietet ein inspirierendes Umfeld mit flexiblen Arbeits- und Produktionsflächen, großzügigen Freiräumen und zukunftsorientierter Architektur. Unternehmen profitieren von maßgeschneiderten Kooperationsmöglichkeiten mit renommierten wissenschaft- lichen Partnern wie der RWTH Aachen. Gleichzeitig entsteht ein modernes Arbeitsum- feld, das hochqualifizierten Fachkräften und Talenten exzellente Arbeits- und Weiter- bildungsmöglichkeiten bietet. Wachstum und regionaler Strukturwandel Der FMP spielt eine zentrale Rolle im regionalen Strukturwandel und fungiert als Wachstumsmotor für die Region. Durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur und Bildungsinitiativen werden nicht nur Arbeitsplätze geschaffen, sondern auch die Lebensqualität vor Ort nachhaltig verbessert. Der Park stärkt die regionale Wirt- schaft und fördert die gesellschaftliche Akzeptanz neuer Technologien. Testzentrum für urbane Mobilität Das „Center for Vertical Mobility“ im FMP wird zu einem führenden Test- und Entwick- lungszentrum für urbane Luftmobilität in Europa. Hier werden die Technologien der Zukunft greifbar und Unternehmen können ihre Lösungen in einem innovativen Umfeld erproben und weiterentwickeln. Warum der FMP der ideale Standort für Unternehmen und Forschung ist: / Innovationsökosystem: Vernetzung von Forschung, Entwicklung und Produktion / Nachhaltigkeit: Energieautarkie und Nutzung erneuerbarer Energien / Multimodale Anbindung: Optimale Verkehrsanbindung via Straßen- und Schienen- verkehr / Moderne Arbeitswelten: Flexible Büroflächen und hochmoderne Infrastruktur / Zukunftstechnologien: Fokus auf urbane Luftmobilität, autonomes Fahren und alter- native Antriebe / Wachstumspotential: Zugang zu einem starken Netzwerk aus Industrie und For- schung Standort im Fokus 2024 | 167

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. H b m G h c i l ü J k r a P y g r e n a r B i : e l l e u Q Brainergy Park in Jülich 168 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Brainergy Park Jülich Die Kommunen Jülich, Niederzier und Titz sowie der Kreis Düren haben gemeinsam auf einem 52 Hektar großen brachliegenden Gelände der Deutschen Welle in Jülich im Herzen der Strukturwandelregion Rheinisches Revier den Brainergy Park Jülich (BPJ) als interkommunales Gewerbegebiet etabliert. Der Gewerbepark konzentriert sich auf die Energiewende und basiert auf Nachhaltigkeitsprinzipien. Er wurde bereits mit dem DGNB Vorzertifikat in Gold ausgezeichnet, welches eine hohe Nachhaltigkeit im Bau- bereich bestätigt. In den Themenfeldern Energie, Digitalisierung und Biotechnologie wird eine deutsch- landweit einzigartige Modellierung eines Gewerbegebiets als Dekarbonisierungs-Hub umgesetzt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Aachen Cam- pus Jülich (FH Aachen), dem Forschungszentrum Jülich (FZJ), dem Deutschen Zent- rum für Luft- und Raumfahrt (DLR), der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hoch- schule Aachen (RWTH Aachen), dem zukünftigen Fraunhofer Institut Open District Hub Research sowie dem Helmholtz-Cluster für nachhaltige und infrastrukturkompatible Wasserstoffwirtschaft. Energieversorger und Wirtschaftsunternehmen sind ebenfalls Teil dieses Vorhabens. Im Brainergy Park Jülich werden Gewerbeansiedlungen, Aktivitäten zur Verbindung von Forschung und Wirtschaft sowie Impulse zur Gründung in einem innovativen und nachhaltigen Reallabor kombiniert, um die Herausforderungen der Energiewende an- zugehen. Dieses Reallabor dient als Plattform für den Transfer von Wissen und fördert langfristige Lösungen. Gleichzeitig schafft es eine Grundlage für die Schaffung neuer und nachhaltiger Arbeitsplätze. Das langfristige Ziel des Brainergy Park Jülich besteht darin, ein Ökosystem für Gewer- begebiete zu entwickeln, in dem Startups, mittelständische Unternehmen, Großunter- nehmen und lokale Forschungseinrichtungen ihre innovativen Ideen in einem ländlich geprägten Umfeld validieren können. Dadurch soll eine nachhaltige Wirtschafts- entwicklung mit regionaler Reichweite ermöglicht werden. Dieses Modell kann mit entsprechenden Anpassungen auf andere Gewerbegebiete in Deutschland übertragen werden. STANDORTINFOS Name Brainergy Park Jülich Ort Stadt Jülich Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Brainergy Park Jülich GmbH (Interkommu- nal) 52 ha Größe des Stand ortes Freie Parzellierung, voll erschlossen Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit Sofort Branchen fokus Wirtschaftsfeld der Energiewende, Er- neuerbare Energien, Digitalisierung, Bioökonomie oder Umwelttechnik www.brainergy-park.de Standort im Fokus 2024 | 169

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. t x a t r e d n e R : e l l e u Q C-WERK in Aachen 170 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name C-WERK Ort Stadt Aachen Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in C-Werk GmbH Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit Branchen fokus 12,8 ha Der C-WERK-Standort befindet sich in einem fortschreitenden Planungsprozess mit einem klar strukturier- ten Phasenmodell. Erste Flächen bereits bezugsfertig, mit kontinuierlicher Erwei- terung und weiterer Entwicklung. Hauptsächlich produ- zierendes Gewerbe und industrielle Nut- zung – ergänzt durch Büro-, Lager- und Laborflächen sowie soziale Infrastruktur wie Gastronomie, Sport, Kultur und ergänzende Versor- gungsanlagen. www.c-werk-aachen.de C-WERK Der Gewerbestandort „C-WERK“ in Aachen steht exemplarisch für eine zukunftsweisen- de Revitalisierung eines ehemaligen Industrieareals. Inmitten von Rothe Erde, strate- gisch günstig zwischen der RWTH Aachen, der FH Aachen und weiteren Innovations- zentren, wird das C-WERK schrittweise in ein pulsierendes Quartier transformiert, das Produktion, Gewerbe, Freizeit und Kultur harmonisch miteinander verbindet. Das Entwicklungskonzept basiert auf einer mehrphasigen Metamorphose, die in vier klar definierte Entwicklungsphasen unterteilt ist. In der ersten Phase (EP I) wird der Status Quo gesichert und bestehende Hallen werden erhalten und vermietet. Der Über- gang in EP II markiert den Beginn der Aufwertung des Areals, während in EP III durch flexible Neubaukonzepte und gezielte Revitalisierungsmaßnahmen der transformative Prozess in Gang gesetzt wird. In der finalen Phase (EP IV) soll das C-WERK als leben- diges, multifunktionales Quartier etabliert werden – ein Ort, der den Spagat zwischen industrieller Produktion und urbanem Lebensraum meistert. Mit einer Grundstücksfläche von rund 128.000 m² und einer potenziell überbauten Fläche von bis zu 200.000 m² bietet der Standort vielfältige Nutzungsmöglichkeiten. Neben großzügigen Produktions- und Hallenflächen entstehen moderne Büro- und Laborbereiche, die ideal für innovative Unternehmen geeignet sind. Ergänzt wird das Angebot durch Einrichtungen für soziale Infrastruktur wie Gastronomie, Sport, Kultur und Freizeit, die den Standort zusätzlich beleben. Zukunftsweisende Infrastrukturele- mente wie Großbatteriespeicher, Rechenzentren und Energieanlagen sind ebenfalls geplant, um den hohen Ansprüchen einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung gerecht zu werden. Die strategische Lage und die exzellente Verkehrsanbindung – etwa über den nahe- gelegenen Bahnhof Aachen-Rothe Erde sowie die unmittelbare Erreichbarkeit der Autobahnen A4, A44 und A544 – unterstreichen den Standortvorteil des C-WERKs. Die zentrale Position zwischen den Wirtschaftszentren Maastricht, Düsseldorf und Köln bietet optimale Voraussetzungen für produzierende Unternehmen mit logistischen Anforderungen. Durch die enge Kooperation zwischen der AGIT und der Stadt Aachen werden wirtschaftliche, städtebauliche und gesellschaftliche Interessen optimal mitei- nander verknüpft. Das Ziel ist es, langfristig Arbeitsplätze zu schaffen und somit einen wesentlichen Beitrag zur regionalen Wirtschaftsdynamik zu leisten. Obwohl das C-WERK noch in den Anfängen seiner Entwicklung steckt, legt das Konzept einer mehrstufigen Metamorphose bereits den Grundstein dafür, wie aus einem traditionsreichen Industrieareal durch gezielte Transformation und innovative Nutzungskonzepte ein moderner, nachhaltiger Gewerbestandort entstehen kann. Die angestrebte Verbindung von historischem Erbe mit flexiblen, zukunftsweisenden Raumkonzepten bietet einen vielversprechenden Ansatz für eine fortschrittliche Stadt- und Regionalentwicklung – ein Konzept, das den Herausforderungen von Flächen- knappheit, Klimawandel und dem demografischen Wandel mit kreativen, praxisnahen Lösungen begegnet. Standort im Fokus 2024 | 171

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HOESCH Aue in Kreuzau 172 | Standort im Fokus 2024 . H b m T I G A : e l l e u Q

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name Hoesch-Aue Future Concept Ort Gemeinde Kreuzau Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Hoesch Design GmbH 7,5 ha Größe des Stand ortes Kurz vor Baurecht Ausweisung der Fläche/ Planungs status 2025 – 2027 Verfüg barkeit Branchen fokus Offen www.hoesch-aue.de Hoesch-Aue Die Hoesch-Aue im Kreis Düren wird aktuell von einem Gewerbestandort mit größten historischen Wurzeln zu einem modernen Quartier zum Leben, Wohnen und Arbeiten transformiert. Das Stammhaus der Familie Hoesch aus dem Jahre 1742 als wahr- scheinlich ältestes Industriegebäude auf dem Kontinent und somit Wiege der Indust- riekultur im Rheinland bildet dabei den historischen Leuchtturm und soll als Denkmal saniert, renoviert und einer neuen Nutzung zugeführt werden. Die einzigartige Lage des gesamten Standortes am Fuße der Nordeifel, unmittelbar an Rur und Lenders- dorfer Mühlenteich, hat die Entwickler:innen des Quartiers nahezu gezwungen über Gastronomie und Hotellerie im Umfeld des Stammhauses nachzudenken. Die aktuellen Planungen sehen eine Restauration im linken Flügel und ein Hotel im direkten Umfeld des Stammhauses vor. An beiden Projektideen gibt es aktuell bereits großes Interesse, noch bevor man in die Detailplanungen eingestiegen ist. Klar ist für die Entwickler:in- nen, dass die auszuwählenden Partner:innen im Kernbereich der Hoesch-Aue zueinan- der und zum Gesamtprojekt passen müssen. Vis-a-vis zum Stammhaus wird im ersten Entwicklungsabschnitt die neue repräsenta- tive Hoesch-Zentrale entstehen. Dieses Gebäude wird zudem Schwesterunternehmen der HoeschDesign GmbH beherbergen. Diese Unternehmen beschäftigen sich mit den Themen Geothermie und Photovoltaik und werden sich für die konzeptionelle klimaneutrale Wärmeversorgung des gesamten Quartiers verantwortlich zeigen. In unmittelbarer Nähe zur neuen Hoesch-Zentrale, wird ein zweites Gebäude ähnlicher Ausrichtung entwickelt werden, dass technologie- bzw. dienstleistungsorientierten Unternehmen die Chance auf einen Standort im direkten Umfeld der Wiege der Indus- triekultur bieten wird. Die HoeschDesign GmbH als Motor der Quartiersentwicklung ist sich sicher, dass man den anderen zukünftigen gewerblichen Nutzer:innen des ge- samten Quartiers ein nahezu ideales infrastrukturelles Umfeld anbieten wird. Der erste Entwicklungsabschnitt mit angestrebtem Baurecht im Sommer 2025 wird nördlich abgeschlossen einer instandgesetzten historischen Parkanlage und zwei attraktiven Wohngebäuden. Insgesamt sollen um die 20 Wohnungen im ersten Entwicklungs- abschnitt entstehen und damit bereits von Anfang an das Motto Leben, Wohnen und Arbeiten in der Hoesch-Aue-„Future Concept“ mit Leben erfüllen. Das Gesamtprojekt soll in insgesamt 4 Entwicklungsabschnitten in den kommenden Jahren sukzessive umgesetzt werden. Neben den bereits beschriebenen zentralen Entwicklungsabschnitten Sanierung und Renovierung des Stammhauses und dem Entwicklungsabschnitt vis-a-vis zum Stammhaus, werden für Entwicklungsabschnitte Kreativ-Quartier an der „Roten-Villa“ und dem Wohnquartier am Lendersdorfer Mühlen- teich aktuell die planerischen Voraussetzungen vorangetrieben. Das Quartiersprojekt „Hoesch-Aue“ in Kreuzau bietet Perspektiven für Investitionen, ge- werbliche Nutzungen sowie zukünftiges Wohnen und Arbeiten. Interessierte Akteur:in- nen aus diesen Bereichen können bei Interesse in Kontakt mit den Projektverantwort- lichen treten. Standort im Fokus 2024 | 173

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werk&wiese in Euskirchen 174 | Standort im Fokus 2024 . l o o t m r o f , l v e o K n o t n A : e l l e u Q

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele werk&wiese Auf dem Gelände der ehemaligen Westdeutschen Steinzeugwerke in Euskirchen ent- steht das Stadtquartier werk&wiese. Rund 3.000 Menschen sollen dort in Zukunft ein neues Zuhause finden – bezahlbar, urban und nachhaltig. Ca. 91.000 m² innerstadtnahes Bauland - möglich macht das die Erschließung und Ent- wicklung der Konversionsflächen der ehemaligen Westdeutschen Steinzeugwerke. Auf 13 Hektar bietet der ausgediente Industriestandort erhebliches Potenzial für eine aus- gewogene Mischnutzung aus Wohnen, Nahversorgung, Gastronomie, und Gewerbe. Die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe zur Euskirchener Innenstadt und zum Bahnhof, ebenso wie die schnelle Erreichbarkeit der Städte Köln und Bonn sowie der Eifel und des Rheinlands, machen die weitläufigen Flächen zu einem idealen Standort für das Großprojekt. In den kommenden Jahren sollen auf dem Gelände rund 1.200 Wohneinheiten ent- stehen, begleitet von großzügigen Grünflächen in einem zentralen Park. Vier Quartiers- plätze und eine Kindertagesstätte runden das Konzept ab. Am lebendigen Auftaktplatz, der das Quartier zur Stadt und dem Bahnhof hin öffnet, entstehen außerdem rund 9.800 m² Nahversorgungsflächen für die Bewohner:innen und die Umgebung. Um die Bedürfnisse der künftigen Bewohner:innen zu erfüllen, werden auf weiteren ca. 11.200 m² auch kleine und größere Gewerbeeinheiten das Quartier ergänzen. Neben den neu entstehenden Flächen bietet eine der ehemaligen Produktionshallen, ein Relikt aus der industriellen Vergangenheit des Geländes, Raum für vielfältige und innovative gewerb- liche Nutzungen. Besonders die Integration von Gewerbeflächen macht das Quartier zu einem attrakti- ven Standort. Die geplante Ansiedlung von kleinteiligem Einzelhandel, Dienstleistungen und wohnverträglichem Gewerbe trägt zur Entwicklung eines lebendigen, mischge- nutzten Quartiers bei. Dieses fügt sich harmonisch in die Nachbarschaft ein, die wie weite Teile der südlichen Euskirchener Innenstadt von Industrie-, Gewerbe- und Hand- werksbetrieben sowie Einzelhandelsstandorten geprägt ist. Doch nicht nur werk&wiese steht für den Wandel der südlichen Euskirchener Innen- stadt. Auch im nahegelegenen Stadtentwicklungsprojekt City Süd zeigt sich der Trans- formationsprozess. Hier plant die Stadt zur Erweiterung der Innenstadt ein modernes Ensemble aus Rathaus, City Forum und einem neuen Parkhaus ergänzt durch Wohn- flächen. Im Jahr 2024 wurde das Quartier werk&wiese mit dem DGNB-Zertifikat in Gold in der Kategorie „Planung und Erschließung“ ausgezeichnet - ein Beleg für die hohe Qualität und Anerkennung für den Erfolg des begonnenen Transformationsprozesses. Die Konzeption des Stadtquartiers setzt dabei auf eine nachhaltige und zukunftswei- sende Gestaltung: Ein weitgehend autofreies Viertel, mit guter Anbindung an den ÖPNV und Carsharing-Optionen, eine ressourcenschonende Regenwassernutzung nach dem Schwammstadtprinzip sowie eine regionale Fernwärmeversorgung aus erneuerbaren Energien, weiträumige Grünflächen und ein breites Spektrum an alternativen Wohnfor- men für alle Lebensphasen machen werk&wiese zu einem gelungenen Beispiel für die Revitalisierung ehemaliger Industriebrachen in zentralen Stadtlagen. Ein Quartier, das nicht nur Lebensraum schafft, sondern auch wirtschaftliches Potenzial entfaltet – und damit sowohl Vergangenheit als auch Zukunft auf beeindruckende Weise miteinander verbinden wird. STANDORTINFOS Name werk&wiese Ort Stadt Euskirchen Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Die WOHNKOMPANIE NRW GmbH 13 ha Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status MU, SO, WA – rechtskräftiger Bebauungsplan Verfüg barkeit Sofort Branchen fokus Nahversorgung, Einzelhandel, wohn- verträgliches Gewerbe & Dienstleistungen, Büro, Praxis www.werkundwiese.de Standort im Fokus 2024 | 175

