Aachen/Euregio – 03. Juli 2025. In der Euregio Maas-Rhein ist die Freude groß, denn der erste Projektaufruf der neuen Innovationsförderinitiative STIPP - das Kürzel steht für „SME Transition Innovation Partner Projects“ - konnte erfolgreich abgeschlossen werden. STIPP unterstützt KMU und Scale-ups mit kreativen, innovativen und marktnahen Projektideen, die in bi- und multilateraler grenzüberschreitender Zusammenarbeit und in einem breiten Themenspektrum realisiert werden. Insgesamt stellt STIPP zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) für diese Business2Business-Innnovationsprojekte zur Verfügung, unter der Voraussetzung, dass für jeden Euro Förderung auch jeweils ein Euro in Form von Eigenmitteln bzw. -Leistungen von Seiten der Unternehmen beigesteuert werden.
In STIPP Call 1 werden zunächst vier Innovationsprojekte mit insgesamt acht KMU-Partner:innen, einem Gesamtprojektbudget von 1,18 Mio. Euro und einer Fördersumme von 560.000 Euro unterstützt. Diesem Erfolg gingen intensive Vorbereitungen voraus: Insgesamt wurden in der Grenzregion rund 600 KMU persönlich informiert, es wurden 25 Ideen für Innovationsprojekte eingereicht, für die 170 Partnervorschläge gemacht werden konnten, aus denen wiederum 35 grenzüberschreitende Kennlerntreffen arrangiert werden konnten.
Nächster Förderaufruf startet am 14. Juli
Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Projektaufrufes steht nun bereits die nächste Chance an, ebenfalls mitzumachen an: Der zweite STIPP-Call öffnet voraussichtlich am 14. Juli 2025 und läuft bis zum 6. Oktober 2025. Interessierte Unternehmen aus der Euregio Maas-Rhein sind eingeladen, sich mit ihren innovativen Projektideen zu bewerben, die auf grenzüberschreitender Zusammenarbeit basieren.
Wie bereits im ersten Aufruf liegt der Fokus auf marktnahen Innovationen in den Bereichen Digitalisierung, Nachhaltigkeit, neue Materialien, Gesundheit, Mobilität und weiteren zukunftsrelevanten Themen. Die Bewerbung steht erneut KMUs und Scale-ups offen, die gemeinsam mit Partnern aus mindestens einer weiteren Projektregion der Euregio ein Projekt realisieren wollen.
Unterstützung für Projektentwicklung und Partnersuche
STIPP bietet neben der finanziellen Förderung auch gezielte Unterstützung bei der Suche nach geeigneten Partnerunternehmen aus der Grenzregion. Dafür werden im Vorfeld des Calls wieder verschiedene Informations- und Matchingformate angeboten. Die individuelle Laufzeit der Innovationsprojekte darf maximal 24 Monate betragen. Falls Sie sich mit einer eigenen Projektidee beteiligen möchten oder weitere Informationen benötigen, kontaktieren Sie Ihren Ansprechpartner bei der AGIT mbH : Ralf P. Meyer (r.meyer@agit.de).
Um ein Konsortium zu bilden, muss das vollständig ausgefüllte Projektideen- und Partnergesuchs-Formular in Englisch bei den regionalen Ansprechpartnern eingereicht werden. Vor allem die Ziele des Vorhabens sowie die Kompetenzen der benötigten Partner:innen sind dabei möglichst treffend und knapp zu beschreiben. Sobald eine vollständige Projektidee vorliegt, wird mit Unterstützung der STIPP-Partner:innen nach geeigneten Partnerunternehmen in unseren Nachbarregionen gesucht Das neue Förderangebot gilt bis auf weiteres bis Ende 2029. Weitere Informationen zum Förderaufruf, zu den Teilnahmebedingungen sowie zur Antragsstellung finden interessierte Unternehmen auf der STIPP-Webseite unter www.interregmeuserhine.eu/de/projekte/stipp/
ZUSATZHINWEIS
STIPP - Drei KMU aus Aachen, Stolberg und Wegberg erfolgreich!
In gleich drei der insgesamt vier im Rahmen des ersten Projektaufrufes der neuen grenzüberschreitenden Innovationsförderinitiative STIPP genehmigten KMU-Innovationsprojekte sind technologieorientierte Unternehmen aus der Region Aachen/NRW erfolgreich. Nachstehend ein Überblick über die Firmen, ihre Kooperationspartner, ihre gemeinsamen grenzüberschreitenden Innovationsprojekte und die Volumina dieser Vorhaben einschl. voraussichtlicher Förderung.
Insgesamt verfügen die drei Forschungs- und Entwicklungsprojekte über ein Budget von rd. 884.500 Euro, darunter ein Förderanteil aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) von rund 410.400 Euro. Allen Projekten gemein ist ihr innovativer Beitrag zur Lösung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit, darunter die Themen Industrieller Wandel/Digitalisierung, Grüne Transformation / Nachhaltigkeit sowie Gesunder Mensch / Alternde Gesellschaft:
- aixcon powersystems GmbH, Stolberg, strebt gemeinsam mit ihrem neuen Partner Vectioneer BV, Maastricht (NL), eine Neuentwicklung an, bei der die Effizienz eines innovativen Portal-Batterieschweißsystems durch den Einsatz von Robotern deutlich gesteigert wird. Die neue Lösung trägt dazu bei, die Schweißgeschwindigkeit zu erhöhen, ohne die Schweißqualität zu beeinträchtigen. Das bisherige System schweißt zwar Kupferzellenverbinder zuverlässig auf Batteriezellen, erreicht aber nicht die für die Serienproduktion erforderliche Geschwindigkeit. Das Projekt weist ein Volumen von 354.855 Euro auf, die EFRE-Förderung beträgt rd. 148.978 Euro.
- productionAI GmbH, Aachen, wird zusammen mit Kupron BV, Sittard (NL), eine skalierbare industrielle Plattform entwickeln, die auf die Bedürfnisse von KMU in der Kleinserienfertigung zugeschnitten ist. Diese vollständig vernetzte Fertigungsumgebung wird Spritzgieß- und Fräsmaschinen mit einer ERP/ IoT-Plattform verbinden, die Ausschuss und Ausfallzeiten reduziert, die Produktionstransparenz verbessert und gleichzeitig die Ökoeffizienz erhöht. Für das Vorhaben in Höhe von 224.090 Euro werden von Europa (EFRE) insgesamt rd. 112.045 Euro bereitgestellt.
- Als Partner der Phenospex BV aus Heerlen (NL) wird außerdem die INperfektion GmbH, Wegberg, eine vollautomatische Plug & Play-Lösung für die Phänotypisierung von Pflanzen (zur Optimierung von Pflanzenwachstum und -entwicklung) konzipieren, die drei wesentliche Ziele erfüllt: Produktionskosten von unter 30.000 €, eine einfache, nahtlose Implementierung auf Kundenseite (kein Projektmanagement erforderlich!) sowie die Installation ohne einen einzigen Techniker. Dieses Vorhaben umfasst ein Budget von 305.543 Euro, die EU-Förderung über INTERREG (EFRE) liegt bei rd. 149.385 Euro.
Ansprechpartner STIPP:
AGIT mbH
Ralf P. Meyer
Tel. +49 (0)241/ 475773-39
r.meyeragit.de
www.agit.de