Nordrhein-Westfalen prämiert Investoren aus drei Kontinenten mit dem NRW.INVEST AWARD 2012

„Wir freuen uns darüber, dass fast jedes Jahr Firmen aus der Region Aachen bei den NRW.INVEST AWARDS prämiert werden. Es ist gerade unsere Technologie- und Forschungskompetenz, die ausländische Investoren anzieht.“ Oberbürgermeister Marcel Philipp, Stadt Aachen

Nordrhein-Westfalen prämiert Investoren aus drei Kontinenten mit dem NRW.INVEST AWARD 2012

„Wir freuen uns darüber, dass fast jedes Jahr Firmen aus der Region Aachen bei den NRW.INVEST AWARDS prämiert werden. Es ist gerade unsere Technologie- und Forschungskompetenz, die ausländische Investoren anzieht.“ Oberbürgermeister Marcel Philipp, Stadt Aachen
Zum achten Mal verleihen heute NRW.INVEST und das Land Nordrhein-Westfalen den NRW.INVEST AWARD. Geehrt werden Unternehmen für ihre mutigen und innovativen Investitionen am Standort Nordrhein-Westfalen. Verliehen wird die Auszeichnung in den Kategorien „Neuinvestition“, „Erweiterungsinvestition“ und „Innovation“. Im Bereich „Neuinvestition“ erhält dieses Jahr die deutsche Niederlassung des französischen Schweißgeräteherstellers GYS den NRW.INVEST AWARD. In Aachen investierte das Unternehmen 3,5 Millionen Euro in eine neue Firmenzentrale, um seine Verwaltungs- und Logistikkapazitäten auszubauen. Der Preis für „Erweiterungsinvestition“ geht 2012 an das Gewinnerduo 3M aus Neuss und Kleine Logistik aus Grevenbroich. Gemeinsam erweiterten sie das europäische Distributionszentrum in Jüchen. Und in der Kategorie „Innovation“ wird das japanische Unternehmen XTREME technologies GmbH prämiert, das in Alsdorf seit kurzem Lichtquellen produziert, die extrem ultraviolettes Licht erzeugen. 

Garrelt Duin, Minister für Wirtschaft, Energie, Industrie, Mittelstand und Handwerk des Landes Nordrhein-Westfalen, unterstreicht anlässlich der Preisverleihung: „Ausländische Firmen sind entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit Nordrhein-Westfalens. Sie bringen neue Ideen, neue Produkte, neue Verfahren und Arbeitsweisen zu uns. Das schafft Innovation und Wachstum. Diese Leistung würdigen wir mit der Verleihung des NRW.INVEST AWARDS.“

Mehr als 14.300 ausländische Unternehmen sind in Nordrhein-Westfalen inzwischen zuhause. Sie beschäftigten über 730.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Viele von ihnen steuern von Nordrhein-Westfalen aus ihre Deutschland- und Europaaktivitäten. Dies gilt sowohl für internationale Konzerne wie 3M, Ericsson, Ford, LG Electronics, QVC, Sany, Toyota oder Vodafone, als auch für mittelständische Investoren. Nordrhein-Westfalen ist als Standort für ausländische Investoren beliebter als je zuvor.

2011 betreute NRW.INVEST 140 Unternehmen bei Ansiedlungen und Erweiterungsinvestitionen, die rund 2.700 neue Arbeitsplätze im Land schaffen. „Wir prämieren die Preisträger mit dem NRW.INVEST AWARD für ihre Investitionen und Innovationen in Nordrhein-Westfalen. Sie stehen stellvertretend für Tausende ausländische Investoren in unserem Land“, unterstreicht Petra Wassner, Geschäftsführerin von NRW.INVEST.