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3.4 Nachhaltige Gewerbegebiete im Spannungsfeld von Greenfield- und Brownfield-Entwicklung Die Entwicklung nachhaltiger Gewerbestandorte kann sowohl auf unbebauten Flächen (Greenfield) als auch durch die Revitalisierung bestehender Gewerbe- oder Industrie- brachen (Brownfield) erfolgen. Beide Entwicklungsansätze bieten unterschiedliche Voraussetzungen, Herausforderungen und Potenziale in Bezug auf Nachhaltigkeit, Flächeneffizienz, Infrastruktur, ökologische Auswirkungen und soziale Integration. Wie diese unterschiedlichen Herangehensweisen in der Praxis konkret umgesetzt werden, verdeutlichen die bereits vorgestellten regionalen Praxisbeispiele. Sie illustrieren, wie sowohl Greenfield- als auch Brownfield-Projekte in unterschiedlichen Kontexten rea- lisiert werden und welche spezifischen Chancen bei der nachhaltigen Gestaltung von Gewerbestandorten auftreten. Gleichzeitig sollten aber auch die Herausforderungen der unterschiedlichen Entwicklungsansätze herausgestellt werden. / Greenfield-Entwicklung: Gestaltungsspielräume und Flächeninanspruch- nahme Die Greenfield-Entwicklung bezeichnet die Neuerschließung bislang unbebauter Flächen, meist im stadtnahen oder peripheren Raum. Der zentrale Vorteil liegt in der hohen Gestaltungsfreiheit, wobei Planungsprozesse „auf der grünen Wiese“ mit modernsten Nachhaltigkeitsstandards, flexibler Flächenaufteilung und zukunftsfähiger technischer Infrastruktur erfolgen können. Zudem lassen sich sektorenübergreifende Versorgungssysteme – etwa Energieverbünde oder Sharing-Infrastrukturen – integrie- ren, ohne auf bestehende bauliche Einschränkungen Rücksicht nehmen zu müssen. Gleichzeitig steht dieser Ansatz jedoch in Konflikt mit Zielen der Flächensparsamkeit, des Bodenschutzes und der Reduktion von Versiegelung. Greenfield-Projekte bean- spruchen in der Regel landwirtschaftlich oder naturräumlich genutzte Flächen, was negative Auswirkungen auf die Biodiversität und lokale Mikroklimata haben kann. Sie führen zudem oft zu erhöhtem Verkehrsaufkommen und zusätzlichen Anforderungen an Erschließungsinfrastruktur, was langfristige Kostenfolgen für Kommunen bedeutet (vgl. IHK Ostbrandenburg o. J.: Abs 1. ff.). / Brownfield-Entwicklung: Flächenrecycling als Nachhaltigkeitsstrategie Im Gegensatz dazu fokussiert sich die Brownfield-Entwicklung auf die Reaktivierung bestehender, häufig mindergenutzter oder brachliegender Gewerbe- und Industrieflä- chen. Diese Areale befinden sich meist in integrierten Lagen mit bestehender Anbin- dung an Verkehr, Energie- und Wasserinfrastruktur. Die Wiedernutzung solcher Flächen unterstützt eine kompakte Siedlungsentwicklung, fördert die Innenentwicklung und trägt maßgeblich zur Reduzierung des Nettoflächenverbrauchs bei – ein zentrales Ziel der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. 176 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Allerdings sind Brownfield-Projekte häufig mit komplexen Vorarbeiten verbunden: Altlastenerkundung und -sanierung, baurechtliche Neuordnung sowie der Rückbau bestehender Strukturen können sowohl zeitlich als auch finanziell aufwendig sein (vgl. DKW AG 2024: Abs. 2). Auch gestalterische und logistische Einschränkungen durch angrenzende Nutzungen oder fragmentierte Eigentumsverhältnisse stellen häufig Herausforderungen dar. / Vergleichende Bewertung: Nachhaltigkeitspotenziale KRITERIUM GREENFIELD BROWNFIELD Flächeninanspruchnahme Hoch (Neuversiegelung) Gering (Revitalisierung) Ökologische Auswirkungen Eingriffe in Naturräume Entlastung durch Sanierung und Aufwertung Ökologischer Fußabdruck Hoch Geringer Planerische Freiheit Sehr hoch Eingeschränkt durch Bestand und mögliche Altlasten Infrastrukturkosten Hoch (Neuerschließung) Geringer (bestehend) Nachhaltigkeitseffizienz Hoch (bei entspr. Planung) Umsetzungskomplexität Vergleichsweise gering Hoch (durch Ressourcenscho- nung) Hoch (rechtlich, technisch, öko- nomisch) Beitrag zur Innenentwicklung Gering Hoch Projektkosten Geringere Sanierungs- und Integrationskosten Kosteneffizienter in der Nut- zung bestehender Strukturen Die Wahl zwischen Greenfield- und Brownfield-Entwicklungen ist nicht zwangsläufig eine Entweder-Oder-Entscheidung. Vielmehr stellt die nachhaltige Entwicklung von Ge- werbestandorten einen differenzierten Ansatz dar, bei dem sowohl Greenfield-Projekte als auch Brownfield-Revitalisierungen in Abhängigkeit von den jeweiligen Gegebenhei- ten und Zielen eingesetzt werden können. Die vorgestellten regionalen Praxisbeispiele verdeutlichen, dass beide Entwicklungswege – trotz ihrer unterschiedlichen Ausgangs- bedingungen – signifikante Potenziale für eine ressourcenschonende und zukunfts- fähige Gewerbestandortentwicklung bieten. In der Praxis haben sowohl Greenfield- als auch Brownfield-Projekte das Potenzial, wesentliche Beiträge zur nachhaltigen und flächensparenden Entwicklung von Gewerbestandorten zu leisten, sofern sie zielge- richtet und integrativ geplant und umgesetzt werden. Standort im Fokus 2024 | 177

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1 7 8 | S t a n d o r t i m F o k u s 2 0 2 4 i C o n n B a r r a c k s l n G e d e r s h e i m Quelle: Zweckverband Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks.

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Conn Barracks Das über 200 Hektar große ehemalige Kasernenareal Conn Barracks liegt westlich von Schweinfurt und bietet eine hervorragende verkehrstechnische Anbindung an drei Bun- desautobahnen (A7, A70, A71), den Main-Donau-Kanal mit dem Hafen in Schweinfurt sowie eine sehr gute Erreichbarkeit dreier überregionaler Flughäfen (Frankfurt/Main, Nürnberg, Erfurt). Die Liegenschaft ist eben und weist eine differenzierte Bebauungs- struktur auf. Auf dem Areal befinden sich aktuell Verwaltungsgebäude, Wohnkomplexe sowie zahlreiche Lager- und Wartungshallen. Zu erwähnen ist insbesondere auch der ehemalige Flugplatz mit Hangar sowie einer ca. 700 Meter langen Landebahn. Die Region Schweinfurt ist ein industrielles Zentrum in Nordbayern mit großen Stand- orten internationaler Konzerne. Die ansässige Technische Hochschule hat ihre Schwer- punkte in den Bereichen Maschinenbau, Elektronik sowie Robotik. STANDORTINFOS Name Gewerbepark Conn Barracks Ort Gemeinde Geldersheim Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Zweckverband Inter- kommunaler Gewerbe- park Conn Barracks Größe des Stand ortes 90 ha Nettobaufläche, 200 ha Gesamtfläche Der Freistaat Bayern betreibt auf einem Teil der Conn Barracks eine ANKER-Einrich- tung. Diese staatlichen Einrichtungen dienen der Erstunterbringung von Asylbewer- bern. Der Bereich der ANKER-Einrichtung wird im Eigentum des Bundes verbleiben. FNP Ausweisung der Fläche/ Planungs status Die Conn Barracks – Potentialfläche mit Bedeutung für Nordbayern Das Gelände befindet sich aktuell noch im Eigentum des Bundes, das Wertermittlungs- verfahren ist jedoch bereits abgeschlossen. Der Ankauf durch den Zweckverband Inter- kommunaler Gewerbepark Conn Barracks (bestehend aus den Gemeinden Gelders- heim und Niederwerrn sowie Stadt und Landkreis Schweinfurt) soll noch im Jahr 2025 erfolgen. Die in Größe, Zentralität und Anbindung in Bayern einzigartige Potentialfläche wird die Realisierung eines Gewerbe- und Industriegebiets mit mind. 90 Hektar Netto- baufläche ermöglichen. Verfüg barkeit 2027 (Phase 1) Branchen fokus Phase 1: Logistik, Datacenter/Rechen- zentrum; Phase 2: Produzierendes Gewerbe, Handwerk www.landkreis-schweinfurt.de Lage und Anbindung Der geplante Gewerbepark Conn Barracks befindet sich auf den Gemarkungen der Ge- meinden Geldersheim (ca. 4/5 des Areals) und Niederwerrn (ca. 1/5 des Areals) sowie der Stadt Schweinfurt. Die Straßenanbindung erfolgt grundsätzlich über die B303 (4-streifig). Darüber hinaus verfügt das Kasernenareal über zwei kleinere Zufahrten. Über die B303 wird zudem auch die Verbindung zur rund ein Kilometer entfernten Autobahnanschlussstelle Schweinfurt-West der A71 hergestellt, die wiederum über das Dreieck Werntal sowie das Autobahnkreuz Schweinfurt/Werneck eine schnelle Anbindung zur A70 und A7 ermöglicht. Die ehemalige Kaserne verfügt über einen eigenen Gleisanschluss an die Bahnstrecke von Schweinfurt nach Erfurt sowie eine eigene Verladeinfrastruktur. Entwicklungsstrategie Für die Entwicklung ist ein Zwei-Phasenmodell von Süd nach Nord vorgesehen. In der ersten Phase sollen die fast marktreifen Flächen im Süden aktiviert werden. Dieses ca. 30 Hektar umfassende Gebiet zeichnet sich durch vielfältige günstige Eigenschaf- ten aus: Es ist überwiegend unbebaut, teilweise technisch vorerschlossen und verfügt über einen sehr vorteilhaften Geländeverlauf. Die nördliche Teilfläche (ca. 60 ha) soll im Anschluss in einer zweiten Phase entwickelt werden. Hier ist u. a. auf Grund der dichteren Bebauung ein stärkerer Rückbau erforder- lich. Dieses Gebiet soll kleinteiliger erschlossen werden. Eine gemischte Nutzung wird angestrebt. Während der Phase 1 sind jedoch bereits Zwischennutzungen in diesem Bereich möglich. Standort im Fokus 2024 | 179

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. i g n b u a r t S t d a t S : e l l e u Q Eglseer Breite in Straubing 180 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name GE Eglseer Breite Ort Stadt Straubing Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Flächenentwicklung Straubing – Kommu- nalunternehmen der Stadt Straubing 16 ha Nettobaufläche Rechtskräftig, 07.01.2025 Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit Sommer 2025 Branchen fokus Produzierendes Gewerbe www.straubing.de Nachhaltiges Gewerbegebiet Eglseer Breite – Pionierprojekt der Stadt Straubing Mit dem nachhaltigen Gewerbegebiet „Eglseer Breite“ geht die Stadt Straubing konsequent neue Wege: Im Schulterschluss von Kommunalpolitik, Stadtplanung und Wirtschaftsförderung entsteht ein zukunftsfähiger Gewerbestandort, der ökologische Verantwortung, ökonomische Effizienz und soziale Gerechtigkeit vereint. Ziel der Gebietsausweisung ist es, wohnortnahe Arbeitsplätze zu schaffen und innovativen Be- trieben Raum zu geben – jedoch nicht um jeden Preis. Gemeinsam mit den in Straubing ansässigen und überregional bedeutenden Einrich- tungen des Kompetenzzentrums für Nachwachsende Rohstoffe und dem Campus der Technischen Universität München für Biotechnologie und Nachhaltigkeit ist die Stadt Straubing seit vielen Jahren bestrebt, eine insgesamt generationengerechte Stand- ortpolitik zu betreiben. Dieses Denken durchströmt vielfältige Handlungsfelder der Stadt Straubing und mündet in einen besonders sensiblen Umgang mit der Ressource Boden. Daher wird das Gewerbegebiet Eglseer Breite in nachhaltiger Art und Weise erschlossen und besiedelt. Die Stadt Straubing stellt sich damit der kommunalen Verantwortung, förderliche Rahmenbedingungen für unternehmerische Initiativen und innovative Ideen zu schaffen und diesen den nötigen Raum zu geben. Sich ansiedelnde Betriebe profitieren in finanzieller Hinsicht durch moderne, energiesparende Planungen wie auch im Bereich der Mitarbeiter:innen- und Kund:innenakquise. Schon bei der Erschließung des Gewerbeareals wird Nachhaltigkeit konkret: Ein intelli- gentes Lichtmanagementsystem reduziert die Stromverbräuche der Straßenbeleuch- tung, Regenwasser verbleibt vollständig im Gebiet durch Versickerung und begrünte Dachflächen. 15 % des Areals werden als öffentliche und private Grün- und Blühflächen mit hoher Aufenthaltsqualität ausgewiesen – auch zum Schutz des benachbarten Eglseer Mooses. Verkehrlich punktet der Standort durch eine direkte Anbindung an die überregiona- le Verkehrsachse Bundesstraße B 20 sowie die Erschließung für den Radverkehr. Grundstücke werden bewusst nur für produzierendes Gewerbe und Unternehmen aus Schlüssel- und Zukunftstechnologien angeboten. Gerade für junge Unternehmen ist von großem Vorteil, dass die Gewerbeflächen neben Kauf auch im Erbbaurecht über- nommen werden können. Damit sichert sich die Stadt gleichzeitig die Möglichkeit zur zukünftigen Reaktivierung. Ein stringenter Maßnahmenkatalog sorgt für klare Nachhaltigkeitsvorgaben bei Bau und Betrieb. Jeder Ansiedler verpflichtet sich zur Errichtung einer Photovoltaikanlage, zur Einhaltung hoher Energiestandards und zur Schaffung sozialversicherungspflichti- ger Beschäftigung. Darüber hinaus leisten die ansiedelnden Unternehmen zusätzliche Beiträge aus den Bereichen Ökologie, Ökonomie und Soziales – darunter etwa ressour- censchonendes Bauen, biodiversitätsfördernde Außenanlagen, familienfreundliche Arbeitsbedingungen oder regionale Wertschöpfung. Die Erschließungsarbeiten werden im Sommer 2025 abgeschlossen – das Interesse der Unternehmen ist bereits jetzt groß. Die Wirtschaftsförderung Straubing steht für Gespräche zum Nachhaltigkeits-Konzept und zu den gewonnenen Erkenntnissen gerne zur Verfügung. Wer Teil dieser innovativen Gebietsentwicklung werden möchte, ist herzlich eingeladen Kontakt aufzunehmen. Standort im Fokus 2024 | 181

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. P E W : e l l e u Q EQ Businesspark in Quickborn 182 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name EQ Businesspark Ort Stadt Quickborn Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in WEP Wirtschaftsförde- rungs- und Entwick- lungsgesellschaft des Kreises Pinneberg mbH in Kooperation mit der Stadt Quick- born Größe des Stand ortes ca. 20 ha Gesamtflä- che, Nettobaufläche ca. 18 ha Ausweisung der Fläche/ Planungs status Gewerbegebiet, B-Plan rechtskräftig, Eröffnung des Gebie- tes: April 2024 Verfüg barkeit Sofort Branchen fokus Light Industrial www.eq-businesspark.de Der EQ Businesspark – ein Angebot für Klimafreunde E wie Energieeffizienz, Erneuerbarkeit, Erfolg und Economy. Q wie die Quelle, eine hohe Qualität und der Standort Quickborn. EQ steht damit für all diejenigen, die für ihr Unternehmen auf nachhaltiges, modernes Wirtschaften setzen und ihren CO2-Fußabdruck reduzieren wollen. Der EQ Business- park Quickborn setzt neue Maßstäbe in Sachen Klimaschutz. Die Veranlassung, den EQ Businesspark als klimafreundlichen Gewerbepark zu konzi- pieren und umzusetzen, wuchs aus der Herausforderung, ein bestehendes Gewerbe- gebiet in räumlicher Nähe eines FFH-Schutzgebietes (Fauna-Flora-Habitat-Gebiet, Pinnau/Gronau) zu erweitern. Bereits im Vorfeld der Planung wurde begutachtet, wie eine spätere Nutzung im Einklang mit dem natürlichen Umfeld funktionieren kann. Für eine hohe Planungssicherheit der potenziellen Gewerbetreibenden sind diese Erkennt- nisse bereits in die Festsetzungen des Bebauungsplanes eingeflossen. So wird im gesamten Gewerbegebiet von ca. 20 Hektar brutto komplett auf fossile Fest- und Flüssigbrennstoffe bei Wärme- und Energieversorgung verzichtet und Regeln für Lärm- und Lichtemission sind genau definiert. Damit setzt der EQ Businesspark neue Standards. Der Einsatz von alternativen Energieträgern wie Wärmepumpen oder Photovoltaikanlagen sind bei den angesiedelten Unternehmen ausdrücklich vorgese- hen. Bereits während der Erschließungsarbeiten des Gewerbegebietes wurde ein genau- es Augenmerk auf die Verträglichkeit der baulichen Eingriffe und der eingesetzten Materialien gelegt, wie etwa durch ein Bodenverwertungskonzept und den Einsatz von Amphibienzäunen und -tunneln. Außerdem wurde zur Reduzierung von Lichtemission und aus Energieeffizienzgründen entlang der Erschließungsstraßen mitlaufendes Licht durch Bewegungsmelder verbaut. Gleichzeitig mit dem Bau der Erschließung des EQ Businessparks erfolgte der Aus- bau eines Teilstückes der Fahrradhauptroute der Stadt Quickborn, wodurch stärkere Anreize zur Nutzung von Fahrrädern geschaffen und ein Beitrag zur Reduzierung der Produktion klimaschädlicher Gase geleistet wird. Die hohe Nachfrage nach Grundstücken im EQ Businesspark zeigt, dass das Konzept für Unternehmen attraktiv ist. Immer mehr Unternehmen sind sich ihrer gesellschaft- lichen Verantwortung bewusst und setzen Maßnahmen im Gebiet um, die über die Festsetzungen im B-Plan hinausgehen und beispielsweise auch Betriebsprozesse und Produktionsabläufe betreffen. Gewerbegebiete der Zukunft sind das Gebot der Stunde. Sie zeichnen sich durch einen sparsamen Flächenverbrauch, eine energieeffiziente Bauweise, eine nachhaltige Ener- gieversorgung und eine gute Verkehrsanbindung aus. Der EQ Businesspark geht hier mit gutem Beispiel voran. Über den gesamten Entstehungsprozess von der ersten Pla- nung bis zur Bebauung durch innovative und nachhaltig wirtschaftende Unternehmen wurden und werden klimaschonende Maßstäbe angesetzt, wodurch die Investitionen werthaltig bleiben. Er setzt ein Zeichen mit seiner nachhaltigen und klimaresilienten Energieversorgung, die fossile Brennstoffe ausschließt. Dies ist ein Beitrag für den globalen Klimaschutz und dient gleichzeitig kleinräumig dem Schutz der benachbarten Gronauniederung, einem ökologisch hochwertigen, europäisch geschützten FFH-Ge- biet. Standort im Fokus 2024 | 183

