In den nächsten 25 Jahren gehen gut qualifizierte geburtenstarke Jahrgänge in Rente. Sie können nur zum Teil durch jüngere Arbeitskräfte ersetzt werden. Daher sollten Unternehmen bereits heute ihre Personalplanung langfristiger ausrichten und eine klare Fachkräftestrategie verfolgen - nur so können sie die Engpässe von morgen vermeiden.
Mit der Fachkräfteinitiative des Landes Nordrhein-Westfalen sollen vorhandene Potenziale auf dem Arbeitsmarkt genutzt werden. Dazu gehörten: Jugendliche in Warteschleifen ohne berufliche Ausbildung, hier lebende Migranten und Migrantinnen, die unter ihren Möglichkeiten beschäftigt sind, ältere Beschäftigte, deren Wissen und Erfahrungen wenig gefragt sind, Frauen, für die Konzepte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf fehlen, ausländische Studierende, die an deutschen Hochschulen studieren sowie Fachkräfte, deren Abschlüsse aus dem Ausland nicht anerkannt werden.
Ganz wesentlich ist auch die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung. Durch die abschlussorientierte modulare Nachqualifizierung können An- und Ungelernte einen Berufsabschluss erreichen, die dieses Ziel bisher weder durch die Erstausbildung noch durch klassische Umschulungsangebote erreichen konnten oder deren Ausbildungsabschluss nicht anerkannt ist. Durch eine Reduzierung des Anteils der Geringqualifizierten können zusätzliche Fachkräfte gewonnen werden.
Wir wollen auf dieser Tagung Fachleute zusammenbringen, um miteinander Ideen auszutauschen und voneinander zu lernen. Wir präsentieren bewährte Konzepte und Strategien zur abschlussorientierten modularen Nachqualifizierung An- und Ungelernter aus dem BMBF-Programm „Perspektive Berufsabschluss“ und aus anderen Programmen. Wir möchten, dass in vielen Regionen des Landes die Chancen zum Nachholen von Berufsabschlüssen verbessert werden.