KMU profitieren vom neuen Großvorhaben Einstein-Teleskop

Im Juli 2025 hat das Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt (BMFTR) das Einstein-Teleskop (ET) als eines von neun in Zukunft prioritär zu fördernden Großforschungsvorhaben in Deutschland ausgewählt.

Für Planung und Bau dieser Einrichtung werden derzeit 2,4 Mrd. Euro veranschlagt, hinzukommen weitere ca. 2 Mrd. Euro für die Betriebsphase, die 2040 starten soll.

Auch wenn die Realisierung dieses bahnbrechenden Gravitationswellendetektors noch in weiter Ferne zu liegen scheint, können kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) schon heute ihren Nutzen aus der Einrichtung ziehen und umgekehrt auch einen Beitrag leisten, dieser Hochtechnologieanlage ein „Soft Landing“ in der Drei-Länder-Region zu ermöglichen.
 

Die AGIT hat m Zeitraum 2021- 2023 das Interreg-Projekt ET2SMEs federführend durchgeführt, das gerade KMU aus der Region beim Thema ET in den Mittelpunkt gestellt hat: Die Unternehmen wurden dabei unterstützt, neue Produkte, Prozesse und Verfahren, die für das Einstein-Teleskop, aber auch für weitere, anspruchsvolle europäische und globale Märkte in Zukunft relevant sind, zu entwickeln. Insgesamt konnten 11 grenzüberschreitende Innovationsprojekte mit 25 Partnern, darunter 23 KMU, und mit einem Volumen von 1,1 Mio. Euro verwirklicht werden, die direkt und indirekt zur ET-Technologieentwicklung beigetragen haben.

Seit 2024 hat die AGIT außerdem auf deutscher Seite die Fortführung  und Verstärkung des Technologietransfers für das Einstein-Teleskop übernommen: Im Auftrag der RWTH Aachen University übernimmt sie die Aufgabe der Technologie-Transfer-Stelle (TTO) für das ET!
 

  • Werden Sie Teil der wachsenden europäischen ET-Community: In der Drei-Länder-Region D-B-NL wurde ein sog. ET-Mapping-Tool aufgebaut, in dem bereits rund 400 Akteure, darunter mehr als 320 Unternehmen, mit ET-relevanten Know-how vertreten sind. Erhöhen Sie die Sichtbarkeit ihres Unternehmens und stellen auch Sie Ihr Profil dort ein: et2smes.eu/mapping sowie www.einsteintelescope-emr.eu/de/unternehmen
  • Nehmen Sie an den Meetings der Sie interessierenden ET-Forschungsteams teil: Sprechen Sie entweder die im vorstehenden Katalog unter „Scientific contacts“ genannten Forscher:Innen an oder kontaktieren Sie unser Technologie-Transfer-Team
  • Erfahren Sie mehr über die wichtigsten ET-relevanten Technologien: Werfen Sie einen Blick auf den ET-Technologies Online-Catalogue; er dokumentiert weiteren Entwicklungsbedarfe jeder Technologie und hilft, Ihren möglichen Beitrag auszumachen: et2smes.eu/et-technologies-catalogue 

Mit der Planung, dem Bau und Betrieb des Einstein-Teleskops besteht Aussicht auf eine Vielzahl anspruchs­voller und lukrativer Aufgaben für zahlreiche Unternehmen vor allem der High-Tech-Branche der Drei-Länder-Region. In allen Phasen bis zum dauerhaften Betrieb der Einrichtung werden sich die Unternehmen aus der Grenzregion direkt auf Ausschreibungen und damit um zahlreiche Aufträge, die das Teleskop betreffen, bewerben können. Die Regionen Flandern, Wallonie, Süd-Niederlande und Nordrhein-Westfalen setzen sich dafür ein, dass gerade die Wirtschaft vor Ort hier besonders profitiert.

Das einzigartige grenzüberschreitende Ökosystem aus Hochtechnologieforschung und innovativem Mittelstand (High-Tech-Start-ups und KMUs!), das die erweiterte Euregio Maas-Rhein auszeichnet, bietet jedoch noch deutlich mehr Potenzial, nämlich die Chance, die Wirtschaft direkt in die Entwicklung neuer Technologien, die das Einstein-Teleskop in der nächsten Dekade dringend benötigen wird, einzubinden! Hierzu zählen vor allem die ET-Betriebstechnologien   

  • Kryogenik
  • Vakuum
  • Feinmechanik / Mechatronik
  • Metrologie (Sensoren, Steuerungen)
  • Optik
  • Beschichtung von Spiegeln
  • Laser
  • Fortschrittliche Steuerungsalgorithmen

Darüber hinaus sind aber auch für Untergrunderkundung und den Bau der Anlage zahlreiche weitere technologische Kompetenzen in Geophysikalischer Bildgebung und Fernerkundung, Tunnelbohrtechnik, Simulation und Modellierung sowie Hydrologie gefragt, um nur einige zu nennen. 

Finanzierer und Kofinanzierer

Das Projekt ET2SMEs wird im Rahmen des Interreg V-A Euregio Maas-Rhein-Programms durchgeführt und mit 1,15 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Durch die Investition von EU-Mitteln in Interreg-Projekte investiert die Europäische Union direkt in wirtschaftliche Entwicklung, Innovation, territoriale Entwicklung, soziale Eingliederung und Bildung in der Euregio Maas-Rhein.

Für Sie da

Dipl.-Ing. Ralf P. Meyer
Abteilungsleiter
Nicolas Csanády
Projektmanagement
Dipl.-Betriebswirtin Sabine Bittner
Projektmanagement
Oliver Salden B. Sc.
Projektassistenz Internationales