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n e h c n ü M , I U S V M : e l l e u Q Change.Campus in Solingen 184 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name Change.Campus Ort Stadt Solingen Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Wirtschafsförderung Solingen GmbH & Co. KG (100%-Tochterge- sellschaft der Stadt Solingen); WfS ist Eigentümerin der Lie- genschaft und privater Erschließungsträger Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status ca. 6,7 ha Gesamt- fläche FNP: GE; rechtskräf- tiger Bebauungsplan Stöcken D 521 Verfüg barkeit 2026 Branchen fokus Intelligente Produk- tion, Nachhaltigkeit & Kreislaufwirtschaft, Neue Mobilität www.changecampus-solingen.de Change.Campus Der Change.Campus (ehemals Stöcken 17) ist neben dem IT.Campus und dem In- novation.Campus einer der drei zentralen Gewerbestandorte im Solinger Stadtgebiet und Teil des InnovationBelt Solingen. Das Gebiet liegt strategisch günstig im Osten Solingens, nahe dem Stadtzentrum, und umfasst ca. 4,3 Hektar vermarktbare Gewer- befläche – eines der größten Potenziale der Stadt. Das Areal war über 180 Jahre Produktionsstandort für landwirtschaftliche Maschinen und Schneidwaren, zuletzt genutzt durch die Rasspe Systemtechnik GmbH. Nach de- ren Insolvenz 1999 und der endgültigen Aufgabe des Geländes 2012 ging das Grund- stück 2015 in den Besitz der Wirtschaftsförderung Solingen über. Mit Unterstützung des AAV – Verband für Flächenrecycling und Altlastensanierung – wurde das Gelände umfassend saniert: 150.000 m³ umbauter Raum wurden zurückgebaut, 27.300 t Bau- schutt recycelt und die Fläche baureif vorbereitet. Die Sanierung wurde im April 2022 abgeschlossen. Ziel der Entwicklung ist es, dem regionalen Gewerbeflächenengpass entgegenzuwir- ken und eine hochwertige Ansiedlungsfläche zu schaffen. Im Fokus stehen wissens- intensive und technologieorientierte Unternehmen sowie klassisches produzierendes Gewerbe. Thematische Schwerpunkte sind intelligente Produktion, Digitalisierung, Automatisierung, Nachhaltigkeit und neue Mobilität. Auch Transformationsprozesse von Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen sollen hier Raum finden. Ein zentrales Element ist der geplante Mobilitätshub, der Parken, Halten, Umsteigen und Logistiklösungen an einem Ort bündelt. So wird ebenerdige Stellfläche reduziert und für hochwertige gewerbliche Nutzungen freigehalten. Investor:innen sind verpflich- tet, 90 % der Stellplätze über den Hub nachzuweisen. Die innere Erschließung verzich- tet auf öffentliche Stellplätze, wodurch das Quartier funktional und visuell aufgewertet wird. Der Mobilitätshub bietet zudem Angebote wie Carsharing, Fahrradparken, Lasten- radverleih sowie Paketstationen und Self-Service-Logistiklösungen für die letzte Meile. Nachhaltigkeit bildet das Leitbild des Projekts. Prinzipien der Kreislaufwirtschaft – etwa Ressourceneffizienz, Nutzung erneuerbarer Energien, Abfallvermeidung und Wiederverwertung – prägen sowohl Planung als auch Bau und Betrieb. Bereits die Sanierung folgte diesem Ansatz. Unterstützt wurde die Stadt dabei finanziell und fach- lich durch den AAV, da die Revitalisierung kontaminierter Altflächen in der Regel nicht kostendeckend erfolgen kann. Die teilweise denkmalgeschützten Bestandsgebäude (z. B. Verwaltung, Lehrwerkstatt) wurden 2022 an einen Investor für Baudenkmalpflege veräußert. Erste Unternehmen haben sich bereits in den sanierten Gebäuden Stöcken 19 und 21 angesiedelt. Mit dem Abschluss der Sanierung des ehemaligen Lagergebäudes bis Ende 2025 werden weite- re folgen. Der Bebauungsplan ist seit 2024 rechtskräftig, der Start der inneren Erschlie- ßung ist für das 4. Quartal 2025 geplant – abhängig vom RWP-Förderbescheid. Die Vermarktung startet im Laufe des Jahres 2025, bereits jetzt ist die Nachfrage hoch. Der Change.Campus verbindet Geschichte mit Zukunft und setzt städtebaulich, archi- tektonisch und ökologisch neue Maßstäbe – regional wie überregional. Standort im Fokus 2024 | 185

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Gewerbepark Hämmer in Menden 186 | Standort im Fokus 2024 n e d n e M G S W : e l l e u Q

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name Menden Hämmer Ort Stadt Menden Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Stadt Menden 36 ha Größe des Stand ortes GE bis GI 500 Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit Sofort Branchen fokus Offen www.gewerbepark-haemmer.de Gewerbepark Hämmer Am nordwestlichen Stadtrand von Menden im Sauerland entsteht mit dem Gewerbe- park Hämmer das modernste Gewerbegebiet Südwestfalens. Der Gewerbepark be- steht aus den Bereichen Hämmer-Nord (bereits vollständig erschlossen) und Hämmer- Süd, das sich derzeit aktiv in der Vermarktung befindet. In Hämmer-Süd stehen 36 Hektar hochwertige Gewerbe- und Industriefläche zur Ver- fügung – insgesamt über 250.000 m² überbaubare Fläche. Die Grundstücke zwischen ca. 1.000 und 27.000 m² bieten Platz für unterschiedlichste Unternehmensgrößen und Branchen, von Mittelstand bis Schwerindustrie. Die Topografie ist gemäßigt, ideal für große Baukörper. Die Gebietsklassifikation reicht von GE bis GI-500. Zukunftsorientiert und nachhaltig geplant, erhält jede Parzelle Glasfaseranschluss, LED-Beleuchtung, E-Ladesäulen, Fuß- und Radwege sowie eine zentrale Parkinfra- struktur gehören zum Konzept. Auch Leerrohre für künftige Technologien sind bereits vorhanden. Ein großer Pluspunkt ist die verkehrsgünstige Lage: In direkter Nachbarschaft zur Met- ropolregion Ruhr und der Wirtschaftsregion Südwestfalen gelegen, profitieren Unter- nehmen von der Nähe zu Weltmarktführern, Zulieferern und Fachkräften. Autobahnen (A44, A46, A445) sind schnell erreichbar, drei Bahnhöfe und der ÖPNV sichern zusätz- lich die Erreichbarkeit. Auch für Arbeitnehmer:innen ist der Standort attraktiv. Menden bietet eine hohe Le- bensqualität: Alle Schulformen sind vor Ort, das Betreuungsangebot für Kinder wurde ausgebaut. Sport-, Freizeit- und Kulturangebote sowie vielfältige Wohnformen runden das Angebot ab. Als Tor zum Sauerland verbindet Menden Wirtschaftskraft mit Natur- erlebnis. Verantwortlich für die Entwicklung ist die Wirtschaftsförderungs- und Stadtent- wicklungsgesellschaft Menden mbH (WSG). Sie vermarktet das Gewerbegebiet und unterstützt Investor:innen und Unternehmer:innen mit einem umfassenden Service. Die WSG fungiert als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Stadt, Politik und Bürgerschaft – kompetent, vernetzt und vor Ort präsent. Standort im Fokus 2024 | 187

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3.5 Wirtschaftliche Tragfähigkeit und Geschäfts- modelle Die wirtschaftliche Tragfähigkeit ist ein zentrales Erfolgskriterium für die nachhaltige Entwicklung von Gewerbestandorten. Während ökologische und soziale Aspekte zu- nehmend an Bedeutung gewinnen, bleibt die ökonomische Umsetzbarkeit maßgeblich für die langfristige Akzeptanz und Realisierbarkeit nachhaltiger Maßnahmen. / Wirtschaftlichkeit nachhaltiger Maßnahmen Investitionen in nachhaltige Gewerbestandorte gelten oft als kostenintensiv. Tatsäch- lich entstehen im Vergleich zu konventionellen Entwicklungen in der Regel höhere An- fangsinvestitionen, etwa durch energieeffiziente Bauweisen, dezentrale Energieerzeu- gung und -versorgung oder umweltfreundliche Mobilitätsinfrastrukturen. Gleichzeitig führen diese Maßnahmen langfristig jedoch zu geringeren Betriebs- und Folgekosten, beispielsweise durch reduzierte Energieverbräuche, geringeren Wartungsaufwand oder Synergieeffekte zwischen angesiedelten Unternehmen (vgl. BBSR 2019:63) Die zunehmende Internalisierung externer Kosten, z. B. über CO2-Bepreisung oder regulatorische Anforderungen, erhöht den ökonomischen Druck auf nicht-nachhaltige Entwicklungspfade. Unternehmen, die in nachhaltigen Gewerbestandorten agieren, können somit langfristig Wettbewerbsvorteile erzielen – sei es durch geringere Be- triebskosten, Reputationsgewinne oder bessere Finanzierungsbedingungen. / Flächenmanagement und Flächeneffizienz als Wirtschaftsfaktor Ein zentraler Hebel zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit nachhaltiger Gewerbestandorte liegt in einer effizienten Nutzung der vorhandenen Flächen. Die zunehmende Ver- knappung von Gewerbeflächen sowie steigende Bodenpreise machen ein intelligentes Flächenmanagement unabdingbar. Strategien wie mehrgeschossige Gewerbebauten, modulare Bauweisen oder nutzungsdurchmischte Strukturen bieten hier neue wirt- schaftliche „Spielräume“. Zudem lassen sich durch Unternehmenscluster innerhalb eines Gebietes Synergien nutzen – etwa durch geteilte Ladezonen, zentrale Logistik oder gemeinsame Grün- und Pausenflächen. Diese Strukturen senken nicht nur Kosten für einzelne Unternehmen, sondern erhöhen auch die Auslastung des Areals pro Quadratmeter. Ein systema- tisches Leerstandmanagement – zum Beispiel durch Zwischennutzungskonzepte oder flexible Parzellierung – trägt ebenfalls zur ökonomischen Stabilität bei (vgl. ILS 2021:2). / Betreiberstrukturen und kooperative Geschäftsmodelle Ein weiterer Erfolgsfaktor für die wirtschaftliche Tragfähigkeit nachhaltiger Gewerbe- standorte ist die Etablierung koordiniert arbeitender Betreiberstrukturen. In vielen Städten und Regionen haben sich dafür Modelle wie ein Gewerbegebietsmanagement, Gewerbegebietsvereine, Quartiergenossenschaften oder öffentliche-private Betreiber- gesellschaften bewährt. Diese übernehmen Aufgaben wie: / Koordination gemeinsamer Infrastrukturen, / Organisation von Mobilitätsangeboten, / Monitoring von Nachhaltigkeitszielen, / Kommunikation nach innen und außen. 188 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Finanziert werden solche Strukturen häufig über eine Umlagenfinanzierung, Service- verträge oder öffentliche Förderungen. Eine besondere Form stellt das Modell der Business Improvement Districts (BID) dar, bei dem sich Unternehmen verbindlich zur Mitfinanzierung von Standortmaßnahmen verpflichten – ein Prinzip das auch auf Gewerbestandorte übertragbar ist (vgl. IHK Wiesbaden 2025: Abs. 1). / Kosten-Nutzen-Betrachtung: Lebenszykluskosten & geteilte Infrastruk- turen Ein wichtiger Ansatz zur ökonomischen Bewertung nachhaltiger Gewerbestandorte ist die Betrachtung der Lebenszykluskosten (Life Cycle Costing). Dieser analysiert nicht nur die Investitionskosten, sondern auch Betrieb, Wartung, Rückbau und potenzielle Restwerte (vgl. Gebäudeform Klimaneutral 2025: Abs. 6). Dabei wird deutlich, dass beispielsweise energieeffiziente Gebäudekonzepte über ihren Lebenszyklus betrachtet oftmals kostengünstiger sind als konventionelle Lösungen (vgl. DGNB 2020: 161). Ein weiterer Hebel liegt in Shared-Infrastructure-Konzepten, etwa gemeinschaftlich genutzte Energiezentren, Wasserstoffspeicher, Mobilitätsstationen oder Abfallwirt- schaftseinrichtungen. Diese ermöglichen Skaleneffekte und senken Fixkosten für die einzelnen Betriebe. In der Praxis lassen sich dadurch Investitionsrisiken minimieren und Betriebskosten optimieren (vgl. MRB 2019: 5 ff). Ein besonders innovatives Geschäftsmodell in diesem Zusammenhang ist „Energy as a Service“. Dabei übernehmen spezialisierte Anbieter:innen die Planung, Finanzierung, den Bau und Betrieb von Energieinfrastrukturen (z. B. PV-Anlagen, Wärmenetze) und stellen Unternehmen im Gewerbegebiet die Energie bedarfsgerecht zur Verfügung – oftmals ohne Anfangsinvestition der Nutzer:innen. Derartige Modelle ermöglichen einen niederschwelligen Zugang zu einer klimafreundlichen Energieversorgung. / Mobilitätsmanagement Ein nachhaltiges Mobilitätsmanagement trägt nicht nur zur CO2-Reduktion bzw. zur Reduktion von Treibhausgasemissionen generell bei, sondern auch zur Kosteneffizienz der Standortentwicklung. Durch alternative Angebote wie Bike- und Carsharing, betrieb- liches Mobilitätsmanagement oder eine gute ÖPNV-Anbindung kann der Stellplatzbe- darf erheblich reduziert werden – was wiederum Flächen und Baukosten spart. Immer mehr Gewerbestandorte setzen auf intermodale Verkehrsknoten, die verschiedene Verkehrsträger sinnvoll verknüpfen. Dazu zählen: / Mobilitätsstationen mit Car- und Bikesharing, E-Ladesäulen und Paketstationen, / Anbindung an Bus- und Bahnlinien, / Abstellanlagen für Fahrräder, inklusive Lastenradoptionen. Diese Knotenpunkte fördern flexible und umweltfreundliche Arbeitswege und können in Kombination mit Corporate Benefits attraktiv ausgestaltet werden. Gerade für produktionsnahe Gewerbegebiete spielt auch die Liefer- und Logistikstruk- tur eine entscheidende Rolle. Durch Mikro-Depots, gemeinsame Wareneingänge oder konsolidierte Lieferdienste kann der innerbetriebliche und stadtinterne Verkehr redu- ziert werden. Das spart Transportkosten, schont die Straßeninfrastruktur und erhöht die Aufenthaltsqualität. Standort im Fokus 2024 | 189

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. u a r e t t e W g n u r e d r ö f s t f a h c s t r i W : e l l e u Q iGO GREEN in Nidda-Borsdorf 190 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele iGO GREEN Interkommunaler Gewerbepark Oberhessen STANDORTINFOS Es soll aufbauend auf dem Potenzial des Standortes Nidda/Borsdorf eine hochattrakti- ve Gebietsadresse mit eigener Prägung geschaffen werden, die durch gezielte Stär- kung nachhaltiger Aspekte und ökologischer Herausstellungsmerkmale zukunftsfähig und überregional wettbewerbsfähig ist. Der interkommunale Gewerbepark Oberhessen mit dem Leitbild „grün statt grau“ steht durch seinen konzeptionellen Rahmen im Zeichen begrünender und klimagerechter Maßnahmen im Kontext einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Das hessenweit einzigartige Modellvorhaben will den regionalen Wirtschaftsraum in die Zukunft denken und nachhaltig weiterentwickeln, den Wissens- transfer mit den Hochschulen systematisieren, die Beschäftigung im ländlichen Raum fördern und den demografischen Wandel aktiv gestalten. Der Begriff „Nachhaltigkeit“ bezieht sich auf den Grundgedanken der Brundtland-Kom- mission, in dem die Notwendigkeit des Zusammenspiels aus Ökonomie, Ökologie und Sozialem verankert ist. Die Planung eines großflächigen zusammenhängenden Gewerbeparks verbraucht durch seine Bündelungsfunktion weniger Fläche, als wenn jede der 6 Mitgliedskommunen vereinzelte Gewerbegebiete ausweisen würde. Um da- rüber hinaus die Nachhaltigkeit des Gewerbeparks zu gewährleisten, sollen bereits auf Bebauungsplanebene geeignete zeichnerische und textliche Festsetzungen getroffen werden. Außerdem wird die Vergabe von Gewerbegrundstücken durch eine selektive und transparente Ansiedlungsstrategie auf Grundlage von verpflichtenden Nachhaltig- keitskriterien erfolgen. Hinsichtlich der stadtklimatischen und klimagerechten Anforderungen ist die Minimie- rung der CO2-Emissionen ein wesentliches Ziel. U. a. soll über ein dezentrales straßen- begleitendes Mulden-Rigolen-System, durch das einerseits ein deutlich größerer Grün- flächenanteil mit entsprechend höheren Verdunstungswerten im Gebiet entsteht und andererseits mehr Niederschlagswasser im Gebiet versickern wird, eine Verbesserung des Grundwasserschutzes und der Grundwasserbildung sowie des lokalen Kleinklimas bewirkt werden. Zudem werden an zentralen Standorten im Gebiet hochwertige Grün- und Verweilflä- chen hergestellt, die – neben ihrer positiven Wirkung auf das Mikroklima des Gewer- beparks – attraktive Freiflächen mit hoher Erholungsfunktion für die Arbeitenden des Gewerbeparks bieten. Das Freizeitangebot für die Arbeitenden wird durch ergänzende (z. B. gastronomische) Angebote an einem zentralen Platz ergänzt. Die baulichen Maßnahmen sind den Zielvorstellungen der Nachhaltigkeit verpflichtet und werden im Hinblick auf innovatives Bauen gestalterisch entsprechend entwickelt. Es soll der Anspruch an die verkehrliche Infrastruktur des Gewerbequartiers und der Gebäude sein, wirtschaftliche, funktionale, soziale, ästhetische und ökologische Aspek- te zu vereinen. Name iGO GREEN Interkom- munaler Gewerbepark Oberhessen Ort Stadt Nidda Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Interkommunaler Zweckverband mit 6 Mitgliedskommunen aus 3 Landkreisen 21,4 ha Bebauungsplan im Verfahren, Offenlage im 2. Quartal 2025, Inkrafttreten voraus- sichtlich im Sommer 2025 Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit voraussichtlich im Jahr 2027 Branchen fokus Höherwertige Wirt- schaftsbereiche und wissensbasierte Zukunftsbranchen mit einem hohen Dienst- leistungsanteil, aber auch klassisches Seg- ment des produzie- renden und weiterver- arbeitenden Gewerbes und mittelständische Handwerksbetriebe www.igogreen.info Standort im Fokus 2024 | 191