„Wir sind stolz auf den NRW.INVEST AWARD 2012. Er bestärkt uns in unserer Wachstumsstrategie. Aachen ist ein optimaler Standort, um in dem anspruchsvollen deutschen Automotivebereich Fuß zu fassen.“

Bruno Bouygues, Geschäftsführender Gesellschafter GYS Gruppe

Der NRW.INVEST AWARD in der Kategorie Neuinvestition geht an die deutsche Niederlassung des französischen Herstellers GYS aus Aachen. Das Unternehmen ist Spezialist für Schweißinverter, Batterieservicegeräte und Karosseriereparaturtechnik. Die Firma investierte am Standort Aachen 3,5 Millionen Euro in ein eigenes Gebäude, um ihre Verwaltungs- und Logistikkapazitäten auszubauen. Im Mai letzten Jahres erfolgte der Spatenstich zum neuen Service-, Logistik- und Schulungszentrum der Firma. Mit dieser Investition plant das Unternehmen seine Mitarbeiterzahl von 40 auf 60 zu erhöhen. Das französische Mutterunternehmen setzt seit Jahren auf Investitionen in innovative Technologien.
In der Kategorie Erweiterungsinvestition zeichnet NRW.INVEST dieses Jahr den US-amerikanischen Konzern 3M und seinen deutschen Partner Kleine Logistik aus. 3M hat seine Deutschlandzentrale und sein Technologiezentrum in Neuss, sein europäisches Distributionszentrum in Jüchen und weitere Standorte in Hilden und Kamen. Das Unternehmen erwirtschaftet in Deutschland einen Umsatz von 2,2 Milliarden Euro und beschäftigt rund 5.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

2011 plante 3M, sein europäisches Distributionszentrum in Jüchen auszubauen. Künftig sollte von dort aus die Hälfte seiner europäischen Endkunden beliefert werden. Zur Umsetzung dieses Projektes kam dann ein deutscher Mittelständler ins Spiel: Die Kleine Logistik aus Grevenbroich. Der Logistikspezialist errichtete in nur sieben Monaten Bauzeit eine 40.000 Quadratmeter große Lagerhalle, die es in sich hat: Im neuen Lager sind 3,5 Kilometer Fördertechnik verbaut. Die Investitionssumme betrug 25 Millionen Euro. Das erweiterte europäische Distributionszentrum von 3M umfasst nun 72.000 Quadratmeter. 3M setzt weiter auf Wachstum am Standort Nordrhein-Westfalen.

„Dank der engen Zusammenarbeit mit Fraunhofer-Institut und anderen Forschungseinrichtungen hier am Standort, sind wir in der Lage, so innovative Produkte zu fertigen.“

Dr. Marc Corthout, President XTREME technologies GmbH

Der Preis in der Kategorie Innovation geht an das japanische Unternehmen XTREME technologies GmbH aus Alsdorf. Das innovative Unternehmen produziert am Standort Alsdorf Lichtquellen, die EUV-Licht erzeugen. Dieses extreme ultraviolette Licht, kurz EUV, kommt in Reinräumen zum Einsatz und wird in sogenannten Lithographiemaschinen benötigt. Es ist der Schlüssel für einen wichtigen technischen Fortschritt. Dank dieses Lichts kann man zukünftig noch kleinere elektronische Schaltungen herstellen, mit vielen Milliarden von Bauelementen auf einer Siliziumplatine, einem Wafer. Muttergesellschaft des Preisträgers ist der japanische Ushio Konzern. Er beschäftigt weltweit 5.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftet 1,3 Milliarden Euro. In Alsdorf investierte das Tochterunternehmen 2010 in eine 1.400 Quadratmeter große Reinraumfläche. 200 Arbeitsplätze sind seitdem entstanden, 80 davon entwickeln und forschen am Fraunhofer-Institut für Lasertechnik und an der RWTH Aachen. 2011 lieferte die Firma die ersten Lichtquellen. Start der Massenproduktion der Halbleiter ist für 2014 geplant. „Diese Investition leistet einen wesentlichen Beitrag für die Innovationszyklen in Deutschland und in Europa“, so Petra Wassner.

„Die Innovationskraft von XTREME ist beeindruckend und wird eine Strahlkraft für unseren gesamten Standort haben.“

Prof. Peter Loosen, stellvertr. Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT in Aachen



Pressemitteilung der NRW.INVEST GmbH vom 25.06.2012