Energetische Transformation: Förderantrag wird eingereicht

Abwärme der Industrie nutzen und die Fernwärme in Stolberg neu aufstellen. Das ist das Ergebnis der Studie zur energetischen Transformation entlang der Grünen Talachse in Stolberg. Vor Vertreter:innen der Stolberger Unternehmen und des Akteurskonsortiums um Kupferstadt Stolberg, StädteRegion Aachen, IHK Aachen und AGIT haben die Studienersteller FH Aachen und umlaut energy GmbH die Ergebnisse der Arbeiten im Zinkhütter Hof nun vorgestellt. Ein Förderantrag mit der EWV zur Detailplanung und Umsetzung eines nachhaltigen Wärmenetzes steht vor der Einreichung. In einer Roadmap werden weitere Ansatzpunkte zur energetischen Transformation deutlich. (Foto: ©Kupferstadt Stolberg)

Energetische Transformation: Förderantrag wird eingereicht

Abwärme der Industrie nutzen und die Fernwärme in Stolberg neu aufstellen. Das ist das Ergebnis der Studie zur energetischen Transformation entlang der Grünen Talachse in Stolberg. Vor Vertreter:innen der Stolberger Unternehmen und des Akteurskonsortiums um Kupferstadt Stolberg, StädteRegion Aachen, IHK Aachen und AGIT haben die Studienersteller FH Aachen und umlaut energy GmbH die Ergebnisse der Arbeiten im Zinkhütter Hof nun vorgestellt. Ein Förderantrag mit der EWV zur Detailplanung und Umsetzung eines nachhaltigen Wärmenetzes steht vor der Einreichung. In einer Roadmap werden weitere Ansatzpunkte zur energetischen Transformation deutlich. (Foto: ©Kupferstadt Stolberg)


Foto (©Kupferstadt Stolberg): Vertreter:innen der Kupferstadt Stolberg, der StädteRegion Aachen, IHK Aachen, AGIT, umlaut und FH Aachen betonen im Experten-Talk die Bedeutung der Grünen Talachse und ihr Potenzial für die gesamte Region Aachen


Foto (©Kupferstadt Stolberg): Vertreter:innen der beteiligten Unternehmen, des Akteurskonsortiums und der Studienersteller bringen die Grüne Talachse in die Umsetzung

Abwärme der Industrie nutzen und die Fernwärme in Stolberg neu aufstellen. Das ist das Ergebnis der Studie zur energetischen Transformation entlang der Grünen Talachse in Stolberg. Vor Vertreter:innen der Stolberger Unternehmen und des Akteurskonsortiums um Kupferstadt Stolberg, StädteRegion Aachen, IHK Aachen und AGIT haben die Studienersteller FH Aachen und umlaut energy GmbH die Ergebnisse der Arbeiten im Zinkhütter Hof nun vorgestellt. Ein Förderantrag mit der EWV zur Detailplanung und Umsetzung eines nachhaltigen Wärmenetzes steht vor der Einreichung. In einer Roadmap werden weitere Ansatzpunkte zur energetischen Transformation deutlich.

Die Kupferstadt Stolberg, traditionell durch die Industrie geprägt, weist heute noch einen hohen Industriebesatz auf. Damit ergeben sich im Strukturwandel besondere Herausforderungen für die energieintensiven Unternehmen – auch vielfach zu weltweittätigen Konzernen zugehörig – zur Sicherung einer zukunftsorientierten Wettbewerbsfähigkeit

Auch für den Standort Kupferstadt Stolberg geht es darum, attraktiv zu bleiben und sich zukunftsfähig aufzustellen. Besondere Brisanz und Dringlichkeit haben die Entwicklungen entlang der Grünen Talachse durch das Hochwasserereignis erfahren. Gleichzeitig ist bei den Unternehmen eine Aufbruchstimmung zu spüren, beim Wiederaufbau die Weichen im Strukturwandel und in der Energiewende zu setzen.

Um diese Herausforderung anzunehmen, war die umlaut energy mit den beiden Jülicher Instituten der FH Aachen NOWUM-Energy und Solar-Institut Jülich seit Februar 2022 beauftragt, im engen Austausch mit Stolberger Unternehmen die Potenziale und Synergien einer auf erneuerbaren Quellen basierenden, nachhaltigen Energieversorgung und -speicherung zu analysieren und daraus ein umsetzbares Kernprojekt zu identifizieren.

Breiten Konsens erhielt der Ansatz, aus ungenutzter Abwärme der Stolberger Industrie ein Fernwärmenetz zu speisen und damit massiv CO2-Emissionen einsparen zu können.

Mit der EWV konnte ein Umsetzungspartner gewonnen werden, der aufbauend auf den Studienergebnissen einen Antrag zur Förderung der Detailplanung und der Umsetzung bei der BAFA stellen wird. Aus der erarbeiteten Roadmap ergeben sich weitere Ansatzpunkte für die Beteiligten der Grünen Talachse aus Wirtschaft und Intermediäre, um die energetische Transformation bis 2045 in Stolberg weitervoranzutreiben. Der Aufbau eines Wasserstoff-Ökosystems steht weit oben auf der Agenda.

Stellvertretend für die Studienersteller präsentierte die FH Aachen die Ergebnisse im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit. Die EWV und regionetz, federführende Partner bei der Detailplanung und Umsetzung des Fernwärmenetzes, freuen sich auf die Chance, die Wärmeversorgung in Stolberg neu zu denken.

Bei einer anschließenden Expertenrunde mit Vertreter:innen der Kupferstadt Stolberg, der StädteRegion Aachen, der IHK Aachen sowie der Studienersteller umlaut energy, NOWUM-Energy und dem Solar-Institut Jülich zogen die Beteiligten ein Fazit und blickten in die Zukunft.

„Die Botschaft, die von Stolberg ausgeht, ist, dass mit Geschwindigkeit, Dynamik, Prakmatismus, Rückhalt und Konsens – gerade im Strukturwandel mit tiefgreifenden Herausforderungen wichtige Tugenden – viel erreicht werden kann“, fasst Peter Gier von der AGIT den bisherigen Prozess zusammen.

Mit der heterogenen Industriestruktur und vielschichtigen Potenzialen können von Stolberg aus Impulse in die gesamte Region Aachen hineinstrahlen und den regionalen Wissens- und Technologietransfer stärken.

Mit dem Abschluss der Studie nach fünf Monaten startet die nächste Phase auf dem Weg zur Umsetzung. Die AGIT begleitet weiterhin den Prozess entlang der Grünen Talachse mit den anderen Partnern im Akteurskonsortium wie Städteregion Aachen und IHK Aachen. Die Unterstützung von Innovationen und ihre Ökonomisierung sowie der Aufbau entsprechender regionaler Konsortien sind Motivation auf dem Weg der Roadmap. Ausgehend von den Erkenntnissen und Erfahrungen in Stolberg, die sich durch den engen Austausch mit Studienerstellern und den beteiligten Unternehmen ergaben, ist die AGIT daran interessiert, Ansätze zur energetischen Transformation weiter in die Technologieregion Aachen zu tragen und somit einen Mehrwert auch für andere Kommunen und Unternehmen zu schaffen.

„Mit dem Gewicht der Player und der Vielschichtigkeit der Transformationsansätze in Industrie und Gesellschaft hat Stolberg das Potenzial, Leuchtturm im Strukturwandel zu sein. Die AGIT unterstützt dabei, diese Impulse für die gesamte Region nutzbar zu machen“, blickt AGIT-Geschäftsführer Sven Pennings in die Zukunft.