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. i g r u b e r F t d a t S : e l l e u Q Green Industry Park in Freiburg 192 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name Green Industry Park Freiburg (Industrie- gebiet Nord) Ort Stadt Freiburg Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Stadt Freiburg, bade- nova, Fraunhofer ISE, FWTM, IHK Südlicher Oberrhein Industriegebiet Nord 300 ha B-Plan aus den 1970er Jahren Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit – Branchen fokus Branchenmix www.greencity.freiburg.de Green Industry Park Freiburg Es ist bis heute das einzige offizielle Industriegebiet Freiburgs: das IG Nord. Auf einer Fläche von 300 Hektar haben sich in den vergangenen 100 Jahren rund 500 Unter- nehmen angesiedelt. Der Mix ist bunt: vom Pharmakonzern bis zum Microchipherstel- ler, von der Bio-food-Branche bis zum Fachhandel, der kleinen Autoglaserei bis zum Wissenschaftsinstitut. Der erste Großbetrieb, die heutige Cerdia, siedelte sich im Jahr 1927 an. Das Europawerk des MedTec-Unternehmens Intuitive Surgical, wird dieses Jahr seinen Produktions- und Entwicklungsstandort im Freiburger Norden fertigstellen. Mit der im Februar 2014 gestarteten Standort-Initiative „Green Industry Park Freiburg“ (GIP) verfolgen die Partner Stadt Freiburg, Energiedienstleister badenova, Fraunhofer ISE, kommunale Wirtschaftsförderungsgesellschaft FWTM sowie seit 2022 die IHK Südlicher Oberrhein das Ziel, das Areal zu einem nachhaltigen, energie- und ressour- ceneffizienten Industriegebiet mit bundesweitem Modellcharakter zu entwickeln. Eine standortbezogene Transformation im Bestand gemeinsam mit den Unternehmen anzugehen hatte damals Pioniercharakter. Für diesen Ansatz wurde die Initiative 2018 ausgezeichnet. Seit 2020 verfolgt die Initiative einen ähnlichen Ansatz im kleineren Gewerbegebiet Hochdorf. Die Initiative GIP unterstützt Unternehmen am Standort dabei mit geringerem Energie- einsatz und weniger Ressourcenverbrauch zukunftsweisend zu produzieren. Das Vor- haben ist Teil des städtischen Klimaschutzkonzepts 2019. Zum 10-jährigen Bestehen im vergangenen Jahr wurde Zwischenbilanz gezogen: Was haben die zahlreichen GIP-Workshops, Jahrestreffen, Betriebsbesichtigungen bei Nachbarunternehmen ge- bracht? Wie wirksam ist die Netzwerkarbeit? Die Zahlen des Gutachtens vom Dezember 2024 sind eindeutig: in 10 Jahren konn- te der CO2-Ausstoß der Unternehmen um ein Drittel gesenkt werden, zugleich hat die Anzahl der Arbeitsplätze um 34% zugenommen. Eine Entkopplung von positiver wirtschaftlicher Entwicklung und sinkendem Energie- und Ressourcenverbrauch findet statt. Vielfältige Maßnahmen tragen dazu bei: Unternehmen haben systematische Energiemanagementsysteme aufgebaut, sie wissen wo sie mit größtmöglichem Effekt investieren sollten. Beleuchtung wurde auf LED umgestellt, mit neuem Produktdesign Abfall vermindert, die Eigenstromversorgung durch BHKWs und Photovoltaikanlagen gestärkt. Im Bereich Mobilität hat die Stadt für neue und bessere getaktete Buslinien gesorgt, ein Leihradsystem realisiert und Radwege ausgebaut. Die Initiative Industrie- radler kümmert sich um Fragen der Verkehrssicherheit und wirbt mit Belohnungsaktio- nen für eine stärkere Nutzung des Umweltverbunds. Besonders klimawirksam können betriebsübergreifende Maßnahmen sein. Ein Beispiel hierfür ist die Firma Cerdia. Sie stellt Celluloseacetat-Filter her und produziert dabei große Mengen an Abwärme. 5,3 Millionen Kilowattstunden an Wärme gab die Firma jährlich an die Umwelt ab, das entspricht gut 500.000 Litern Heizöl. Mittlerweile liefert die badenovaWÄRMEPLUS die ausgekoppelte Wärme an mehrere Objekte bis hin zum Stadion des SC Freiburg. Im Verbund mit der weltweit zweitgrößten PV-Anlage auf dem Stadiondach sorgt das für bilanziell klimaneutralen Bundeligafußball auf der grünen Wiese: in direkter Nachbarschaft zum Green Industry Park Freiburg. Standort im Fokus 2024 | 193

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. H b m G t r a P t l a t s e g e n a b r u / S B I : e l l e u Q LUNEDELTA in Bremerhaven 194 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name LUNEDELTA Ort Stadt Bremerhaven Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Bremerhavener Ent- wicklungsgesellschaft Alter/Neuer Hafen mbH & Co. KG (BEAN) 150 ha Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status B-Plan 494 hat Rechtskraft erlangt und umfasst eine Fläche von 96 ha (1. Bauabschnitt) Verfüg barkeit Ab 2024 Branchen fokus Branchenmix/Nach- haltig wirtschaftende Unternehmen aus den Bereichen Green Economy www.bis-bremerhaven.de LUNEDELTA Im nachhaltigen Gewerbegebiet LUNEDELTA soll ressourcenschonend und energieef- fizient gewirtschaftet werden. Die Erschließung ist auf der Luneplate geplant, einem Gebiet im Süden der Stadt Bremerhaven. Südwestlich grenzt ein Naturschutzgebiet an das geplante Gewerbegebiet. Um dem Anspruch an ein nachhaltiges Gewerbegebiet gerecht zu werden, sieht die Rahmenplanung ein integriertes Konzept aus Gewerbeflächen, Gemeinschaftsflächen (sog. Commons-Bereiche), naturnahen Elementen und einer umfänglichen Mobilitäts- planung vor. Für die Bebauung der Gewerbeflächen sind anspruchsvolle Gestaltungs- vorgaben erarbeitet worden, die neben einer energieeffizienten Bauweise auch auf die Herstellung eines attraktiven Arbeitsumfelds fokussieren, das den Anforderungen seiner natürlichen Umgebung gerecht wird. Viele Abläufe innerhalb des Gewerbege- biets sollen zirkulär gestaltet werden. Für die Wassernutzung ist bspw. vorgesehen alle Wasserarten – Regenwasser, Brauchwasser der Gebäude– einem biologischen Kreis- lauf zuzuführen. Stark verschmutzte Abwässer werden in der nahegelegenen Kläranla- ge aufbereitet und in die Weser eingeleitet. Dem gereinigten Abwasser soll über einem Wärmetauscher Wärme entzogen werden, die in ein Nahwärmenetz eingespeist wird. Der sozialen Dimension der Nachhaltigkeit wird das LUNEDELTA durch die geplanten sogenannten Commons-Bereiche gerecht. Diese Flächen sind als öffentliche Gemein- schaftsräume konzipiert. Neben Park- und Grünanlagen mit Sportangeboten enthalten sie gemäß Planung Einkaufsmöglichkeiten und gastronomische Angebote. Zudem sollen hier arbeitsplatznahe Angebote zur Kinderbetreuung geschaffen werden. Für das Gewerbegebiet LUNEDELTA ist ein nachhaltiges Mobilitätskonzept entwickelt worden, das darauf ausgelegt ist, den motorisierten Individualverkehr im Gewerbege- biet zu reduzieren. Neben zwei Buslinien durch das Gebiet ist dazu eine umfängliche Radverkehrsplanung geplant. Einen zentralen Baustein stellen die Mobility Hubs dar, die Platz zum Abstellen von Autos und Fahrrädern bieten und gleichzeitig den Umstieg auf andere Verkehrsmittel erleichtern sollen. Neben Ladestationen für E-Autos sollen sie z. B. mit „On-Demand“-Werkstätten für Fahrräder ausgestattet werden. Ein Gewerbegebietsmanagement soll als Ansprechpartner für die ansässigen Unter- nehmen zur Verfügung stehen. Neben der Koordination von Abläufen soll es insbeson- dere zur Vernetzung der ansässigen Unternehmen untereinander beitragen. So soll nicht nur das Innovationsökosystem gestärkt werden, sondern insbesondere Poten- ziale zur Schließung von Material- und Stoffkreisläufen gehoben werden: Abwärme, Neben- oder Abfallprodukte könnten so effizient von anderen Unternehmen genutzt werden. Ein weiterer Grundbaustein für das nachhaltige Gewerbegebiet sind die geplanten Gestaltungsvorgaben. Ein Gestaltungshandbuch macht konkrete Vorgaben zur städte- baulichen Struktur (z. B. Gebäudehöhen und Baugrenzen), Ausformung und Nutzung von Dachflächen (z. B. Dachbegrünung, Photovoltaik-Pflicht), Gestaltung von Fassaden (z. B. Materialien oder Fassadenbegrünung) sowie zur Gestaltung von Außen- und Wer- beanlagen. Durch den Bebauungsplan sowie die Gestaltung der Erbbaurechtsverträge soll die Umsetzung dieser Vorgaben sichergestellt werden. Standort im Fokus 2024 | 195

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MARK 51°7 in Bochum 196 | Standort im Fokus 2024 . H b m G e v i t k e p s r e P m u h c o B : e l l e u Q

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name MARK 51°7 Ort Stadt Bochum Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Bochum Perspektive GmbH (100%-ige Toch- ter der Stadt Bochum) Größe des Stand ortes Ausweisung der Fläche/ Planungs status ca. 70 ha GE/GI-Fläche, Fertig- stellung Gesamtentwicklung zum 31.07.2025 inkl. Grün- und Frei- anlagen Verfüg barkeit Letzte Grundstücks- fläche sofort verfügbar (12.811 m2) Branchen fokus Cybersecurity und Mobility Solutions www.mark51-7.de MARK 51°7 MARK 51°7 ist kein gewöhnliches Gewerbegebiet, sondern ein visionäres Innovations- quartier, in dem bereits während der laufenden Flächensanierung der Hochbau der Investoren begonnen hat. Dieses einzigartige Vorgehen macht das Projekt zu einem herausragenden Beispiel für moderne Stadtentwicklung. Mit einer Fläche von ca. 70 Hektar ist es ein zukunftsweisendes Modell für das Zusammenführen von Unter- nehmen und Institutionen, die in Wissen und Wirtschaft investieren. Es fungiert als lebendiges Zentrum für Innovationen und schafft Synergien über die Stadtgrenzen von Bochum hinaus. Das integrierte Energiekonzept mit Geothermie zur Wärme- und Kälte- versorgung sowie einer Infrastruktur für Elektromobilität machen MARK 51°7 zu einem zukunftsorientierten Vorbild. Die Richtigkeit des eingeschlagenen Weges wurde auch durch die Auszeichnung mit dem ersten Platz beim polis Award 2019 für Urbanes Flächenrecycling bestätigt. Diese Anerkennung zeigt, dass MARK 51°7 nicht nur als zukunftsweisendes Projekt für die Region Bochum, sondern auch als nationales Vorbild für innovative Flächenentwick- lung wahrgenommen wird. Auf dem Areal haben mehr als 40 Unternehmen und 5 Institutionen ein neues Zuhause gefunden. Besonders hervorzuheben sind dabei die Unternehmen aus den Bereichen Cyber-Security und Automotive, die in einer zunehmend digitalen Welt miteinander ver- schmelzen und Synergien schaffen. Der Branchenmix auf MARK 51°7 ist zukunftsori- entiert und stärkt die Wirtschaftskraft der Region Bochum nachhaltig. Die Fläche bietet Platz für Start-ups ebenso wie für etablierte DAX-Unternehmen. So entstehen nicht nur neue Arbeitsplätze, sondern auch neue Perspektiven für die Region. Insgesamt werden auf MARK 51°7 rund 13.000 Arbeitsplätze entstehen, die eine Vielzahl an Tätigkeiten abdecken – von der verarbeitenden Industrie über Logistik und Dienstleistung bis hin zur Spitzenforschung. Ein weiteres Highlight des Projekts ist die Umnutzung denkmal- geschützter Gebäude. Das ehemalige Verwaltungsgebäude von Opel wurde zu dem multifunktionalen Innovationscampus O-Werk umgebaut. MARK 51°7 wurde in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Bochum entwickelt. Das ehemals abgeschlossene und versiegelte Gelände wird zu einem offenen, lebendigen Stadtquartier, das durch zahlreiche Grünflächen und öffentliche Plätze zum Verweilen und Austausch einlädt. So entsteht nicht nur ein Ort der Arbeit und Forschung, sondern auch ein Raum für Erholung und Freizeit – sowohl für die Mitarbeitenden der Unterneh- men als auch für die Anwohner:innen des benachbarten Viertels. Der Grün- und Frei- anlagenanteil auf dem Areal macht rund 1/3 der Gesamtfläche aus – das entspricht etwa 33 Fußballfeldern. Insgesamt zeigt MARK 51°7 eindrucksvoll, wie die urbane Flächenentwicklung eine er- folgreiche und zukunftsfähige Stadtentwicklung ermöglicht. Das Projekt ist ein Vorbild für andere Städte und Regionen. Standort im Fokus 2024 | 197

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PHOENIX WEST in Dortmund 198 | Standort im Fokus 2024 . s e l l i p S k i r E : e l l e u Q

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name PHOENIX West Ort Stadt Dortmund Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in NRW.URBAN GmbH & Co.KG im Treuhand- auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen für den Grundstücks- fonds NRW in enger Kooperation mit der Stadt Dortmund 110 ha Größe des Stand ortes B-Plan Aufstellungs- beschluss Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit sofort (fast vollstän- dig vermarktet) Branchen fokus Technologie www.wirtschaftsfoerderung- dortmund.de PHOENIX West Das PHOENIX West Areal in Dortmund Hörde steht exemplarisch für die erfolgreiche Transformation eines ehemaligen Industriestandorts in einen modernen Technolo- gie- und Dienstleistungsstandort. Das ehemalige Hochofenwerk wurde im Zuge des Strukturwandels im Jahre 1998 stillgelegt und einer neuen Nutzung zugeführt. Eine Entwicklungsstrategie sollte ein vielseitiges Quartier mit Technologie, Gewerbe, Freizeit und Kultur schaffen. Als „Hörder Dreiklang“ ermöglichte diese die integrierte Entwick- lung von PHOENIX West, PHOENIX See und dem Hörder Zentrum. Die Stadt Dortmund und NRW.URBAN entwickelten das Areal in enger Zusammenarbeit und schufen eine Verbindung von Industriekultur und zukunftsorientierter Nutzung. Das 110 Hektar große Areal umfasst den rund 60 Hektar großen PHOENIX Park, der in das städtische und regionale Freiraumsystem eingebunden ist. Im Zuge der Umge- staltung wurden große Bodenmassen bewegt, um neue topografische Strukturen zu schaffen und das Gelände in vorhandene Grünstrukturen zu integrieren. Besondere Be- rücksichtigung fand bei der Neugestaltung der Biotop- und Artenschutz: Lebensräume für geschützte Arten wie die Kreuzkröte und den Flussregenpfeifer wurden angelegt und ca. 2000 Bäume neu gepflanzt. Neue Brücken verbinden PHOENIX West mit dem benachbarten PHOENIX See sowie dem Zentrum von Hörde und verbessern die Ver- netzung innerhalb des Stadtteils. Der Technologiepark bildet das wirtschaftliche Zentrum des Quartiers. Die Flächen sind nahezu vollständig vermarktet und bieten Unternehmen aus zukunftsweisenden Branchen optimale Rahmenbedingungen. Ansiedlungen wie das Kompetenzzentrum für Mikro- und Nanotechnologie (MST.Factory), der Hauptsitz eines Netzbetreibers (Amprion) sowie zahlreiche IT-Dienstleister (u. a. Materna) unterstreichen die techno- logische Ausrichtung des Standorts. Trotz der umfassenden Neustrukturierung wurden zahlreiche Elemente der industriel- len Vergangenheit erhalten. Historische Bauwerke wie die Hochofenanlage, der Gaso- meter und die PHOENIX Halle dienen als identitätsstiftende Relikte und erinnern an die industriell geprägte Geschichte des Areals. Ein besonderes Erlebnis bietet der Skywalk, der Besucher:innen auf eine Plattform führt, von der aus das Gelände und die Industrie- denkmäler von oben erkundet werden können. Neben seiner Funktion als Wirtschafts- und Technologiestandort bietet PHOENIX West auch Raum für kulturelle Nutzungen. Das digitale Kunstzentrum „PHOENIX des Lumières“ präsentiert immersive Ausstellungen in der historischen Industriekulisse und ergänzt so das vielfältige Nutzungskonzept des Areals. Ergänzend dazu tragen gastronomische Angebote zur Aufenthaltsqualität bei. Der PHOENIX Park bietet weit- läufige Erholungsflächen, die zum Spazieren und Radfahren genutzt werden können. Die Halde Hympendahl mit den erhaltenen Brückenköpfen und dem Regenrückhaltebe- cken ist integraler Bestandteil des Parks. PHOENIX West zeigt, wie ein ehemaliger Industriestandort durch gezielte Entwick- lungsmaßnahmen zu einem innovativen Wirtschaftsstandort mit Freizeitqualitäten umgestaltet werden kann. Die Kombination aus Hochtechnologie, Industriekultur, Erholungsflächen und urbanen Strukturen macht das Areal zu einem Modellprojekt für den Strukturwandel im Ruhrgebiet. Standort im Fokus 2024 | 199

