Allianz zwischen deutschen und chinesischen Industriestädten begründet - Aachen ist eine der Mitgliedsstädte

Allianz zwischen deutschen und chinesischen Industriestädten begründet - Aachen ist eine der Mitgliedsstädte

Im Rahmen der Hannover Messe haben sich deutsche und chinesische Städte erstmalig zu einer Industriestädteallianz zusammengeschlossen. Ziel ist es, Unternehmen beider Länder im Bereich der industriellen Produktion, der industrienahen Dienstleistungen und der Forschung und Entwicklung miteinander zu vernetzen und Synergieeffekte zu erzielen. Anlässlich der diesjährigen Hannover Messe fand am 25. April 2016 die feierliche "Gründungskonferenz der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz“ vor mehr als 200 hochrangigen internationalen Gästen statt. Staatssekretär a.D., Friedhelm Ost, der frühere Vorsitzende des Wirtschaftsausschuss des Deutschen Bundestages, wies dabei auf die Einzigartigkeit der Industriestädteallianz hin: „Bislang gibt es schon viele Städtepartnerschaften zwischen China und Deutschland. Sie erstrecken sich vor allem auf den kulturellen Bereich und sind ohne Zweifel für das gegenseitige Verstehen, für die Begegnungen von Menschen aus beiden Ländern von Bedeutung. Die Industriestädteallianz ist indessen eine echte
Weltpremiere und Innovation. Denn dabei wird es um eine intensive Zusammenarbeit der Wirtschaft gehen: Unternehmen aus China und Deutschland werden sich in dieser Allianz begegnen und kennenlernen, um Cluster zu bilden und zusammenzuarbeiten.“ Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, hob hervor, dass Deutschland die Industrie 4.0 brauche, um weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben. Machnig betonte die Bedeutung des Mittelstandes und insbesondere des produzierenden Gewerbes für die Chinesisch-Deutsche Industriestädteallianz. Ernst Schwanhold, ehemals Minister für Wirtschaft, Mittelstand, Technologie und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, wies auf die große wirtschaftliche Bedeutung Chinas hin: „China zählt mit 1,4 Mrd. Einwohnern zu den größten Volkswirtschaften der Erde. Wir freuen uns, mit der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz eine Brücke zu schaffen zwischen China und Deutschland, die chinesischen und deutschen Unternehmen zusammenzubringen und neue Märkte zu erschließen.“ Olaf Lies, Niedersächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, hieß die chinesischen Gäste herzlich willkommen und wies auf die Vorzüge des Wirtschaftsstandortes Niedersachsen hin. Eine Intensivierung der chinesisch-deutschen Wirtschaftskontakte sei sehr willkommen. Es gelte, die
gegenseitigen Beziehungen zu intensivieren und in der Industrie, bei Dienstleistung sowie beim Austausch von Knowhow und gegenseitigen Kapitalbeteiligungen noch enger zu kooperieren. Im Rahmen der Ersten Arbeitskonferenz der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz stellten sich die deutschen Mitgliedsstädte Aachen, Wuppertal, Ingolstadt und das Städtenetzwerk Rüsselsheim am Main/Raunheim/Kelsterbach sowie die chinesischen Mitgliedsstädte Foshan, Zhaoquing, Jiangmen, Jiaozuo, Nanning, Taizhou, Zhuzhuo, Jieyang vor. Petra Wassner, Geschäftsführerin der NRW INVEST GmbH, präsentierte die Standortvorteile Nordrhein-Westfalens und seine wachsenden Verbindungen zu China. Über 150 deutsche und chinesische Unternehmer kamen am 26. April 2016 zum „Chinesisch-Deutschen Wirtschaftsdialog 2016“ zusammen und begründeten erste Wirtschaftskontakte. Dietrich Wersich, Senator a.D. und Erster Vizepräsident der Hamburgischen Bürgerschaft, ging auf das Neuartige der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz ein: „Wichtig und in deutschem Interesse muss es sein, sich neben den eher traditionellen Metropolen Zugang zu anderen, neueren
und aufstrebenden Metropolregionen in China zu schaffen. Ich bin überzeugt davon, dass viele wichtige – und noch ungenutzte – Potentiale gerade bei der Kooperation auf dem industriellen Bereich liegen. Deshalb wird die Gründung der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz zu vielfältigen Winwin-Erfolgen beitragen.“ Werner Ressing, Ministerialdirektor a.D., der lange Zeit die Abteilung für Wirtschafts- und Industriepolitik im Bundeswirtschaftsministerium leitete, wies auf die Bedeutung des Mittelstandes hin: „Wir brauchen den Mittelstand als tragende Säule für die Chinesisch-Deutsche Industriestädteallianz. Den Schutz des geistigen Eigentums und des Technologietransfers zu gewährleisten sind die wichtigsten Aufgaben um Hemmschwellen bei deutschen Unternehmen
beseitigen. Nur in einer gleichberecgleichberechtigten Partnerschaft wird die Chinesisch-Deutsche Industriestädteallianz zum Erfolg.“ Lothar de Maizière, Ministerpräsident a.D., bezeichnete die Digitalisierung als größten Meilenstein seit der Beendigung des Kalten Krieges. De Maizière lobte das Engagement der chinesischen und deutschen Mitgliedsstädte der Chinesisch-Deutschen Industriestädteallianz. Er gehe davon aus, dass sich mehr ostdeutsche Stäte in diese Allianz einbringen werden. Die Chinesisch-Deutsche Industriestädteallianz ist ein erfolgsversprechendes Bündnis, das auf die Erweiterung seines Netzwerks angelegt ist. Deutsche und chinesische Städte sind eingeladen, sich an der Industriestädteallianz zu beteiligen und ihr als Mitglied beizutreten. Kontakt: Stefanie Behmer, PKS Kommunikations- und Strategieberatung GmbH, Reinhardtstr. 34, 10117 Berlin, Tel. 030/25 79 72 23, E-Mail: stefanie.behmerpks-gmbh.net