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. s e l l i p S k i r E : e l l e u Q Unternehmerpark Kottenforst in Meckenheim 200 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name Unternehmerpark Kottenforst Ort Stadt Meckenheim Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Kommunal Größe des Stand ortes ca. 45 ha (ca. 36 ha Nettobaufläche) Ausweisung der Fläche/ Planungs status 1. Bauabschnitt GE und 2. Bauabschnitt GI rechtskräftig, 3. Bau- abschnitt unbeplant Verfüg barkeit 1. BA sofort Branchen fokus Nachhaltig agie- rende Unterneh- men, passend zum Branchencluster des bio innovation park Rheinland e.V. www.unternehmerpark-kottenforst.de Unternehmerpark Kottenforst Die Stadt Meckenheim geht mit ihrem „Unternehmerpark Kottenforst“ seit 2019 neue Wege. In dem erschlossenen Gewerbegebiet sollen sich ausschließlich Unternehmen ansiedeln, die bewusst nachhaltig agieren und zum Klimaschutz beitragen. Hierzu hat die Wirtschaftsförderung der Stadt besondere Ansiedlungskriterien entwickelt. Für das Vorgehen wurde Meckenheim 2019 mit dem Award „Innovative Wirtschaftsförderung“ auf Bundesebene und 2020 mit dem ersten Platz des NRW.Bank Ideenwettbewerbs ausgezeichnet. Größter Wert wird im Unternehmerpark auf den nachhaltigen Bau von Betriebsge- bäuden gelegt. Bestes Beispiel für eine gelungene Umsetzung ist die Josef Küpper Söhne GmbH, die ein energieautarkes Gebäude in einer Holz-Hybridbauweise errichtet hat und dazu Photovoltaik und Wasserstoffspeicher einsetzt. Der Catering-Service „Aubergine & Zucchini“ arbeitet im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung und Erhaltung der Ressourcen mit regionalen Lieferanten zusammen und garantiert kontrolliert bio- logischen Anbau. Das Unternehmen überzeugte außerdem mit einem ausgeklügelten Energiekonzept und der Realisierung des Bürotraktes in Holzbauweise. Im Unternehmerpark forschen die Universität Bonn, die Hochschule Bonn/Rhein-Sieg und die Alanus Hochschule interdisziplinär mit innovativen Baustoffen. Es wurden bereits die so genannte Workbox und ein Hausbaum aus schnellwachsenden Pflanzen, wie Miscanthus und Paulownia, im Rahmen von Forschungsprojekten gebaut. Im Netz- werk bio innovation park Rheinland e.V. werden die Kompetenzen der Hochschulen, der beteiligten Kommunen und zahlreicher Unternehmen gebündelt. Der Verein schafft eine Plattform für praxisbezogene Forschung im Bereich der Bioökonomie und grüner Technologien. Im Unternehmerpark soll ein Kompetenzzentrum für innovative und nachhaltige Baustoffe entstehen. Im Bau befinden sich derzeit ein Holzgebäude eines auf Wärmepumpen spezialisierten Handwerkbetriebes, sowie eine Wasserstofftankstelle der Air Products GmbH, die die Linienbusse der Regionalverkehr Köln GmbH mit grünem Wasserstoff versorgen wird, aber auch das Betanken von LKW und PKW ermöglicht. Darüber hinaus wird die Rast- ing GmbH, ein Unternehmen der EDEKA Rhein-Ruhr, im zweiten rund 12 Hektar großen Bauabschnitt, der als GI ausgewiesen ist, ein neues Werk errichten und hierbei auch großen Wert auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit legen. Ein eigenes Holzkraftwerk soll die benötigte Energie erzeugen. Im ersten Bauabschnitt stehen aktuell noch etwa rund 11 Hektar Fläche zur Verfü- gung, darunter Grundstücke zwischen 2.000 und 30.000 m². Der letzte rund 4 Hektar Fläche umfassende Bauabschnitt wird zu einem späteren Zeitpunkt entwickelt. Der Bebauungsplan regelt Grundsätzliches. Die Erfüllung der Ansiedlungskriterien wird im Kaufvertrag vereinbart und gesichert. Der Unternehmerpark ist voll erschlossen, liegt unmittelbar an der A 565 und unweit der BAB 61 und verfügt über einen S-Bahn-An- schluss (10 Minuten bis Hbf Bonn). Das Gebiet grenzt an den 137 Hektar großen In- dustriepark Kottenforst, in dem mehr als 300 Betriebe aus unterschiedlichen Branchen wirtschaften. Die Stadtzentren mit Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie befinden sich in etwa 3 km Entfernung. Standort im Fokus 2024 | 201

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3.6 Soziale Qualität als integraler Bestandteil nachhal- tiger Gewerbestandorte Nachhaltige Gewerbestandorte beschränken sich längst nicht mehr auf energie- effiziente Gebäude oder ressourcenschonende Infrastrukturen. Vielmehr rückt auch die soziale Qualität in den Fokus – verstanden als Summe aus Aufenthaltsqualität, Nutzungsvielfalt, Gesundheitsschutz, Mobilitätsgerechtigkeit sowie Möglichkeiten zur Mitgestaltung und Integration in die räumliche Umgebung. / Aufenthaltsqualität und Arbeitsumfeld Die Gestaltung des öffentlichen Raums innerhalb und in unmittelbarer Nähe von Ge- werbestandorten ist ein wesentlicher Faktor für die soziale Qualität. Ein ansprechender, gut gestalteter Außenbereich kann die Aufenthaltsqualität und somit auch die Attrakti- vität des Standorts erhöhen. Wichtige Maßnahmen beinhalten: Grünraumgestaltung und Freiflächen: Die Anlage von Grünflächen, Sitzbereichen und Erholungszonen fördert nicht nur die Gesundheit der Beschäftigten, sondern unter- stützt auch das Mikroklima und die Biodiversität im Gebiet. Gleichzeitig können Begrü- nungskonzepte in Gewerbegebieten zu einer signifikanten Verbesserung des Arbeits- umfelds führen (vgl. BBSR 2019: 70). Ästhetik und Identitätsbildung: Durch gezielte architektonische Gestaltung und die Aufwertung des öffentlichen Raums, beispielsweise mit künstlerischen Elementen, entsteht ein Standortimage, das nicht nur als positiver Arbeitsplatz wahrgenommen wird, sondern auch zur Identifikation der Nutzer:innen mit dem Gebiet beiträgt (vgl. Förster et al. 2017:22). / Erreichbarkeit und Mobilität Die soziale Qualität eines Gewerbegebiets hängt maßgeblich davon ab, wie gut es in die umliegende Infrastruktur integriert ist. Eine gute Erreichbarkeit ist dabei nicht nur für die Mitarbeitenden, sondern auch für Kund:innen und Zuliefer:innen von großer Be- deutung. ÖPNV und alternative Mobilitätsangebote: Der Ausbau eines bedarfsgerechten ÖPNV- Netzes, sichere Fahrradwege sowie Car-Sharing-Angebote sind zentrale Maßnahmen, um eine umweltfreundliche, bequeme und sozial inklusive Mobilität sicherzustellen. Nur durch die Stärkung nachhaltiger Formen der Mobilität können die verkehrliche Anbindung und interne Erschließung der Standorte verbessert und gleichzeitig die Ver- kehrsbelastung reduziert werden (vgl. BMI 2020:48). Interne Erschließung: Auch innerhalb des Gewerbegebiets spielt Mobilität eine wichtige Rolle. Breite, klar strukturierte Wege, sichere Querungsmöglichkeiten und Beschilderun- gen erleichtern die Orientierung und erhöhen die Aufenthaltsqualität. Verkehrsberuhig- te Zonen und durchgrünte Wegeachsen fördern Fuß- und Radverkehr und tragen dazu bei, dass sich die Mitarbeitenden sicher und wohlfühlen. 202 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele / Integration in das städtische Umfeld und Nutzungsmischung Ein zukunftsgerichteter Gewerbestandort ist kein isolierter Raum, sondern Teil des städtischen Gefüges. Die soziale Qualität hängt daher auch von der Frage ab, wie gut es sich funktional und räumlich in die angrenzenden Quartiere einfügt. Städtebauliche Einbindung: Eine fließende Übergangsgestaltung zu angrenzenden Wohn- oder Mischgebieten – etwa durch öffentlich zugängliche Wege, gemeinsa- me Grünräume oder gemischt genutzte Bauten – kann die soziale Durchlässigkeit erhöhen. Durchlässige Strukturen wirken sich positiv auf das Sicherheitsgefühl, das Stadtbild und die Akzeptanz des Gebiets in der Bevölkerung aus (vgl. Kober 2012: Abs. 13 ff.). Nutzungsmischung und soziale Infrastruktur: Die soziale Qualität eines Gewerbege- biets steigt erheblich, wenn ergänzende Infrastrukturen wie Gastronomie, Dienstleis- tungsangebote, Nahversorgung oder soziale Einrichtungen vorhanden sind. Gerade in größeren Gebieten ist es sinnvoll, über wohnverträgliche, nutzungsergänzende Ange- bote nachzudenken, um den Standort attraktiver und lebensnäher zu gestalten. Hierzu zählt insbesondere auch die Einrichtung von Kindertagesstätten oder familienfreund- lichen Serviceangeboten direkt im Gebiet. Durch solche Maßnahmen lässt sich die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessern – ein zunehmend wichtiger Standort- faktor in Zeiten von Fachkräftemangel und demografischem Wandel. Darüber hinaus profitieren Unternehmen von familienfreundlichen Infrastrukturen, da sie Mitarbeitende besser binden und Ausfallzeiten reduzieren können (vgl. BMFSJ 2017: 5 f.). / Governance und Beteiligung Die soziale Qualität eines Gewerbegebiets entsteht nicht nur durch bauliche oder ge- stalterische Maßnahmen, sondern auch durch transparente, inklusive und kontinuier- liche Prozesse der Zusammenarbeit zwischen den relevanten Akteursgruppen. Kooperative Strukturen und Management: Strukturen wie Standortgemeinschaften, öffentlich-private Partnerschaften oder quartiersbezogene Gewerbegebietsmanage- ments bieten die Möglichkeit, gemeinsam Verantwortung für Entwicklung, Pflege und Kommunikation zu übernehmen. Durch abgestimmte Maßnahmen lassen sich mög- liche Zielkonflikte frühzeitig klären und Synergien besser nutzen. Partizipation und Mitgestaltung: Beteiligungsverfahren, die sowohl Unternehmen, Be- schäftigte als auch Anwohnende einbinden, stärken die Identifikation mit dem Gebiet und die Qualität der getroffenen Entscheidungen. In früheren Planungsphasen kann durch Werkstätten, Umfragen oder digitale Beteiligungstools ein gemeinsames Ver- ständnis für Ziele und Bedürfnisse geschaffen werden. Dies erhöht die Transparenz, beugt Konflikten vor und stärkt die soziale Kohäsion. Unternehmerische Verantwortung: Eine zentrale Rolle spielt der Wandel unternehme- rischer Haltungen hin zu mehr Gemeinwohlorientierung und Nachhaltigkeit. Nach- haltigkeit, Gemeinwohl und soziale Verantwortung sollten sich nicht nur in baulichen Maßnahmen widerspiegeln, sondern auch im unternehmerischen Selbstverständnis verankert sein. Ein bewusster, ressourcenschonender Umgang mit sozialen wie öko- logischen Ressourcen ist zunehmend ein strategischer Erfolgsfaktor und Teil eines notwendigen Wandels (vgl. Müller-Christ/Liebscher 2010:20). Standort im Fokus 2024 | 203

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Freiheit Emscher in Essen 204 | Standort im Fokus 2024 . l y e s s o B s n a H : e l l e u Q

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name Freiheit Emscher / Gewerbegebiet Emil Emscher Ort Stadt Essen Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Entwicklungsgesell- schaft im Kontext eines interkommuna- len Entwicklungspro- jekts Bottrop/Essen/ RAG MI Größe des Stand ortes Entwicklungsfläche: rd. 29 ha Vermark- tungsfläche: rd. 19 ha Gewerbegebiet / B-Plan in Aufstellung Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit Je nach Fläche ab 2028/2031 Branchen fokus Wissensbasiertes Gewerbe und inno- vative Produktion www.freiheit-emscher.de Freiheit Emscher: Klimaneutrales Gewerbegebiet Emil Emscher Freiheit Emscher steht für eines der derzeit größten Stadtentwicklungsprojekte in Nordrhein-Westfalen. Auf einer Gesamtprojektfläche von insgesamt rund 1.700 Hektar im Essener Norden und Bottroper Süden entsteht in den kommenden Jahren aus einer gewachsenen, typischen „Zwischenstadt“ des Ruhrgebiets ein neuer, zukunfts- weisender urbaner Stadtraum. Die Freiheit Emscher Entwicklungsgesellschaft mbH (FEEG) arbeitet gemeinsam mit den Städten Bottrop und Essen sowie der RAG Montan Immobilien GmbH und weiteren Partnern an der nachhaltigen Transformation ehema- liger Bergbau- und Industrieflächen. Ziel ist es, eine “grüne Industriestadt der Zukunft” zu schaffen – ein Wirtschaftsraum, der Innovation, Nachhaltigkeit und Lebensqualität miteinander verbindet. Mit seiner thematischen Ausrichtung positioniert sich Freiheit Emscher als Modellprojekt für nachhaltigen Stadtwandel im Ruhrgebiet, als Raum für Innovationen, in dem neue Formen des Wirtschaftens und Arbeitens entstehen. Im Zentrum des Projekts steht die Entwicklung fünf ehemaliger Bergbauflächen, die mit insgesamt ca. 150 Hektar eine der letzten Flächenreserven im zentralen Ruhrgebiet darstellen. Die Entwicklungsflächen werden sukzessive von der Freiheit Emscher Ent- wicklungsgesellschaft übernommen, revitalisiert und für neue Nutzungen erschlossen. Damit werden im zentralen Ruhrgebiet dringend benötigte gewerbliche Bauflächen bereitgestellt, ohne Freiflächen zu beanspruchen. Als erste der fünf ehemaligen Bergbauflächen startet im Frühjahr 2025 die Vermark- tung der Fläche Emil Emscher im Essener Norden. Das Ziel ist hier die Entwicklung eines ab 2035 im Betrieb klimaneutralen Gewerbegebiets. Grundlage dieser Zielset- zung ist der Beschluss der Stadt Essen vom August 2021, die Klimaneutralität entspre- chend den Vorgaben aus dem Pariser Klimaschutzabkommen im Zeitraum zwischen 2035 und 2040 zu erreichen. Das für die Entwicklungsfläche erstellte Klimaneutralitäts- konzept unterstützt die Nutzer:innen auf ihrem Weg in die Klimaneutralität. Darüber hinaus definiert das für den Standort erstellte Gestaltungshandbuch die städtebau- lichen Qualitäten des zukünftigen Gewerbegebiets. In diesem Zusammenhang werden für Emil Emscher Investor:innen gesucht, die sich mit den Zielen des Stadtentwicklungsprojektes Freiheit Emscher identifizieren und die mit ihren Vorhaben auf der Fläche Emil Emscher einen Beitrag zur Realisierung des klimaneutralen Gewerbegebiets und damit zur urbanen Transformation des Essener Nordens leisten. Zielgruppen für die Ansiedlung sind innovative, wissensbasierte Unter- nehmen, die sich mit nachhaltiger Transformation, Produktion und zukunftsweisenden Technologien beschäftigen. Hierfür stehen am Standort Emil Emscher insgesamt rund 19 Hektar Entwicklungs- fläche zur Verfügung. Der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans wird für den Sommer 2026 erwartet, woran sich dann der Bau der Erschließungsanlagen durch die FEEG anschließen wird. Die ersten drei Baufelder mit einer Größe von insgesamt rund 12 Hektar werden im zweiten Quartal 2028 an die zukünftigen Bauherren übergeben. Weitere Flächen folgen voraussichtlich ab 2031. Standort im Fokus 2024 | 205

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Universelle Werke in Dresden 206 | Standort im Fokus 2024 . i k h p a r g o t o h P n n a m b e J : e i l l e u Q

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name UNIVERSELLE WERKE Ort Stadt Dresden Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in IMMOPACT Immobilien GmbH 4,2 ha Größe des Stand ortes Planungsrecht liegt vor Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit ab 2025 Branchen fokus Wissenschaft, F&E sowie Technolo- giefokus www.universelle-werke-dresden.de UNIVERSELLE WERKE Dresden – Gewerbestandort mit Hightech-Profil und industrieller Seele Mit den UNIVERSELLEN WERKEN an der Zwickauer Straße entsteht ein zukunfts- fähiger Gewerbecampus mit klarem Fokus auf technologieorientierte Unternehmen, Forschung und Entwicklung sowie wissensbasierte Dienstleistungen. Das insgesamt knapp 42.000 Quadratmeter große Areal verbindet historische Industriearchitektur mit modernen Neubauten – in direkter Nachbarschaft zur Innenstadt der sächsichen Landeshauptstadt sowie zur Technischen Universität Dresden. Die Entwicklung erfolgt auf einem ehemaligen Industrieareal und ist als Brownfield-Pro- jekt konzipiert. In einem ersten Bauabschnitt wurden zwischen 2017 und 2022 mehre- re denkmalgeschützte Bestandsgebäude umfangreich saniert und durch zeitgemäße Erweiterungen ergänzt. In diesen revitalisierten Gebäuden sind heute bereits namhafte Mieter wie die Volkswagen Group Software Innovation & Development, die Viessmann Group, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt oder die anvajo GmbH tätig. Im nächsten Schritt folgen vier moderne Neubauten mit flexibel nutzbaren Flächen für Büro, Verwaltung, Entwicklung und Forschung. Ergänzt werden diese durch eine gemeinsame Tiefgarage und hochwertige Außenanlagen, die den Campus-Charakter des Quartiers stärken. Der offizielle Spatentisch für den Neubau erfolgt im September 2025, die gesamte Entwicklung soll bis 2031 abgeschlossen sein. Durch die etappen- weise Umsetzung bleibt der Standort dynamisch und anpassungsfähig – sowohl hinsichtlich sich wandelnder Nutzerbedarfe als auch baulicher und technischer An- forderungen. Ein zentrales Element der Planung ist das Nachhaltigkeitskonzept: Die Neubauten wer- den nach hohen energetischen Standards errichtet und durch ein integratives Versor- gungssystem ergänzt, das unter anderem Photovoltaik und Wärmepumpentechnologie einbezieht. Auch die Mobilitätsinfrastruktur wird nachhaltig gedacht – unter anderem mit Angeboten für Radverkehr, Elektromobilität und ÖPNV-Anbindung. Ressourcen- schonung, Energieeffzienz und Klimaschutz sind integraler Bestandteil des Gesamt- konzepts. Die Campus-Struktur fördert Austausch, Synergien und Wachstumspotenziale – nicht zuletzt durch moderne Flächenkonzepte, hohe gestalterische Qualität und eine klare Positionierung als Hightech-Hub mit Geschichte. Flexible Grundrisse, eine architek- tonische Verbindung von Alt und Neu sowie durchdachte Außenräume schaffen eine Arbeitsumgebung, die kollaboratives und kreatives Arbeiten fördert. Entwickler ist das Unternehmen IMMOPACT, das nachhaltig für den eigenen Bestand arbeitet. Der Campus ist damit nicht nur Ausdruck städtebaulicher Transformation, sondern auch ein langfristig gedachtes Projekt, das neue Maßstäbe in der Verbindung von Gewerbe, Nachhaltigkeit und Bestand setzt – und als Best-practice-Beispiel für eine zukunftsgerichtete Standortentwicklung im urbanen Kontext gelten kann. Standort im Fokus 2024 | 207

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3.7 (Klima-)Resilienz in Gewerbegebieten Die vorgestellten Praxisbeispiele verdeutlichen eindrücklich, dass Nachhaltigkeit und Resilienz zunehmend als zentrale Gestaltungsprinzipien bei der Entwicklung moderner Gewerbestandorte berücksichtigt werden – sowohl bei Neuentwicklungen „auf der grü- nen Wiese“ als auch bei der Revitalisierung bestehender Flächen. Dabei wird deutlich, dass der Weg zu einem nachhaltigen Gewerbestandort kein standardisierter, sondern ein situativ angepasster, prozesshafter und interdisziplinärer ist. Gemein ist den Projekten jedoch, dass sie zentrale Prinzipien wie klima- und ressour- censchonende Infrastrukturen, kooperative Entwicklungsstrukturen sowie zukunftsori- entierte Steuerungsinstrumente systematisch in die Planung und Umsetzung integ- rieren. Nachhaltigkeit wird dabei nicht als Zusatz, sondern als integrativer Bestandteil von Standortentwicklung verstanden – wenn nötig mit der Bereitschaft verbunden, bestehende Routinen infrage zu stellen und innovative Lösungen zu erproben. Zugleich zeigen die Beispiele, dass Resilienz – verstanden als Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit gegenüber ökologischen, wirtschaftlichen und infrastrukturellen Risiken – in der Standortentwicklung an Bedeutung gewinnt. Flexible Versorgungssys- teme, multifunktionale Flächennutzung und robuste Organisationsstrukturen werden zunehmend als notwendige Voraussetzungen für langfristige Nutzbarkeit und Wettbe- werbsfähigkeit wahrgenommen. Wie bereits im Vorfeld kurz erläutert, verändern sich die Anforderungen an moderne Gewerbestandorte rapide: Klimatische Extreme, globale Krisen, Digitalisierung und ver- änderte Marktbedingungen verlangen nicht nur Effizienz, sondern insbesondere Anpas- sungsfähigkeit und Widerstandsfähigkeit. Resilienz beschreibt in diesem Zusammen- hang die Fähigkeit eines Standorts, auf externe Störungen flexibel zu reagieren und langfristig funktionsfähig zu bleiben – ökologisch, wirtschaftlich und infrastrukturell. Für Gewerbestandorte bedeutet dies konkret: / Klimaresilienz durch bspw. hitzeangepasste Bauformen, Regenwassermanagement und robuste Versorgungsinfrastruktur. / Energie- und Systemresilienz durch dezentrale, vernetzte Energieversorgung und Redundanz in kritischen Infrastrukturen. / Ökonomische Resilienz durch funktionale Durchmischung, Diversifizierung von Nut- zungen und flexible Raumangebote. / Organisationale Resilienz durch kooperative Steuerung, digitale Monitoring-Systeme und krisenfeste Kommunikationsstrukturen. Gerade durch die langfristige Nutzungsperspektive von Gewerbestandorten ist Resi- lienz kein „Nice-to-have“, sondern eine zentrale Voraussetzung für Nachhaltigkeit und Investitionssicherheit – und damit ein entscheidender Standortvorteil. Sie muss daher bereits in der frühen Phase der Standortentwicklung strukturell mitgedacht und plane- risch verankert werden. Mit Blick auf die Klimaresilienz weisen Gewerbestandorte in der Regel große Nach- haltigkeitsdefizite hinsichtlich des Klimaschutzes sowie der Klimaanpassung auf (vgl. Heinemann 2018:223). Die Relevanz von Resilienzstrategien zeigt sich insbesondere darin, dass bestimmte Auswirkungen des Klimawandels – trotz ambitionierter Emis- sionsminderungsmaßnahmen – nicht mehr vollständig vermeidbar sind. Vor diesem Hintergrund rückt zunehmend die Frage in den Vordergrund, wie Gewerbestandorte und -betriebe ihre Vulnerabilität gegenüber unvermeidlichen klimatischen Stressfakto- ren nachhaltig reduzieren und ihre Anpassungsfähigkeit strukturell stärken können. 208 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Die Anforderungen an klimaangepasste Standortentwicklung machen deutlich, dass Klimavorsorge in Gewerbegebieten auf mehreren räumlichen Ebenen gleichzeitig ge- dacht und umgesetzt werden muss (vgl. AGIT 2022:142 ff.). Dabei ergeben sich drei zentrale Bezugsebenen mit jeweils spezifischen Handlungsansätzen: 1. Gesamtstädtische und landschaftsräumliche Ebene Gewerbestandorte sind in vielen Fällen in unmittelbarer Nähe zu ökologisch be- deutsamen Freiräumen angesiedelt – etwa Grünzügen, Kaltluftentstehungsgebie- ten oder Frischluftschneisen. Diese Flächen leisten einen entscheidenden Beitrag zur klimatischen Regeneration urbaner Räume und müssen im Rahmen gewerb- licher Entwicklungsvorhaben nicht nur erhalten, sondern funktional in die Standort- planung eingebunden werden. Eine vorausschauende Klimavorsorge setzt daher an der Schnittstelle zwischen Stadtentwicklung, Freiraumplanung und gewerblicher Infrastruktur an. 2. Gebietsinterne Ebene Charakteristisch für viele Gewerbestandorte ist ein hoher Grad an baulicher Ver- siegelung, etwa durch großflächige Hallen, Verkehrsflächen und Stellplätze. Diese Flächenstrukturen begünstigen Überwärmung, beeinträchtigen die Regenwas- serversickerung und verschärfen die urbane Hitzeproblematik. Zur klimatischen Entlastung bieten sich gebietsweite Maßnahmen wie die Schaffung zusammen- hängender Grünachsen, Entsiegelungsstrategien oder dezentrale Regenwassersys- teme an. Entscheidend ist eine koordinierte Umsetzung – idealerweise im Rahmen gebietsbezogener Entwicklungskonzepte in Zusammenarbeit von Kommunen und ansässigen Unternehmen. 3. Betrieblich-parzellenspezifische Ebene Auf Ebene der einzelnen Unternehmen können gezielte baulich-gestalterische Maßnahmen zur Klimaresilienz beitragen. Hierzu zählen beispielsweise Dach- und Fassadenbegrünungen, hitzeangepasste Gebäudegestaltung, Regenwasserrück- haltung auf dem Grundstück oder die Anlage von Retentionsflächen und offenen Wasserstrukturen. Solche Investitionen verbessern nicht nur die mikroklimatischen Bedingungen, sondern leisten auch einen Beitrag zur Corporate Social Responsibi- lity und können die Außenwahrnehmung sowie das Image des Gewerbestandorts insgesamt positiv beeinflussen. Klimaanpassung in Gewerbe- und Industriegebieten bedeutet nicht nur langfristige strategische Planung, sondern auch die Umsetzung unmittelbarer Schutzmaßnah- men. Dies betrifft insbesondere Risiken durch Starkregen, Überflutung, Hitzebelastung, Wind- und Schneelasten, Hagel oder Dürreperioden. Gewerbestandorte müssen daher systematisch auf ihre Vulnerabilität hin analysiert werden, um technische, bauliche und organisatorische Maßnahmen abzuleiten. Die Grundlage bildet dabei stets eine Bestandsaufnahme, auf deren Basis konkrete Handlungsempfehlungen – etwa zur baulichen Nachrüstung oder zur Optimierung der Betriebsorganisation – abgeleitet werden können. Ein klimaresilient gestalteter Gewerbestandort verfolgt das Ziel, seine ökologischen Auswirkungen zu minimieren und gleichzeitig eine hohe Anpassungsfähigkeit an die Folgen des Klimawandels zu gewährleisten. Es trägt durch emissionsarmes Wirt- schaften aktiv zur Minderung klimarelevanter Belastungen bei, ist robust gegenüber Extremwetterereignissen wie Hitzeperioden oder Starkregen und integriert vielfältige naturnahe Elemente, die Lebensräume für Flora und Fauna schaffen. Darüber hinaus steigert eine qualitätsvolle und grünraumorientierte Gestaltung sowohl die Aufenthalts- qualität als auch das Potenzial für Naherholung – Aspekte, die nicht zuletzt auch zur Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts beitragen. Standort im Fokus 2024 | 209

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. V B m e h n r A k r a P h c e t n a e C l : e l l e u Q Cleantech Park Arnhem, NL 210 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name Cleantech Park Arnhem Ort Arnhem, Niederlande Brownfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Cleantech Park Arnhem BV Größe des Standortes 90 ha Business Park Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit Büro- und Arbeits- räume zur sofortigen Nutzung verfügbar Branchen fokus Cleantech (Kreislauf und Energie) www.cleantechparkarnhem.nl Cleantech Park Arnhem In Arnhem, a unique location is shaping the future of clean energy and sustainable materials. Formerly known as Industriepark Kleefse Waard (IPKW), the site has been officially renamed Cleantech Park Arnhem as of May 15, 2025. The new name reflects the park’s long-standing focus on cleantech and highlights its identity as a place where businesses, education, and government work together on solutions for the energy transition and circular economy. The name also strengthens the park’s international profile and its link to the city of Arnhem – recognized for decades as the energy capital of the Netherlands. With cle- antech growing rapidly worldwide, a clear and recognizable brand helps attract global companies, investors, and talent. A Site with Industrial Roots and a Sustainable Future Established in 1941 as a production site for cellulose and synthetic fibers, the area later became known as Industriepark Kleefse Waard. In 2003, developer Schipper Bosch acquired the site and began a gradual transformation. Rather than opting for short-term development, the focus was placed on long-term, sustainable value crea- tion – repurposing buildings, enhancing architecture, and creating a green, high-quality working environment. Today, Cleantech Park Arnhem is home to around 130 companies with 3,000 emp- loyees. It has become a thriving ecosystem where startups, multinationals, educational institutions, and public organizations collaborate on cleantech innovation. A Thriving Cleantech Ecosystem The park fosters cross-sector collaboration, helping to accelerate innovation and bring new technologies to market. A key example is its partnership with energy company Veolia. Together, they are addressing the park’s energy needs through an integrated system of wind turbines, solar panels, battery storage, and internal energy exchange between companies. This supports grid efficiency while encouraging cooperation. Beyond the park, in the adjacent Nieuwe Haven area, work is underway on a Maritime Innovation Center. Here shipbuilders, suppliers, and universities are coming together to co-develop clean technologies for the maritime sector. Connecting Talent, Research, and Industry Education plays a central role. The HAN University of Applied Sciences is based on-site, with students and researchers working directly with companies. Internships, applied research, and student startups are common, creating strong links between theory and practice. This ensures a continuous flow of talent and helps retain skilled professionals in the region. Looking Ahead With its new name, Cleantech Park Arnhem affirms its mission: to be a central hub for the clean economy of tomorrow. Innovation, collaboration, and sustainability are not just ambitions—they are part of daily practice. The foundation for Europe’s cleantech future is being built here. Standort im Fokus 2024 | 211

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. e p p u r g s n e m h e n r e t n U A M S R P : e I l l e u Q Millenium Park RHEINTAL in Lustenau, A 212 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name Millennium Park RHEINTAL Ort Lustenau, Österreich Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in PRISMA Unterneh- mensgruppe Größe des Standortes 11,5 ha, davon 2,2 ha Entwicklungsfläche Betriebsgebiet Kate- gorie I (BB-I) Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit ab 2026 Branchen fokus Technologie, Produk- tion, Industrie und ergänzende Services www.millenniumpark.com Millennium Park RHEINTAL Der Millennium Park Rheintal verbindet Leben und Arbeiten, Menschen und Unterneh- men, Kultur- und Naturraum sowie Technologie und Nachhaltigkeit – entwickelt von der PRISMA Unternehmensgruppe in Kooperation mit der Marktgemeinde Lustenau. Als Produktivquartier und innovativer Möglichkeitenraum bietet der Millennium Park einen der attraktivsten Arbeits- und Lebensräume für Mitarbeiter:innen in der Boden- seeregion. Dabei zieht der Park wichtigen Nachwuchs, Talente und Fachkräfte an und verzahnt industrielle Produktion mit einem urbanen Raum. Mit seiner zentralen Lage im österreichischen Rheintal mit der Nähe zur Schweiz, Deutschland und Liechtenstein, bietet der Millennium Park ausgezeichnete Bedingun- gen. Neben einer optimalen Infrastruktur und hohen architektonischen Ansprüchen, zeichnet sich der Park durch moderne Mietflächen und flexible wie agile Gewerbeflä- chen aus. Darüber hinaus schafft der Millennium Park für die Region und Menschen Raum für wichtige Vernetzungsmöglichkeiten und Initiativen. Dies macht den Millen- nium Park RHEINTAL zu einem der attraktivsten Standorte für nationale und internatio- nale Industrie-, Technologie-, Software-, Produktions- und Dienstleistungsunternehmen in der Bodenseeregion. Mit einer Vielzahl an fachlichen und gesellschaftlichen Ver- anstaltungen fördert der Millennium Park RHEINTAL wertvolle Kommunikations- und Vernetzungsmöglichkeiten für die Unternehmen vor Ort. Das umfangreiche Angebot an überbetrieblicher Infrastruktur sowie das breite Dienst- leistungsangebot vor Ort stellen einen großen Mehrwert für die Unternehmen am Standort und vor allem auch für deren Mitarbeiter:innen dar. Neben Veranstaltungs- und Seminarräumlichkeiten, bspw. im Competence Center RHEINTAL, Parkplätzen, Lagerräumen, einem Fitnessstudio, Physiotherapie, Hotels und Grünflächen, sorgen mehrere Restaurants im Gebiet für ein breites gastronomisches Angebot. Zusätzlich gibt es eine überbetriebliche Kinderbetreuung für Kinder im Alter von einem halben bis vier Jahren. Die Umsetzung eines Infrastrukturkerns ist im Rahmen der Standortent- wicklung geplant. Aktuell sind etwa 95 Unternehmen mit ungefähr 900 Mitarbeiter:in- nen am Standort ansässig. Einen wichtigen Baustein stellen die Themen Nachhaltigkeit und Klima dar. Im Sinne ei- nes systemischen Nachhaltigkeitsansatzes werden ökologische, soziale und ökonomi- sche Ziele gemeinsam verfolgt. Eigentümer:innen und Unternehmer:innen stehen dabei in der Verantwortung, spezifische Nachhaltigkeitskonzepte für die eigenen Unterneh- men und die klimaneutrale Transformation der Geschäftsmodelle und –prozesse zu erarbeiten. Eine zukunftsorientierte, ESG-konforme Projektentwicklung inkl. quartiers- bezogener Betrachtung z. B. in den Bereichen Wärme, Energie, Mobilität, Ressourcen- schonung und Biodiversität können mittelständischen Unternehmen helfen, machbare Lösungen zu entwickeln. Standort im Fokus 2024 | 213

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Atlantis Special Economic Zone in Cape Town, SA 214 | Standort im Fokus 2024 . D T L C O S e n o Z c i m o n o c E l a i c e p S s i t n a l t A : e l l e u Q

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele STANDORTINFOS Name Atlantis Special Eco- nomic Zone Ort Cape Town, Südafrika Greenfield Entwick lungs konzept Entwickler:in Inter-municipal Größe des Standortes 94 ha Special Economic Zone Ausweisung der Fläche/ Planungs status Verfüg barkeit ab 2020 Branchen fokus Greentech Erneu- erbare Energien, Elektro fahrzeuge und Wertschöpfungsketten der grünen Wirtschaft und der Agrarverarbei- tungsindustrie www.atlantissez.com Atlantis Special Economic Zone Located 40 km north of Cape Town, the Atlantis Special Economic Zone (ASEZ) is a 94-hectare greenfield industrial park driving Africa’s green industrialisation. Designated as an SEZ in 2018, ASEZ was established to accelerate South Africa’s transition to a green economy by attracting investment in renewable energy, sustainable manufactu- ring, and agro-processing. As a climate-resilient, net-zero-focused development, ASEZ is one of South Africa’s flagship Just Energy Transition (JET) infrastructure projects. The site offers fully serviced and greenfield (to-be-serviced) land, located along the N7 trade corridor into sub-Saharan Africa and just 40 minutes from the Port of Cape Town. ASEZ’s location offers excellent access to transport infrastructure, a deep green skills base in Atlantis, integrated logistics support, and good quality lifestyle for employees. Investors benefit from the facilitation support offered by the ASEZ Company, Western Cape Government and the City of Cape Town. To date, the zone has secured R4 billion in investments and created over 950 direct jobs. The zone is structured into three investment clusters. Zone 1 hosts renewable energy manufacturers, including battery manufactures, end-of-life processing, wind towers, and acetylene production. Zone 2, a 35-hectare agri-processing hub, supports circular farming innovations such as black soldier fly protein and coffee and potato processing. Zone 3 is dedicated to sustainable energy infrastructure, with 39 hectares allocated to energy production (IPPs) and versatile industrial firms (decarbonising aluminium pro- duction). The ASEZ is a pioneering eco-industrial park, designed around water-sensiti- ve urban design, aquifer recharge, 40% rooftop solar coverage, and energy innovation pilots. Firms at ASEZ benefit from circular economy integration, shared infrastructure, and knowledge spillovers through regular cluster engagement. The zone supports both anchor firms and local SMMEs, with 35% of Zone 1 construction contracts awarded to local suppliers. Beyond infrastructure, ASEZ drives inclusive development ensuring sustained systemic benefits for the people of Atlantis. Flagship projects include the Space STEM education initiative in local schools, the Installation Repair and Maintenance (IRM) training pro- gramme for artisans, and support for welders to achieve Red Seal recognition. ASEZ also hosts Atlantis’ largest career expo to link youth to employment pathways in the green economy. The ASEZ value proposition and alignment to the green transition has received national and global recognition, including the 2024 Eco-Logic Climate Change Award and a top sustainability zone ranking in Africa by fDi Intelligence. With a proven track record, strong public-private partnerships, and world-class incentives, ASEZ is fast becoming Africa’s premier site for sustainable industrial growth. Standort im Fokus 2024 | 215

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3.8 Zusammenfassung: Wesentliche Erkenntnisse zur nachhaltigen Entwicklung von Gewerbestandorten Die vorgestellten Praxisbeispiele zur nachhaltigen Entwicklung von Gewerbestandorten aus Deutschland und dem internationalen Kontext verdeutlichen, dass nachhaltige Ge- werbestandorte zunehmend als integraler Bestandteil einer zukunftsfähigen Stadt- und Wirtschaftsplanung betrachtet werden. Trotz der vielfältigen geographischen, politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigen sich in allen Beispielen gemeinsame Erfolgsfaktoren und Herausforderungen. Ganzheitliche und integrierte Planung Die nachhaltige Entwicklung von Gewerbestandorten erfordert eine ganzheitliche Planung, die ökologische, ökonomische und soziale Aspekte gleichermaßen berück- sichtigt. Die Praxisbeispiele belegen, dass die Koordination zwischen verschiedenen Akteur:innen – von kommunalen Behörden über private Entwickler:innen bis hin zu den ansässigen Unternehmen – entscheidend für den Erfolg von Projekten ist. Interdiszipli- näre Ansätze, die auf der Vernetzung von Planung, Infrastruktur und Ökologie basieren, stellen sicher, dass die Gewerbestandorte zukunftsfähig sind und gleichzeitig mit den lokalen Gegebenheiten harmonieren. Förderung von Klimaresilienz und Anpassung an den Klimawandel Viele Projekte legen besonderen Wert auf klimafreundliche Infrastrukturkonzepte und Maßnahmen zur Energieeffizienz, aber nicht alle gehen bereits so weit, das Thema Resi- lienz systematisch in ihre Planung zu integrieren. Hier besteht noch ein gewisser Nach- holbedarf. Die Praxis zeigt jedoch, dass eine verstärkte Integration von Resilienzstrate- gien, wie z. B. Wassermanagement oder grüne Infrastruktur, nicht nur der Anpassung an den Klimawandel dient, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und Lebensqualität der Gebiete steigert. Flexibilität in der Nutzung von Greenfield und Brownfield Die Entwicklung von Gewerbestandorten erfolgt sowohl auf Greenfield-Flächen (Neu- erschließungen) als auch auf Brownfield-Flächen (Revitalisierung und Wiederverwertung bestehender Flächen). Beide Entwicklungsansätze bieten spezifische Chancen, aber auch Herausforderungen: Greenfield-Entwicklungen ermöglichen eine große gestalteri- sche Freiheit, während Brownfield-Projekte oftmals mit den Vorteilen der bestehenden Infrastruktur und niedrigeren Erschließungskosten punkten, aber gleichzeitig mit Kom- plexität bei Altlasten und Baurecht konfrontiert sind. Energieeffizienz und Ressourcenschonung Ein zentrales Element der nachhaltigen Gewerbeentwicklung ist die Integration von ener- gieeffizienten und ressourcenschonenden Konzepten. In zahlreichen Projekten wird auf erneuerbare Energien, energetische Effizienzmaßnahmen, Abfallverwertungssysteme und Kreislaufwirtschaft gesetzt, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Viele dieser Projekte sind mit innovativen Technologien und Infrastrukturen ausgestattet, die nicht nur ökologische Vorteile bieten, sondern auch die Betriebs- und Infrastrukturkos- ten langfristig senken und die Energieautarkie der Gewerbestandorte fördern. 216 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Soziale Aspekte und lokale Integration Neben ökologischen und ökonomischen Faktoren wird in den Praxisbeispielen zu- nehmend auch der soziale Aspekt berücksichtigt. Gewerbestandorte werden nicht nur als bloße Produktionsstätten betrachtet, sondern als integrative Teile des sozialen und urbanen Gefüges. Maßnahmen wie Barrierefreiheit, gute Anbindung an den öffent- lichen Verkehr, die Förderung von Mitarbeiterwohlfahrt und grüne Erholungsräume tragen nicht nur zur Imagebildung der Unternehmen bei, sondern fördern auch den Zusammenhalt in der Region und die Akzeptanz von Gewerbegebieten in der umlie- genden Bevölkerung. Wirtschaftliche Vorteile und langfristige Perspektive Die entwickelten Gewerbestandorte zeigen, dass Nachhaltigkeit und Wettbewerbsfä- higkeit Hand in Hand gehen. Durch den Einsatz von grünen Technologien und umwelt- freundlichen Maßnahmen können nicht nur Betriebskosten gesenkt, sondern auch Investitionssicherheit geschaffen und Imagevorteile erzielt werden. Nachhaltigkeit wird zunehmend als Zukunftsinvestition betrachtet, die nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich rentabel ist. Zusammenarbeit und Governance Die erfolgreiche Umsetzung nachhaltiger Gewerbestandortprojekten setzt auf ein koordiniertes Zusammenwirken aller relevanten Akteur:innen: Kommunen, private In- vestor:innen, Unternehmen und Bürger:innen. Der Dialog zwischen diesen Interessens- gruppen ist ein entscheidender Faktor für die Akzeptanz und den Erfolg der Projekte. Besonders wichtig sind transparente Governance-Strukturen, die eine kontinuierliche Zusammenarbeit und die Integration von Nachhaltigkeitszielen sicherstellen. Die gesammelten Praxisbeispiele aus Deutschland und dem internationalen Kontext verdeutlichen, dass die Entwicklung nachhaltiger Gewerbestandorte über die ökologi- sche Dimension hinaus auch wirtschaftliche und soziale Chancen eröffnet. Mit einer ganzheitlichen Planung, die Klimaresilienz, Energieeffizienz, Ressourcenschonung und soziale Integration umfasst, können neue Qualitäten für bestehende wie neue Gewer- bestandorte geschaffen werden. Nachhaltig gestaltete Gewerbestandorte tragen somit entscheidend zur Stärkung urbaner Strukturen und wirtschaftlicher Stabilität bei. Die Vielfalt der vorgestellten Ansätze – von der Schaffung neuer Gewerbestandorte auf ungenutzten Flächen bis hin zur Revitalisierung bestehender Gewerbe- und Industrie- flächen – macht deutlich, dass es keinen universellen Lösungsansatz gibt. Vielmehr zeigt sich, dass die besten Ergebnisse durch maßgeschneiderte, standortspezifische Lösungen erzielt werden. In den Praxisbeispielen wird klar, dass der Erfolg nachhal- tiger Gewerbestandorte maßgeblich von der frühzeitigen Integration der relevanten Nachhaltigkeitskriterien und einer engen Kooperation zwischen den unterschiedlichen Akteur:innen abhängt. Für die Zukunft wird die nachhaltige Entwicklung von Gewerbestandorten eine immer größere Bedeutung erlangen. Angesichts wachsender ökologischer Herausforderun- gen, begrenzter Ressourcen und eines zunehmend wettbewerbsorientierten Marktes werden innovative, ressourcenschonende und zukunftsfähige Konzepte der Schlüssel zu einer nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung sein. Die in den Praxisbeispielen gezeig- ten Ansätze können als Vorbild für zukünftige Entwicklungen dienen – nicht als starres Modell, sondern als Orientierung für einen flexiblen, verantwortungsvollen Umgang mit Gewerbeflächen in der Transformation. Standort im Fokus 2024 | 217

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Literaturverzeichnis Aachener Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer (AGIT) mbH (2022): Standort im Fokus 2021. https://www.agit.de/fileadmin/Media/Standortentwick- lung_Digitales/Standortinformationen/2021_Standort-im-Fokus_AGITmbH.pdf (zuletzt überprüft am 12.05.2025). Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) [Hrsg.] (2019): Nachhaltige Weiterentwicklung von Gewerbegebieten – Ergebnisbericht zum ExWoSt-Forschungs- feld. Bonn: BBSR. Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [Hrsg.] (2017): Familien- freundlichkeit lohnt sich. Mit Lokalen Bündnissen für Familie für mehr Vereinbarkeit. https://www.bmfsfj.de/resource/blob/119636/af6a1a347c7d8827348210d650fe4e46/ familienfreundlichkeit-lohnt-sich-mit-lokalen-buendnissen-fuer-familie-und-mehr-ver- einbarkeit-data.pdf (zuletzt überprüft am 15.05.2025). Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) [Hrsg.] (2020): Bestehende Gewerbegebiete nachhaltig weiterentwickeln. Konzepte, Strategien und Handlungsan- sätze. Erkenntnisse aus dem ExWoSt-Forschungsfeld. Bonn: Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung. Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) [Hrsg.] (2025): Nachhaltigkeit (nachhaltige Entwicklung). https://www.bmz.de/de/ service/lexikon/nachhaltigkeit-nachhaltige-entwicklung-14700 (zuletzt überprüft am 30.04.2025). Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) (2020): Kriterienkatalog Quar- tiere – Lebenszykluskosten. https://www.dgnb.de/filestorages/Downloads_unprotec- ted/dokumente/kriterien/dgnb-kriterium-eco1-1-quartiere-version-2020.pdf (zuletzt überprüft am 20.05.2025). Deutsche Kapitalwert AG (DKW) (2024): https://www.dkw-ag.de/brownfield-vs-green- field-ein-vergleich-der-entwicklungskonzepte/?utm_source=chatgpt.com (zuletzt über- prüft am 09.05.2025). Energieagentur Rheinland-Pfalz GmbH [Hrsg.] (2022): Wege zur Planung eines nach- haltigen Gewerbegebietes – Planungs- und Entscheidungshilfe für die Entwicklung von nachhaltigen und klimaresilienten Gewerbegebieten. Förster, A./ Wenzel, S./ Thierstein, A./ Gillard, L./ Scholze, L./ Unland, L./ Brunner, B. (2017): Gewerbe & Stadt. Gemeinsam Zukunft gestalten. https://mediatum.ub.tum.de/ doc/1398132/1398132.pdf (zuletzt überprüft am 14.05.2025). Gebäudeform Klimaneutral (2025): Lebenszykluskosten von Gebäuden. https://www. gebaeudeforum.de/wissen/nachhaltiges-bauen-und-sanieren/lebenszyklusbetrach- tung/lebenszykluskosten-von-gebaeuden/ (zuletzt überprüft am 20.05.2025). Heinemann, D. (2018): Unternehmensnetzwerke für nachhaltige Gewerbegebiete. Ge- zielte Förderung durch Netzwerkanalysen. In: Standort – Zeitschrift für angewandte Geographie Vol. 42; Iss. 4, S. 223-228. Berlin, Heidelberg, New York: S 218 | Standort im Fokus 2024

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3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostbrandenburg (o. J.): Wie werden Verkehre zu- kunftstauglich? IHK Ostbrandenburg und Partner analysieren Verkehre um Tesla-Fab- rik. https://www.ihk.de/ostbrandenburg/zielgruppeneinstieg-gruender/presse/pm-eng- passanalyse-ostbrandenburg-5349774?utm_source=chatgpt.com (zuletzt überprüft am 09.05.2025). Industrie und Handelskammer (IHK) Wiesbaden (2025): Business Improvement Dis- tricts (BIDs). https://www.ihk.de/wiesbaden/wirtschaftspolitik/branchen/handel/busi- ness-improvement-districts-bids-1255276 (zuletzt überprüft am 20.05.2025). ILS – Institut für Landes- und Stadtentwicklungsforschung (2021): Wie ältere Gewerbe- gebiete nachhaltiger gestaltet werden können – ein Planungstool für die kommunale Praxis. https://www.ils-forschung.de/files_publikationen/pdfs/ILS-TRENDS_2.21_Revi- talisierung-von-Gewerbegebieten_ONLINE.pdf (zuletzt überprüft am 20.05.2025). Kober, M. (2012): Stadtplanung als Kriminalprävention. https://www.bpb.de/themen/ innere-sicherheit/dossier-innere-sicherheit/125487/stadtplanung-als-kriminalpraeven- tion/#footnote-target-5 (zuletzt überprüft am 15.05.2025). Metropole Ruhr Business [Hrsg.] (2019): Ressourceneffiziente Gewerbegebiete. Ab- schlussbericht 2019. https://www.umsicht.fraunhofer.de/de/projekte/ressourceneffi- zeinte-gewerbegebiete.html (zuletzt überprüft am 20.05.2025). Müller-Christ, G./ Liebscher, A. K. (2010): Nachhaltigkeit im Industrie- und Gewerbe- gebiet – Ideen zur Begleitung von Unternehmen in eine Ressourcengemeinschaft. München: Oekom-Verlag. Umweltbundesamt (2020): Flächenrecycling und Innenentwicklung. https://www. umweltbundesamt.de/themen/boden-flaeche/flaechensparen-boeden-landschaften- erhalten/flaechenrecycling-innenentwicklung?utm_source=chatgpt.com#brachen-nut- zen-grune-wiesen-schonen (zuletzt überprüft am 06.05.2025). Standort im Fokus 2024 | 219

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TITZ LINNICH JÜLICH BAES- WEILER ALDENHOVEN HERZO- GEN- RATH ALSDORF INDEN Ausblick NIEDERZIER WÜRSELEN ESCHWEILER Kreis Düren LANGERWEHE DÜREN MERZENICH NÖRVENICH AACHEN STOLBERG StädteRegion Aachen VETTWEISS WEILERSWIST KREUZAU HÜRTGENWALD ZÜLPICH NIDEGGEN Kreis Euskirchen ROETGEN HEIMBACH EUSKIRCHEN SIMMERATH MECHERNICH SCHLEIDEN MONSCHAU BAD MÜNSTEREIFEL KALL NETTERSHEIM HELLENTHAL DAHLEM BLANKENHEIM 220 | Standort im Fokus 2024

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Die seit über 20 Jahren von der AGIT veröffentlichte Publikation „Standort im Fokus“ bietet für die StädteRegion Aachen sowie für die Kreise Düren und Euskirchen ein Infor- mationsangebot, das sich an politische Entscheider:innen, Wirtschaftsförderer:innen, Planer:innen und alle übrigen, an aktuellen wirtschafts- und strukturräumlichen Zusam- menhängen und Trends Interessierten, richtet. „Standort im Fokus“ enthält wesentliche Kernaussagen aus der Analyse des Gewerbeflächenmarktes. Darüber hinaus enthält der Bericht interessante Fakten zum gewerblichen Immobilienmarkt in den regionsangehöri- gen Kreisen, Städten und Gemeinden sowie den diesjährigen Themenschwerpunkt „Nach- haltige Gewerbestandorte“. In diesem werden die zentralen Erfolgsfaktoren nachhaltiger Gewerbestandorte systematisch erörtert und anhand von Praxisbeispielen veranschau- licht. Die AGIT arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung von „Standort im Fokus“ und erweitert stetig ihr Dienstleistungsangebot für Kommunen und Kreise. Seit dem Jahr 2021 stellt die AGIT das „Gewerbeflächendashboard“ auf ihrer Webseite bereit, das über den gewerblichen Nutzungsstand in den einzelnen Kommunen der Region Aachen informiert. In diesem Jahr wurden zusätzlich Informationen zu Immobilienangeboten für Start- und Scale-ups auf gisTRA® integrieren. Gerade in den Innenstädten finden grund- legende Restrukturierungen und ein starker Funktionswandel statt. Das schafft Spielraum für gewerbliche Um- und Nachnutzungen (Stichwort: Urbane Produktion). Doch auch viele gewerbliche Immobilien stehen leer oder werden suboptimal genutzt. Nicht mehr benötig- te Flächenkapazitäten von bereits in Gewerbegebieten ansässigen Unternehmen könnten durch innovative Nutzungskonzepte einer „neuen“ gewerblichen Nutzung durch Start- und Scale-ups zugeführt werden. Die Sanierung oder Umnutzung dieser Flächen bietet großes Potenzial, erfordert jedoch oftmals erhebliche Investitionen und kreative Lösungen. Die AGIT greift wichtige Trends und Entwicklungsbedarfe rund um die gewerbliche Stand- ortentwicklung auf: Einmal im Jahr richten wir das AGIT Forum Wirtschaftsflächen aus. Es wendet sich an alle Interessierten, die an der Umsetzung notwendiger Maßnahmen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Standortentwicklung beteiligt sind. In diesem Jahr greifen wir auch mit unserem AGIT Forum Wirtschaftsflächen am 30. September 2025 das Thema „Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele“ auf. Als wesentlicher Bestandteil moderner Stadt- und Regionalent- wicklung müssen Gewerbeflächen sowohl ökologisch als auch sozial und ökonomisch tragfähig gestaltet werden. Dabei werden unter anderem erfolgreiche Praxisbeispiele aus verschiedenen Regionen vorgestellt, die zeigen, wie die Anforderungen an Ressourcen- schonung, Klimaschutz und Wirtschaftlichkeit effektiv durch innovative Planungsansätze und die Zusammenarbeit unterschiedlicher Akteur:innen umgesetzt werden können. In Zusammenarbeit mit diversen regionalen Partnern wird die AGIT weiterhin verschiede- ne Projekte im Rahmen der wirtschaftlichen Flächenentwicklung vorantreiben und die re- gionsangehörigen Kommunen bei Projektvorhaben unterstützen. Ziel ist es, insbesondere nachhaltige, regional bedeutsame Standorte auch im Rahmen des Förderangebots „Nach- haltige Wirtschaftsflächen im Rheinischen Revier“ mit besonders hoher Standortqualität zu entwickeln (Neuausweisung und Revitalisierung), und ein ausreichendes Angebot an gewerblichen Flächen zu schaffen und somit Strukturbrüche zu vermeiden. Die Flächen- entwicklungen sind für die nachhaltige Wirtschaftsstruktur der Region von wesentlicher Bedeutung, da sie neue, qualitätsvolle und überregional bedeutsame Betriebsansiedlun- gen und damit zukunftsfähige Arbeitsplätze ermöglichen. Sollten Sie uns ein Feedback zu unserer Publikation geben wollen, so richten Sie diese bitte direkt an Nicolas Gastes (E-Mail: n.gastes@agit.de; Tel.: 0241 475773-30) Standort im Fokus 2024 | 221

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Abbildungsverzeichnis Kapitel 1: Abb. 1: Definition Flächenverfügbarkeiten Abb. 2: Regionale Gewerbeflächen verkäufe 2015 bis 2024 nach verkauften Grundstücken und Fläche (Anzahl/in ha) Abb. 3: Gewerbegebiete nach Verfügbarkeit (sofort/kurzfristig/mittel- und langfristig) in der StädteRegion Aachen zum 01.01.2025 Abb. 4: Entwicklung der Gewerbeflächen reserven (sofort/kurz-/mittel-/langfristig) in der StädteRegion Aachen 2015 bis 2024 (in ha) Abb. 5: Kommunale Verfügbarkeit der Flächenreserven zum 01.01.2025 (in ha) Abb. 6: Sofort verfügbare Fläche nach planerischer Ausweisung (in ha) Abb. 7: Betriebliche Vorsorgeflächen im Vergleich zur Gesamtreserve (in ha) Abb. 8: Gewerbeflächenverkäufe 2015 bis 2024 nach verkauften Grundstücken und Flä- che (Anzahl/in ha)* Abb. 9: Verkaufte Gewerbeflächen in den Kommunen der StädteRegion Aachen im Zeit- raum 2015 bis 2024 Abb. 10: Anteil der Gewerbeflächen verkäufe 2024 in den Kommunen der StädteRegion Aachen im Vergleich zur verkauften Fläche der letzten 9 Jahre (in ha) Abb. 11: Gewerbeflächenverkäufe in der StädteRegion Aachen nach Wirtschaftssektoren (in %) Abb. 12: Gewerbeflächenverkäufe in der StädteRegion Aachen nach Größenklassen (in %) Abb. 13: Gewerbegebiete nach Verfügbarkeit (sofort/kurzfristig/mittel- und langfristig) im Kreis Düren zum 01.01.2025 Abb. 14: Entwicklung der Gewerbeflächen reserven (sofort/kurz fristig/mittelfristig) im Kreis Düren 2015 bis 2024 (in ha) Abb. 15: Kommunale Verfügbarkeit der Flächenreserven zum 01.01.2025 (in ha) Abb. 16: Sofort verfügbare Fläche nach planerischer Ausweisung (in ha) Abb. 17: Betriebliche Vorsorgeflächen im Vergleich zur Gesamtreserve (in ha) Abb. 18: Gewerbeflächenverkäufe 2015 bis 2024 nach verkauften Grundstücken und Flä- che (Anzahl/in ha) Abb. 19: Verkaufte Gewerbeflächen in den Kommunen des Kreises Düren im Zeitraum 2015 bis 2024 (in ha/Anzahl) Abb. 20: Anteil der Gewerbeflächenverkäufe 2024 in den Kommunen des Kreises Düren im Vergleich zur verkauften Fläche der letzten 9 Jahre (in ha) Abb. 21: Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Düren nach Wirtschaftssektoren (in %) Abb. 22: Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Düren nach Größenklassen (in %) Abb. 23: Gewerbegebiete nach Verfügbarkeit (sofort/kurzfristig/mittelfristig) im Kreis Euskirchen zum 01.01.2025 Abb. 24: Entwicklung der Gewerbeflächenreserven (sofort/kurz-/mittel-/lang fristig) im Kreis Euskirchen 2015 bis 2024 (in ha) Abb. 25: Kommunale Verfügbarkeit der Flächenreserven zum 01.01.2025 (in ha) Abb. 26: Sofort verfügbare Fläche nach planerischer Ausweisung (in ha) Abb. 27: Betriebliche Vorsorgeflächen im Vergleich zur Gesamtreserve (in ha) Abb. 28: Gewerbeflächenverkäufe 2015 bis 2024 nach verkauften Grundstücken und Flä- che (Anzahl/in ha)* Abb. 29: Verkaufte Gewerbeflächen in den Kommunen des Kreises Euskirchen im Zeitraum 2015 bis 2024 (in ha/Anzahl) Abb. 30: Anteil der Gewerbeflächenverkäufe 2024 in den Kommunen des Kreises Euskir- chen im Vergleich zur verkauften Fläche der letzten 9 Jahre (in ha) Abb. 31: Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Euskirchen nach Wirtschaftssektoren (in %)) Abb. 32: Gewerbeflächenverkäufe im Kreis Euskirchen nach Größen klassen (in %) 222 | Standort im Fokus 2024

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Kapitel 2: Abb. 33: Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien nach Kommunen in der Städte- Region Aachen (2024) Abb. 34: Marktvolumina und Anzahl von Verkäufen je Gewerbeimmo bilientyp in der Städte- Region Aachen im Jahr 2024 (in €) Abb. 35: Kaltmietpreisniveau und Anzahl von Vermietungen je Gewerbe immobilientyp in der Städte Region Aachen im Jahr 2024 (in €/m²) Abb. 36: Mietpreis pro Quadratmeter und Anzahl von Vermietungen je Kommune in der StädteRegion Aachenim Jahr 2024 (in €/m²) Abb. 37: Spanne der Kaltmiet preise nach Immobilientyp in der StädteRegion Aachen (in €) Abb. 38: Durchschnittliche Nutzfläche von verkauften und vermieteten Immobilientypen (in m²) Abb. 39: Verkauf und Vermietung von Hallen- und Produktions immobilien nach Kommu- nen in der Städte Region Aachen (2024) Abb. 40: Verkauf und Vermietung von Büro- und Praxisimmobilien nach Kommunen in der Städte Region Aachen (2024) Abb. 41: Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien nach Kommunen in der Städte Region Aachen (2024) Abb. 42: Verkauf und Vermietung von Gastronomie- und Hotelimmobilien nach Kommu- nen in der Städte Region Aachen (2024) Abb. 43: Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien nach Kommunen im Kreis Düren (2024) Abb. 44: Marktvolumina und Anzahl von Verkäufen je Gewerbe immobilientyp im Kreis Düren im Jahr 2024 (in €) Abb. 45: Kaltmietpreisniveau und Anzahl von Vermietungen je Gewerbe immobilientyp im Kreis Düren im Jahr 2024 (in €/m²) Abb. 46: Mietpreis pro Quadratmeter und Anzahl von Vermietungen je Kommune im Kreis Düren im Jahr 2024 (in €/m²) Abb. 47: Spanne der Kaltmietpreise nach Immobilientyp im Kreis Düren (in €) Abb. 48: Durchschnittliche Nutzfläche von verkauften und vermieteten Immobilientypen im Kreis Düren im Jahr 2024 (in m²) Abb. 49: Verkauf und Vermietung von Hallen- und Produktions immobilien nach Kommu- nen im Kreis Düren (2024) Abb. 50: Verkauf und Vermietung von Büro- und Praxisimmo bilien nach Kommunen im Kreis Düren (2024) Abb. 51: Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien nach Kommunen im Kreis Düren (2024) Abb. 52: Verkauf und Vermietung von Gastronomie- und Hotelimmobilien nach Kommu- nen im Kreis Düren (2024) Abb. 53: Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien nach Kommunen im Kreis Eus- kirchen (2024) Abb. 54: Marktvolumina und Anzahl von Verkäufe je Gewerbeimmobilientyp im Kreis Eus- kirchen im Jahr 2024 (in €) Abb. 55: Kaltmietpreisniveau und Anzahl von Vermietungen je Gewerbeimmobilientyp im Kreis Euskirchen im Jahr 2024 (in €/m²) Abb. 56: Mietpreis pro Quadratmeter und Anzahl von Vermietungen je Kommune im Kreis Euskirchen im Jahr 2024 (in €/m²) Abb. 57: Spanne der Kaltmietpreise nach Immobilientyp im Kreis Euskirchen (in €) Abb. 58: Durchschnittliche Nutzfläche von verkauften und vermieteten Immobilientypen im Kreis Euskirchen (in m²) Abb. 59: Verkauf und Vermietung von Hallen- und Produktions immobilien nach Kommu- nen im Kreis Euskirchen (2024) Abb. 60: Verkauf und Vermietung von Büro- und Praxisimmo bilien nach Kommunen im Kreis Euskirchen (2024) Abb. 61: Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsimmobilien nach Kommunen im Kreis Euskirchen (2024) Abb. 62: Verkauf und Vermietung von Gastronomie- und Hotelimmobilien nach Kommu- nen im Kreis Euskirchen (2024) Standort im Fokus 2024 | 223

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Abb. 63: Entwicklung des gewerblichen Immobilienmarkts – Vermietungen im Zeitraum 2020 bis 2024 Abb 64: Entwicklung des gewerblichen Immobilienmarkts – Anzahl Verkäufe im Zeitraum 2020 bis 2024 Abb. 65: Durchschnittlicher Quadratmeterpreis für Wirtschaftsimmobilien in der Region Aachen im Zeitraum 2020 bis 2024 Abb. 66: Entwicklung des Quadratmeterpreises für Büro- und Praxisvermietungen im Zeitraum 2020 bis 2024 – Angaben in €/m² Abb 67: Entwicklung des Quadratmeterpreises für vermietete Einzelhandelsimmobilien im Zeitraum 2020 bis 2024 – Angaben in €/m² Abb. 68: Entwicklung des Quadratmeter preises für Gastronomie- und Hotelimmobilien im Zeitraum 2020 bis 2024 – Angaben in €/m² Abb. 69: Entwicklung des Quadrat meterpreises für vermietete Hallen- und Produktions- immobilien im Zeitraum 2020 bis 2024 – Angaben in €/m² Kapitel 3: Abb. 70: Nachhaltigkeit und Klima resilienz in Gewerbe- und Industriegebieten Tabellenverzeichnis Tab. 1: Gewerbeflächenreserven in der StädteRegion Aachen zum 01.01.2025 Tab. 2: Gewerbeflächenverkäufe in der StädteRegion Aachen 2024 im Überblick Tab. 3: Kennzahlen des Gewerbeflächenmarktes in den Kommunen der StädteRegion Aachen auf einen Blick Tab. 4: Gewerbeflächenreserven Kreis Düren zum 01.01.2025 im Überblick Tab. 5: Gewerbeflächenverkäufe Kreis Düren 2024 im Überblick Tab. 6: Kennzahlen des Gewerbeflächenmarktes in den Kommunen des Kreises Düren auf einen Blick Tab. 7: Gewerbeflächenreserven Kreis Euskirchen zum 01.01.2025 im Überblick Tab. 8: Gewerbeflächenverkäufe Kreis Euskirchen 2024 im Überblick Tab. 9: Kennzahlen des Gewerbeflächenmarktes in den Kommunen des Kreises Euskir- chen auf einen Blick 224 | Standort im Fokus 2024

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Kartenverzeichnis Kapitel 1: Karte 1: Übersicht der erfassten Gewerbe- und Industriegebiete in der StädteRegion Aachen (2024) Karte 2: Gewerbeflächenverkäufe in den Kommunen der StädteRegion Aachen (2024) Karte 3: Übersicht der erfassten Gewerbe- und Industriegebiete im Kreis Düren (2024) Karte 4: Gewerbeflächenverkäufe in den Kommunen des Kreises Düren (2024) Karte 5: Übersicht der erfassten Gewerbe- und Industriegebiete im Kreis Euskirchen (2024) Karte 6: Gewerbeflächenverkäufe in den Kommunen des Kreises Euskirchen (2024) Kapitel 2: Karte 7: Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien in der StädteRegion Aachen (2024 Karte 8: Verkauf und Vermietung von Hallen- und Produktionsimmobilien in der StädteRegion (2024) Karte 9: Verkauf und Vermietung von Büros und Praxen in der StädteRegion Aachen (2024) Karte 10: Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsobjekte in der StädteRegion Aachen (2024) Karte 11: Verkauf und Vermietung von Gastronomieobjekte und Hotels in der StädteRegion Aachen (2024) Karte 12: Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien im Kreis Düren (2024) Karte 13: Verkauf und Vermietung von Hallen- und Produktionsimmobilien im Kreis Düren (2024) Karte 14: Verkauf und Vermietung von Büros und Praxen im Kreis Düren (2024) Karte 15: Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsobjekte im Kreis Düren (2024) Karte 16: Verkauf und Vermietung von Gastronomieobjekte und Hotels im Kreis Düren (2024) Karte 17: Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien im Kreis Euskirchen (2024) Karte 18: Verkauf und Vermietung von Hallen- und Produktionsimmobilien im Kreis Euskirchen (2024) Karte 19: Verkauf und Vermietung von Büros und Praxen im Kreis Euskirchen (2024) Karte 20: Verkauf und Vermietung von Einzelhandelsobjekte im Kreis Euskirchen (2024) Karte 21: Verkauf und Vermietung von Gastronomieobjekte und Hotels im Kreis Euskirchen (2024) Kapitel 3: Karte 22: Nachhaltige Gewerbestandorte in Deutschlan Standort im Fokus 2024 | 225

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Impressum Herausgeber: AGIT mbH Campus Melaten Pauwelsstraße 17 52074 Aachen Deutschland Verantwortlich: Sven Pennings Redaktion: Kontakt: Nicolas Gastes Nils von Hoegen Nina Walkenbach Telefon: +49 (0)241 475773-30 E-Mail: n.gastes@agit.de Web: www.agit.de Gestaltung: büro G29, Aachen Coverfoto/ Luftaufnahmen: © AGIT mbH Kartengrundlagen: © Land NRW (2025), dl-de/by-2-0 www.govdata.de/dl-de/by-2-0 Datensatz (URI): https://www.wms.nrw.de/geobasis/wms_nw_dvg © Bundesamt für Kartographie und Geodäsie (2025) Datenquellen: http://sg.geodatenzentrum.de/web_public/gdz/datenquellen/Datenquellen_TopPlusOpen.pdf Gedruckt auf 100%-Recycling-Papier

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www.agit.de

1. Gewerbeflächen

1.1 Überblick der regionalen Gesamtreserven

1.2 Überblick der regionalen Gewerbeflächenverkäufe

1.3 Regionale Herausforderungen

1.4 Gewerbeflächenmarkt in der StädteRegion Aachen zum 01.01.2025

1.4.1 Reserveflächen und Restriktionsflächen (Gewerbeflächenangebot)

1.4.2 Verkäufe von Gewerbeflächen im Jahr 2024

1.5 Gewerbeflächenmarkt im Kreis Düren zum 01.01.2025

1.5.1 Reserveflächen und Restriktionsflächen (Gewerbeflächenangebot)

1.5.2 Verkäufe von Gewerbeflächen im Jahr 2024

1.6 Gewerbeflächenmarkt im Kreis Euskirchen zum 01.01.2025

1.6.1 Reserveflächen und Restriktionsflächen (Gewerbeflächenangebot)

1.6.2 Verkäufe von Gewerbeflächen im Jahr 2024

2. Gewerbeimmobilien

2.1 Überblick zu den regional veräußerten und vermieteten Immobilien im Jahr 2024

2.2 Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien in der StädteRegion Aachen (2024)

2.3 Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien im Kreis Düren (2024)

2.4 Verkauf und Vermietung von Gewerbeimmobilien im Kreis Euskirchen (2024)

2.5 Rückblick auf die letzten 5 Jahre des gewerblichen Immobilienmarktes in der Region Aachen

3. Nachhaltige Gewerbestandorte: Erfolgsfaktoren & Praxisbeispiele

3.1 Einleitung

3.2 Die Bedeutsamkeit von Nachhaltigkeit für Gewerbestandorte

3.3 Nachhaltige Gewerbestandorte – Von der Idee in die Umsetzung

3.4 Nachhaltige Gewerbegebiete im Spannungsfeld von Greenfield- und Brownfield-Entwicklung

3.5 Wirtschaftliche Tragfähigkeit und Geschäftsmodelle

3.6 Soziale Qualität als integraler Bestandteil nachhaltiger Gewerbestandorte

3.7 (Klima-)Resilienz in Gewerbegebieten

3.8 Zusammenfassung: Wesentliche Erkenntnisse zur nachhaltigen Entwicklung von Gewerbestandorten

Literaturverzeichnis

Ausblick

Abbildungsverzeichnis

Tabellenverzeichnis

Kartenverzeichnis

Impressum